Archiv für Juli 2014

G wie Deutschland

Ihr kennt das ja bestimmt: Wenn ihr auf einer internationalen Webseite ein Formular ausfüllen müßt /wollt und euer Herkunftsland aus einer Auswahlliste aller Länder der Welt auswählen sollt, dann weiß man nie, ob man nun unter D wie Deutschland oder G wie Germany suchen muß. Nicht weiter schlimm, aber British Airways hat sich eine besonders ungewöhnliche Variante einfallen lassen, die ich nicht unbeachtet lassen möchte:

Sie hat sich entschieden, Deutschland  so zu benennen, wie die dortigen Eingeborenen es meist nennen: „Deutschland“ (Kundenfreundlich!). Allerdings haben sie dann entschieden, es – in der ansonsten streng alphabetischen Liste – nicht etwa unter „D“ einzusortieren, sondern unter „G“. G wie Germany:

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Gas A

 von Arthuro de las Cosas

Rosa RaketeZählen
Raketen, die Ziele verfehlen
geringer

als jene, die treffen?

Rechtfertigt eine Bedrohung
schon
Unterdrückung, Willkür, Krieg,

Tote?

Ist die Anzahl der
Opfer gegeneinander

aufwiegbar?

Sind Bilder von toten
Kindern
ein Wettbewerbsvorteil der

Progapanda?

Wie krank sind jene
Menschen, die

Gewehre
Soldaten
Panzer
Raketen

zum Töten schicken, die
Befehl dazu geben? Die ihn ausführen?

Instrumente
einer
Symphonie des Grauens

dirigiert von

kaputten alten
Männern
feige sich versteckend hinter
Titeln der Macht

Ukrainische Regierung
Hamas
Israelische Regierung
Autonome Republik Krim
Russische Regierung
US Regierung
Bundespräsident

hetzen Soldaten auf Menschen
töten mit ihren Worten
tünchen ihre Hände mit Unschuld und
erzählen Märchen

Unabhängigkeit
Selbstverteidigung
Diktatur
chemische Waffen
Menschenrechte
Genozid
Hitler

von höheren Zielen
für die es zu sterben gelte

immer andere
nie sie selbst
wie schön wäre es

infizieren uns mit ihren kranken Schlacht-Plänen
machen uns
zu ihren Lakaien, Soldaten, Söldnern, Propagandisten
die ihre tödliche Botschaft verbreiten

Worten
Fahnen
Demos
Kugeln
Raketen

Hass
ist ein Virus
schnell verbreitend
schnell infizierend
tödlich

für andere
für uns selbst
für die Menschlichkeit
für die Menschheit

 

Infektion erfolgt über Konfrontation

Hass ist ein chemischer Kampfstoff
der über Ohren und Augen
in uns eindringt
unser Hirn und Herz zersetzt
mit jedem Wort
das wir in seinem Namen

sprechen,
schreiben,
denken

 

bis nur noch eine seelenlose Maschine
übrig ist
bereit
zu funktionieren in ihrem Sinne
bis zum

Endsieg.

 

 

Arthuro ist jetzt auch käuflich: Sein Büchlein „Letzte Zuckungen der schnappenden Schildkröte“ gibts bei Darmstadt-Abo im Shop zu kaufen (10 Euro sind für abgedrehte Lyrik gut investiert).

 

Weitere Lyrik von Arthuro de las Cosas:

Supernova

in music

There is more to life

w/ and w/out you

Murder my Sweet

memories of the blazing sun

Endlich wieder Kriege führen

Todfeinde zu unseren Gunsten

Schwerer Rückfall

Die Sehnsucht des Dichters nach dem .

 

 

Fotos: Carsten Buchholz

 

 

 

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Unheimlich: Die Britts begeistern sich für „Schland“

Spiegel

In der New York Times preißt ein britischer Journalist deutsche Wertarbeit (Quelle: Spiegel)

„Don’t mention the war“ – viele Britten – insbesondere die britische Presse – haben seit dem 2. Weltkrieg immer ein schwieriges Verhältnis zu Deutschland und den Deutschen als Gesamtheit gepflegt. Interessanter Weise habe ich nie erlebt, dass dieses schwierige zwischen-nationale Verhältnis sich auf die persönlichen Beziehungen niedergeschlagen hat. Nie habe ich erlebt, dass mir in England oder in Wales unfreundlich oder mit Vorurteilen begegnet wurde.

Trotzdem: Der grausame Bombenkrieg der Deutschen hat häßliche Narben in der Wahrnehmung „Deutschlands“ in England hinterlassen. Hinzu kam eine mehr als unglückliche Niederlagenserie englischer Fußball-Teams gegen deutsche Mannschaften, die Gary Lineker zu der Aussage verleiteten:

Football is a simple game; 22 men chase a ball for 90 minutes and at the end, the Germans always win.

In selbst erklärten „Mutterland“ des Fußballs ist das eine schmerzliche Erfahrung, die nicht immer zu Linekers  Resignation führte.  Und gern hat die britische Presse dieses Pferd geritten: Deutschland war immer für eine gehässige oder hämische Schlagzeile (oder Fotomontage) gut.

War. Wohlgemerkt.

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Thomas Müller entlarvt saudumme Journalisten-Frage

Früher galten Fussballspieler ja nicht als die hellsten Köpfe. Sogar Otto Waalkes lästerte mal: „Libero – das kommt von griechisch Libri, das Buch. Das ist der einzige Spieler auf dem Platz der Lesen kann.“

Heute ist das zum Teil ja ganz anders – immer wieder erlebe ich, dass sogenannte „Journalisten“ dumme Fragen stellen und von Fußballern kluge Antworten kommen.

Eine gnaz krassen Fall von verdummender (und irrelevanter) „Journalisten“-Frage entlarvte Thomas Müller gestern bei der DFB Pressekonferenz mit einer einfachen Gegenfrage:

Thomas Müller

Thomas Müller

Was lernen die Journalisten heute eigentlich in ihrer Ausbildung? Schämen die sich nicht?

 

 

Siehe auch:

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