Archiv der Kategorie Hessen

Analyse des „Asylkompromisses“ von CDU, SPD & Grünen

Gastbeitrag von Ralph Hoffmann

CSU: Vertriebene - Eure Not ist unserer SorgeIch lese gerade den Beschluss zu den Asylverfahren, veröffentlicht seitens der SPD-Fraktion

Punkt 4.1. ist die Schaffung von neuzeitlichen Ghettos. Dort sollen die Betroffenen solange drinnen bleiben, bis das BAMF dann mal entschieden hat, ob Asyl, ob Flucht, ob unberechtigt. Erst dann werden die Menschen entweder abgeschoben, oder auf die Kommunen verteilt. Die Aufnahmeeinrichtungen und die neuen Abschiebeeinrichtungen in Bayern reichen jetzt schon nicht aus, und Integration kann so auch nicht gelingen. Und unter 4.3 wird dann geregelt, dass Asylsuchende nun anstatt 3 Monate dann bis zu 6 Monate in Lagern gehalten werden sollen. Die GUs sind ja schon schlimm, aber die Aufnahmeeinrichtungen, also die neuen Ghettos, sind nur noch übel.

4.3 mit den sicheren Herkunftsländern ist einfach nur noch ein Hohn. Drastisches Beispiel ist der Kosovo: Wenn da alles so sicher ist, was macht dann die Bundeswehr noch da? Aber das wurde bereits zur Genüge durchgekaut. Für Roma und Lesben/Schwule/Transidentische ist das ein Wahnsinn; gerade für letztere kennen wir schon solch dämlich-dümmliche Aussagen aus Deutschland, dass man sich doch verstellen solle, was ausdrücklich das EuGH untersagt hat!

Ebenfalls unter 4.3: Ersatz des Taschengeldes durch Sachleistungen. Die Essenspakete kommen damit wieder, also genau die Scheiße, die sogar die CSU in BY eingesehen hat, dass die nicht mehr gehen. Und was ist mit „Abweichungen von bauplanungsrechtlichen Standards“ gemeint? Gut, nicht jeder Standard macht Sinn, aber ein Standard darf niemals fallen, die Mindestfläche, die einem Menschen zusteht, und die derzeit ja noch kleiner ist, als für einen Polizeihund. Soll der Standard auch zurück geschraubt werden? Wir haben in den GUs eh schon keine Intimsphäre für die Menschen mehr.

Auch unter 4.3: Beschäftigungsverbot? Was für eine Idiotie! Gebt den Leuten Arbeit und was zu tun. Arbeit ist Bestandteil der Menschlichkeit. Und wer weiß, wie lange Asylverfahren dauern. Hier steckt einfach nur noch die Angst dahinter, dass die Menschen, die in einem schwebenden Asylverfahren stecken, sich bereits durch Wohnen außerhalb einer Erstaufnahme und durch Tätigkeit bei uns integrieren, sprich: Ihr Asylsuchenden seit solange wertlose Menschen, bis wir wissen, ob wir euch akzeptieren und dann verwenden können. Dieses Menschenbild teile ich ausdrücklich nicht! Den Rest des Eintrags lesen. »

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Nur durchwachsene Ergebnisse: Darmstadt in der ADFC-Fahrradklima-Umfrage

ADFC FahrradklimatestDie Auswertung der bundesweiten ADFC-Fahrradklima-Befragung 2014 liegt vor und für Darmstadt enthält sie gute wie schlechte Nachrichten. Wie immer kommt es dabei auf die Perspektive und den Vergleichsmaßstab an.

  • Darmstadt erhielt von den Teilnehmern im Durchschnitt die Schulnote Note 3,5, also gerade mal ein „Ausreichend“.
  • Die Note hat sich seit der letzten Umfrage 2012 immerhin um 0,3 verbesser (damals: Note 3,8). Eschborn hat jedoch eine Verbesserung um 0,64 erreicht, 7 weitere hessische Städte haben sich ebenfalls stärker verbessert. Mehr wäre also drin gewesen.
  • Dennoch reicht diese Note, um in Hessen auf Platz 1 der Städte über 50.000 Einwohner zu kommen.
  • Nimmt man jedoch auch die kleineren Städte hinzu, kommt Darmstadt nur noch auf Platz 19 und liegt es klar hinter Städten wie zum Beispiel Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau, 2,95), Baunatal (Kreis Kassel, 3,02) und Heusenstamm (Kreis Offenbach 3,08).
  • Bundesweit erreicht es in der Gruppe 100.000 bis 200.000 Einwohner immerhin den Platz 7, allerdings hinter meiner „Heimat“ Göttingen (Platz 5).

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Mainz: Netz-Meme schwappen in die Realität

Update 7.2.2017: Das „der Techniker ist informiert“-Mem ging noch weiter

 

Ein Mem bezeichnet […]  einen einzelnen Bewusstseinsinhalt (zum Beispiel einen Gedanken), der durch Kommunikation weitergegeben und damit vervielfältigt werden kann. Dies trägt zur soziokulturellen Evolution bei. […]

Seit der Jahrtausendwende wird der Begriff auch, oftmals in seiner englischen Schreibweise „Meme“, für Internet-Phänomene verwendet, die sich in sozialen Medien „viral“ verbreiten.

Quelle: Wikipedia, siehe auch Wiktionary

Zu einem drastischen Ausbruch von Internet-Memen in der Realität kam es kürzlich, als an der Universität Mainz eine Tür kaputt ging.

Zunächst ging alles seinen real-bürokratischen Gang: Per Schild und Aufsteller wurde (Deutsch: doppelt!) gewarnt, dass der Versuch, die Tür zu öffnen zum Scheitern verurteilt sei und dass die notwendigen Maßnahmen ergriffen seien, um den Missstand zu beheben. Danach legte sich die Verwaltung der Uni wieder schlafen.

Als sich dieses jedoch nach Wochen als Manifestation von Murphys Gesetz herausstellte, begannen Unbekannte, den Missstand zu kommentieren. Mit Hilfe von ausgedruckten Netz-Memen. Das ist so unterhaltsam, dass  es hier dokumentiert sei: Den Rest des Eintrags lesen. »

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Kunst & Kultur in Darmstadt stärken

Theater Moller Haus. DarmstadtVor kurzem stellte ich hier fest, dass Darmstadt als Kunst- und Kulturstandort unterschätzt ist. Seitdem habe ich überlegt, was „man“ tun könnte, um das zu ändern. Hier ein paar (unvollständige) Ideen dazu, in der Hoffnung, „jemanden“ zu inspirieren. Ergänzungen sind natürlich gern gesehen.

  • Aktive Weiterempfehlung von interessanten Aufführungen, Ausstellungen und Events
  • Förderung der Verbreitung der Veranstaltungsmagazine und Programme (Du kannst sie zu dir nach Hause bringen lassen)
  • Mehr (aktive!) lokale Blogs!
  • Eine Streit- und Diskussionskultur über Inhalte und Qualität von Kunst (jede Diskussion über Kunst hilft dieser!)
  • Eine besser/interessanter geschriebene (kritischere) Berichterstattung über Kunst und Kultur in der Lokalpresse
  • (Werbe-) Kooperationen zwischen den Veranstaltern (auch in der Region)
  • Mehr Wertschätzung von Kunst und Kultur als Standortfaktor durch BürgerInnen und Unternehmen
  • (Über reines Sponsoring hinaus gehende) Kooperationen zwischen Kunst/Kultur und lokalen Unternehmen / Geschäftsleuten
  • Seminare über Marketing & PR speziell für Künstler, Kulturschaffende und Veranstalter
  • Seminare für besserer Marketing-Materialien (Texte, Fotos, Videos) für Künstler, Kulturschaffende und Veranstalter

Und, nein das ist nicht die Aufgabe der Politik und Verwaltung. Die sollen sich um die wichtigen Dinge kümmern! Unsere Stadt müssen wir schon selbst gestalten.

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„Wie Rad-freundlich ist Darmstadt?“ will der ADFC wissen

ADFC FahrradumfrageDer ADFC befragt im Oktober und November 2014 wieder Radfahrer in ganz Deutschland dazu, wie Rad-freundlich ihre Stadt ist. Mithilfe von 27 Fragen in fünf Kategorien können Bürgerinnnen und Bürger ihre Heimatstädte bewerten.

Wie sehen lebenswerte Städte und Gemeinden aus, was bieten sie, damit Radfahrer aller Altersstufen sich wohl und sicher fühlen? Bewerten können das nur die Radfahrer selbst. Darum ruft der ADFC gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium auf, an der Umfrage zum Fahrradklima-Test teilzunehmen.

Beim ADFC-Fahrradklima-Test 2012 haben über 80.000 Bürgerinnen und Bürger mitgemacht. Die Ergebnisse sind der Gradmesser dafür, wie fahrradfreundlich die Stadt empfunden wird.

Daher ist es auch für Städte und Gemeinden attraktiv, Radfahrer zu motivieren, bei der Umfrage mitzumachen. Zumal Orte eine bestimmte Teilnehmerzahl erreichen müssen, um bewertet zu werden: Städte zwischen 100.000 und 200.000 Einwohnern brauchen mindestens 75 Teilnehmer.

Beider letzten Umfrage 2012 kamen 332 Städte und Gemeinden in die Bewertung. Darmstadt landete damals mit der Schulnote 3,80 („Ausreichend“) in der Kategorie „100.000 Einwohner bis 200.000 Einwohner“ auf Platz 14 von 21 und hatte sich gegenüber 2005 um nur einen Platz verbessert. Insgesamt eine sehr mäßige Bewertung.  Noch schwächer schnitt allerdings Offenbach ab: Note 3,92 und Platz 21. Frankfurt war mit Note3,65 leicht Fahrrad-freundlicher, Wiesbaden mit 4,55 deutlich schlechter.  Weitere 2012er-Ergebnisse können auf www.adfc.de/fahrradklima-test nachgelesen werden.

Die Umfrage ist mit ihren differenzierten Fragen auch eine Chance, den politisch Verantwortlichen eine Rückmeldung zu geben und zu zeigen, bei welchen Theman besonders dringend Verbesserungen notwendig sind. In etwa zehn Minuten lassen sich die 27 Fragen beantworten. Am Schluss der Umfrage ist Platz, um Hinweise auf lokale Probleme oder Besonderheiten einzutragen. Wer in mehreren Städten und Gemeinden mit dem Rad unterwegs ist, kann auch mehr als nur den Heimatort bewerten.

Zur Umfrage

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Ergebniss der Europawahl 2014 in Darmstadt

Ergebnis der Europawahl in Darmstadt

Ergebnis der Europawahl in Darmstadt

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Veranstaltung: Bildungspolitische Zukunft in Hessen

Am 20.2.2014 war Mathias Wagner, Bildungssprecher und Fraktionsvorsitzender der Grünen im hessischen Landtag in Darmstadt. Eingeladen hatte der AK Bildung der Darmstädter Grünen.

Mathias Wagner bei den Grünen DarmstadtDie erste Erkenntnis meines Besuches dort: Die Darmstädter Grünen sind keine Partei der SchülerInnen und Jugendlichen mehr. Erstes Indiz: Es waren weder „normale“ SchülerInnen anwesend, noch VertreterInnen des Stadtschülerrates und auch nicht der Grünen Jugend. Es war nicht klar, ob dieses gar nicht eingeladen / angesprochen wurden, oder bevorzugt hatten, der Veranstaltung fernzubleiben.

Eine noch größere Distanz zeigte sich, als Daniela Wagner in ihrem Grußwort betonte, dass die CDU-Grüne-Landesregierung in der Bildungspolitik die Interessen der Eltern und LehrerInnen berücksichtigen wolle. Mein Rückfrage, warum sie nicht auch die Interessen der SchülerInnen berücksichtigen wolle, verstand sie gar nicht, sondern entgegnete ehrlich verwundert: „Aber wir machen das doch für die SchülerInnen.“

Verständlich, warum ich das absolut unmöglich finde?

Nein? Dann stellt euch mal vor, ein Mann würde sagen: „Frauen müssen in der Politik nicht mitreden, weil die Männer machen doch die Politik für die Frauen.“

Durch solche Aussagen werden SchülerInnen werden zu Objekten der Bildungspolitik degradiert, statt als eigene Interessensgruppe anerkannt und beteiligt zu werden. Für eine Regeirungspartei ist das natürlich praktisch, weil SchülerInnen als direkt und unmittelbar Betroffene der Bildungspoltik in der Regel radikalere Forderungen haben und auch ungeduldiger sind bei der Umsetzung von Verbesserungen. Aber solche Aussagen zeugen darüber hinaus von einer „von oben herab“-Haltung, die Jugendliche weiter von der Politik (und den Grünen!) entfremdet. Das allgemeine Unverständnis, mit dem das Podium wie auch das Publikum auf meinen Einwurf reagierten, zeigt, wie nötig ein kompletter Generationswechsel bei den Grünen wäre. Den Rest des Eintrags lesen. »

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Odenwaldhölle

Zentrum von Zoztenbach - zwischen Birkenau und Rimbach

Ein Foto aus der Odenwald-Hölle: Das „Zentrum von Zoztenbach“ genau in der fraglichen Region zwischen Birkenau und Rimbach. Quelle: Wikimedia Commons.

Ein Zeitungsartikel von Antonia Baum in der FAZ über den „scheußlichsten Ort der Welt“ im Bergsträßer Odenwald sorgt für Aufregung  Im Artikel „Dieses Stück Germany“, erschienen im Feuilleton der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) am 29. Dezember, schreibt Redakteurin Antonia Baum über die Region zwischen Birkenau und Rimbach als Ort ihrer Kindheit:

„Das Niemandsland zwischen Birkenau und Rimbach ist der scheußlichste Ort der Welt. Wie die Odenwaldhölle junge Menschen zurichtet – und wie ich aus ihr entkommen bin“

Das hat für viel Aufregung gesorgt. Ich fand das vor allem lustig und dachte:

Tolle Geo-Marketing Idee. Das wäre ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, wenn die Gemeinden dort das anerkennen und nutzen würden. Da könnte eine ganze Region aufblühen.

Ich habe erst durch diesen Artikel überhaupt erfahren, dass es einen Ort namens „Rimbach“ geben soll. Und mein Interesse ist geweckt – ich erwäge, mal hinzufahren und zu schauen, ob es da wirklich sooo häßlich ist. Ist ja ein hoher Anspruch und ich bilde mir gern selbst meine Meinung. Und wenns dann da noch ein Cafe oder anderes gibt, bleibe ich sicher auch etwas länger und lasse ein paar Euro da.

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„Ei da stand en Offebäscher uff de Gleise“

 

Ein Darmstädter und ein Frankfurter sitzen im Zug. Auf einmal springt der Zug aus den Gleisen, fährt eine Böschung runter, um einen Baum herum, am Main entlang und wieder auf die Gleise zurück. Frankfurter:

„Du sachema, wieso sinn mir dann von de Gleise erunner die Böschung ennab, um den Abbelbaum erum, am Maaa entlang un widder uff die Gleise druff?“

Darmstädter:

„Kaa Ahnung, vielleicht sollte mer ma de Schaffner fraache?“

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Respekt: Mit 101 – Hessens ältester Radfahrer aus Reinheim

Hessens ältester Radfahrer ist wohl 101, heißt Rudolf Schmidt und ist aus Reinheim (Odenwald):

101: Rudolf Schmidt aus Reinheim

Video-Reportage von HR3:
http://youtu.be/dvCSRMecsr4

Bis zu 15 km am Tag ist ne ordentliche Leistung in dem Alter  – und alles ohne diese Elektro-Unterstützung, mit der ja schon nur halb so alte Menschen rumfahren. Handzeichen geben tut er auch super – da können sich jüngere Radler (also ab 50 😉 noch ne Scheibe abschneiden.

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