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Neue Vergleichsseite: Buchkurzkritiken

BücherNeulich fragte jemand danach, welches Buch ich denn so empfehlen könnte. Da ist mir natürlich spontan wenig eingefallen. Da dachte ich mir: Nachdem meine Filmkurzkritiken ja gut ankommen und für mich auch zu einer praktischen Übersicht werden, was ich schon gesehen habe und wie ich es fand, könnte ich das ganze hier doch auch für Bücher dokumentieren.

Auch hier habe ich wieder kurz überlegt, eine Hitliste zu machen, aber wie auch bei Filmen wird das mit steigender Anzahl immer unbedeutender und irgendwann reichlich aussagelos. Man kann bestimmte Bücher auch nicht wirklich direkt miteinander vergleichen. Nein, die Haupt-Sortierung nach (Erst-)Erscheinungsjahr vorzunehmen fand ich spannender. Auch hier mit dem Ziel, zu schauen, welche Werke im gleichen Jahr erschienen und mit der Chance ein Buch auch in seinen historischen Kontext einbinden zu können.

Ich habe erst mal angefangen, meine Lieblingsbücher aufzunehmen und ein paar, die ich kürzlich gelesen habe. Und gleich die erste Überraschung erlebt: Von meinen absoluten Lieblingsbüchern sind gleich zwei mal zwei im gleichen Jahr erschienen: 1927 und 1992 sind scheinbar Jahre gewesen, die mich literarisch intensiver geprägt haben, als andere. Außerdem aufgenommen habe ich schon mal alle Bücher, zu denen ich hier mal eine Rezension verfasst hatte. Hier der Zwischenstand:

http://blog.neunmalsechs.de/listen/bucher/buchkurzkritiken/

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“Wie Rad-freundlich ist Darmstadt?” will der ADFC wissen

ADFC FahrradumfrageDer ADFC befragt im Oktober und November 2014 wieder Radfahrer in ganz Deutschland dazu, wie Rad-freundlich ihre Stadt ist. Mithilfe von 27 Fragen in fünf Kategorien können Bürgerinnnen und Bürger ihre Heimatstädte bewerten.

Wie sehen lebenswerte Städte und Gemeinden aus, was bieten sie, damit Radfahrer aller Altersstufen sich wohl und sicher fühlen? Bewerten können das nur die Radfahrer selbst. Darum ruft der ADFC gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium auf, an der Umfrage zum Fahrradklima-Test teilzunehmen.

Beim ADFC-Fahrradklima-Test 2012 haben über 80.000 Bürgerinnen und Bürger mitgemacht. Die Ergebnisse sind der Gradmesser dafür, wie fahrradfreundlich die Stadt empfunden wird.

Daher ist es auch für Städte und Gemeinden attraktiv, Radfahrer zu motivieren, bei der Umfrage mitzumachen. Zumal Orte eine bestimmte Teilnehmerzahl erreichen müssen, um bewertet zu werden: Städte zwischen 100.000 und 200.000 Einwohnern brauchen mindestens 75 Teilnehmer.

Beider letzten Umfrage 2012 kamen 332 Städte und Gemeinden in die Bewertung. Darmstadt landete damals mit der Schulnote 3,80 (“Ausreichend”) in der Kategorie “100.000 Einwohner bis 200.000 Einwohner” auf Platz 14 von 21 und hatte sich gegenüber 2005 um nur einen Platz verbessert. Insgesamt eine sehr mäßige Bewertung.  Noch schwächer schnitt allerdings Offenbach ab: Note 3,92 und Platz 21. Frankfurt war mit Note3,65 leicht Fahrrad-freundlicher, Wiesbaden mit 4,55 deutlich schlechter.  Weitere 2012er-Ergebnisse können auf www.adfc.de/fahrradklima-test nachgelesen werden.

Die Umfrage ist mit ihren differenzierten Fragen auch eine Chance, den politisch Verantwortlichen eine Rückmeldung zu geben und zu zeigen, bei welchen Theman besonders dringend Verbesserungen notwendig sind. In etwa zehn Minuten lassen sich die 27 Fragen beantworten. Am Schluss der Umfrage ist Platz, um Hinweise auf lokale Probleme oder Besonderheiten einzutragen. Wer in mehreren Städten und Gemeinden mit dem Rad unterwegs ist, kann auch mehr als nur den Heimatort bewerten.

Zur Umfrage

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Zur Bewertung von Lehre und LehrerInnen

Ich habe grundsätzliche Zweifel an der Vergleichbarkeit von Äpfeln und Birnen. Alle Versuche, sowohl Lernen (durch Noten) als auch Lehre vergleichbar zu machen, stoßen bei mir auf erhebliche Skepsis bis hin zur Ablehnung.

Sie sind überwiegend primitive Versuche, die komplexen Vorgänge des Denkens, Lernens, Sozialverhaltens und der Persönlichkeitsentwicklung sowie der räumlichen, sozialen und wirtschaftlichen Randbedingungen auf ein Nummernspektrum (meist: zwischen 1 und 6) abzubilden. Keine halbwegs intelligente Person könnte das bei objektiver Analyse für angemessen halten.

Der Wunsch nach Vergleichbarkeit stammt aus der finstersten Ecke der massenproduzierenden Industriegesellschaft und dem Bedürfnis des (sozialistischen) Zentralstaates alles unter seiner Macht stehende messen, wiegen und kontrollieren zu können.

Wenn man aber – wie ich – eine Bewertung als Feedback auf vergangene Bemühungen (ggf. unterbliebene solche) nicht grundsätzlich falsch findet, muss sich Gedanken machen, wie diese sinnvoll vorgenommen werden soll.

Wer glaubt, dass der Bildungs-Erfolg ausschließlich von den Bemühungen der Lernenden abhängt, kann getrost eine Bewertung der Lehre vernachlässigen. Wer aber anderer Meinung ist, sollte ein direktes Feedback vom Kunden (nämlich: den Schülern) zulassen und auch aktiv einfordern. Keine akademische, kultusministerielle Lehr-Evaluation kann leisten, was Schüler-Feedback leisten kann. Leider jedoch sind unser Schulen jedocch zentralistisch, obrigkeits-staatlich organisiert und am geringsten zählt in der Schule der Kunde. Dabei kann niemand die pädagogische Leistung eines Lehrkörpers besser einschätzen, als die Schüler. Doch dieses Feedback wird an den Schulen – vermutlich zu recht – unendlich gefürchtet.

Ob die verschiedenen entsprechenden Internet-Portale (und ihre Methoden) dafür die beste Lösung sind, darüber kann man gerne streiten. Doch solange die Schulen selbst keine geeigneten Feedback-Mechanismen anbieten und die Schüler einfach übergehen, sind die Portale nicht nur sinnvoll, sondern dringend notwendig!

Manche wenden ein, eine solche öffentliche Bewertung verletze die Persönlichkeitsrechte der Lehrkräfte. Lehrer sind Personen des öffentlichen Interesses: Sie entscheiden jährlich über das zukünftige Schicksal von vielen jungen Menschen, im Laufe ihrer Tätigkeit über die Zukunft von Zehntausenden! Wie können sie sich da hinter solchen Schutzbehauptungen verstecken? Unterricht ist keine Privatangelegenheit! Wer das als Lehrer glaubt, hat in meinen Augen den Beruf verfehlt.

Im übrigen habe ich vor vielen Jahren an der Uni studentische Dozenten-Bewertung betrieben. Da hatten wir ähnliche Diskussionen, die letztlich alle zugunsten der Studenten entschieden wurden. Lehrer haben da derzeit noch mehr Macht, sodass eine innerschulische Bewertung nicht durchzusetzen ist. Aber zum Glück gibt es ja die Internet-Portale.

 

 

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