Artikel getaggt mit Lehre

Ausbildungsalternativen: Abi, Lehre, Studium, …

 

Bildungsabschlüsse

 

Kultusminister finden Abi wertvoller als Lehre

http://www.spiegel.de/schulspiegel/abi/0,1518,793288,00.html

http://www.sueddeutsche.de/karriere/streit-um-abschluesse-minister-beharren-auf-hoeherwertigkeit-des-abiturs-1.1169916

 

Anmerkung vonM.K. dazu:

Zwar ist die berufliche Qualifikation im EQR einigermaßen abgebildet,

> jadoch gibts auch hier gravierende Mängel und Fragen. Gerade der

> Spiegelartikel wirft diese wieder auf. Eine zum Beispiel wäre, ob

> eine Ausbildung im dualen System mit ein paar Jahren Berufserfahrung

> und einer wissenschaftlichen Zusatzqualifikation nicht einen BA.

> gleichgesetzt werden kann.

> Daneben gibt es auch das Problem der Anerkennung ausländischer

> Bildungsabschlusse. Ein Beispiel: in den USA ist Krankenschwester

> ein Studiengang, in Deutschland ein Ausbildungsberuf.

> Was nun? Bekommt die dt. Krankenschwester automatisch das

> Diplom, wenn sie in den USA arbeitet oder wird das Diplom der

> US-Nurse hier nicht anerkannt.

> Das ist nur ein Beispiel von Vielen, da es in nur selten eine

> Berufsausbildung nach dem daulen System gibt.

> Wo ist also die richtige Einordnung der Berufsausbildung im EQR?

>

> Das betrifft am Rande auch die Studiengänge. Denn hier müssen auch

> Anpassungen gemacht werden. (z.B. bei der Berufspädagogik und

> der Lehrerausbildung). Aber das geht schon in den gesamten Umbau

> der Bildungspolitik, die eben nicht nur Schule und Studium, sondern

> auch  Berufsausbildung und berufliche Weiterqualifizierung beinhaltet.

 

“Abiturienten sind doch nicht besser als andere”

http://www.sueddeutsche.de/karriere/streit-um-wert-von-bildungsabschluessen-abiturienten-sind-doch-nicht-besser-als-andere-1.1196122

 

Bildungspolitiker wollen sämtliche Abschlüsse in Europa in ein einheitliches Raster pressen. Doch wahre Bildung entzieht sich dem ökonomischen Kalkül. Sie lässt sich nicht in Euro ausdrücken.

http://www.sueddeutsche.de/karriere/streit-ueber-den-wert-des-abiturs-ohne-mass-1.1195839

 

 

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Zur Bewertung von Lehre und LehrerInnen

Ich habe grundsätzliche Zweifel an der Vergleichbarkeit von Äpfeln und Birnen. Alle Versuche, sowohl Lernen (durch Noten) als auch Lehre vergleichbar zu machen, stoßen bei mir auf erhebliche Skepsis bis hin zur Ablehnung.

Sie sind überwiegend primitive Versuche, die komplexen Vorgänge des Denkens, Lernens, Sozialverhaltens und der Persönlichkeitsentwicklung sowie der räumlichen, sozialen und wirtschaftlichen Randbedingungen auf ein Nummernspektrum (meist: zwischen 1 und 6) abzubilden. Keine halbwegs intelligente Person könnte das bei objektiver Analyse für angemessen halten.

Der Wunsch nach Vergleichbarkeit stammt aus der finstersten Ecke der massenproduzierenden Industriegesellschaft und dem Bedürfnis des (sozialistischen) Zentralstaates alles unter seiner Macht stehende messen, wiegen und kontrollieren zu können.

Wenn man aber – wie ich – eine Bewertung als Feedback auf vergangene Bemühungen (ggf. unterbliebene solche) nicht grundsätzlich falsch findet, muss sich Gedanken machen, wie diese sinnvoll vorgenommen werden soll.

Wer glaubt, dass der Bildungs-Erfolg ausschließlich von den Bemühungen der Lernenden abhängt, kann getrost eine Bewertung der Lehre vernachlässigen. Wer aber anderer Meinung ist, sollte ein direktes Feedback vom Kunden (nämlich: den Schülern) zulassen und auch aktiv einfordern. Keine akademische, kultusministerielle Lehr-Evaluation kann leisten, was Schüler-Feedback leisten kann. Leider jedoch sind unser Schulen jedocch zentralistisch, obrigkeits-staatlich organisiert und am geringsten zählt in der Schule der Kunde. Dabei kann niemand die pädagogische Leistung eines Lehrkörpers besser einschätzen, als die Schüler. Doch dieses Feedback wird an den Schulen – vermutlich zu recht – unendlich gefürchtet.

Ob die verschiedenen entsprechenden Internet-Portale (und ihre Methoden) dafür die beste Lösung sind, darüber kann man gerne streiten. Doch solange die Schulen selbst keine geeigneten Feedback-Mechanismen anbieten und die Schüler einfach übergehen, sind die Portale nicht nur sinnvoll, sondern dringend notwendig!

Manche wenden ein, eine solche öffentliche Bewertung verletze die Persönlichkeitsrechte der Lehrkräfte. Lehrer sind Personen des öffentlichen Interesses: Sie entscheiden jährlich über das zukünftige Schicksal von vielen jungen Menschen, im Laufe ihrer Tätigkeit über die Zukunft von Zehntausenden! Wie können sie sich da hinter solchen Schutzbehauptungen verstecken? Unterricht ist keine Privatangelegenheit! Wer das als Lehrer glaubt, hat in meinen Augen den Beruf verfehlt.

Im übrigen habe ich vor vielen Jahren an der Uni studentische Dozenten-Bewertung betrieben. Da hatten wir ähnliche Diskussionen, die letztlich alle zugunsten der Studenten entschieden wurden. Lehrer haben da derzeit noch mehr Macht, sodass eine innerschulische Bewertung nicht durchzusetzen ist. Aber zum Glück gibt es ja die Internet-Portale.

 

 

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