Archiv der Kategorie Schule

Abirede (1987)

Abiturrede

Abiturrede Teil 2

Abiturrede Teil 3

 

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Ausbildungsalternativen: Abi, Lehre, Studium, …

 

Bildungsabschlüsse

 

Kultusminister finden Abi wertvoller als Lehre

http://www.spiegel.de/schulspiegel/abi/0,1518,793288,00.html

http://www.sueddeutsche.de/karriere/streit-um-abschluesse-minister-beharren-auf-hoeherwertigkeit-des-abiturs-1.1169916

 

Anmerkung vonM.K. dazu:

Zwar ist die berufliche Qualifikation im EQR einigermaßen abgebildet,

> jadoch gibts auch hier gravierende Mängel und Fragen. Gerade der

> Spiegelartikel wirft diese wieder auf. Eine zum Beispiel wäre, ob

> eine Ausbildung im dualen System mit ein paar Jahren Berufserfahrung

> und einer wissenschaftlichen Zusatzqualifikation nicht einen BA.

> gleichgesetzt werden kann.

> Daneben gibt es auch das Problem der Anerkennung ausländischer

> Bildungsabschlusse. Ein Beispiel: in den USA ist Krankenschwester

> ein Studiengang, in Deutschland ein Ausbildungsberuf.

> Was nun? Bekommt die dt. Krankenschwester automatisch das

> Diplom, wenn sie in den USA arbeitet oder wird das Diplom der

> US-Nurse hier nicht anerkannt.

> Das ist nur ein Beispiel von Vielen, da es in nur selten eine

> Berufsausbildung nach dem daulen System gibt.

> Wo ist also die richtige Einordnung der Berufsausbildung im EQR?

>

> Das betrifft am Rande auch die Studiengänge. Denn hier müssen auch

> Anpassungen gemacht werden. (z.B. bei der Berufspädagogik und

> der Lehrerausbildung). Aber das geht schon in den gesamten Umbau

> der Bildungspolitik, die eben nicht nur Schule und Studium, sondern

> auch  Berufsausbildung und berufliche Weiterqualifizierung beinhaltet.

 

„Abiturienten sind doch nicht besser als andere“

http://www.sueddeutsche.de/karriere/streit-um-wert-von-bildungsabschluessen-abiturienten-sind-doch-nicht-besser-als-andere-1.1196122

 

Bildungspolitiker wollen sämtliche Abschlüsse in Europa in ein einheitliches Raster pressen. Doch wahre Bildung entzieht sich dem ökonomischen Kalkül. Sie lässt sich nicht in Euro ausdrücken.

http://www.sueddeutsche.de/karriere/streit-ueber-den-wert-des-abiturs-ohne-mass-1.1195839

 

 

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Dreigliedriges Schulsystem – pro und contra

Chancengleichheit: Ich Arbeiterkind

Er ist der Sohn einer Friseurin und eines Kaminkehrers. Sein Lehrer traute ihm nicht viel zu und empfahl die Hauptschule. Unser Autor Marco Maurer erzählt, wie ihm gegen die Mechanismen des Schulsystems der Aufstieg gelang. Sehr eindrucksvoll und lesenswert!

Robert Roedern – Grundschullehrer und Schulpsychologe der Staatlichen Schulberatung in Bayern auf die Frage der SZ nach dem Schulsystem:

Halten Sie eine Leistungsselektion nach der vierten Klasse für richtig?

Das kommt darauf an, in welcher Rolle Sie mich fragen: Als Lehrer und Schulpsychologe bin ich Beamter und Teil dieses Systems und versuche den Menschen zu helfen, sich darin bestmöglich zurechtzufinden. Als mündiger Staatsbürger würde ich andere Modelle bevorzugen. Ich habe jetzt wieder eine erste Klasse und es ist toll zu sehen, mit welcher Neugier und Lust Kinder lernen. Ich frage mich, wie es uns gelingt, diese so lange wie möglich zu erhalten – und ob Noten und Notendruck dabei hilfreich sind.

Quelle: SZ, 28.1.2013

Schulflucht aus Bayern: Rübermachen nach Baden-Württemberg

http://www.sueddeutsche.de/bayern/schulflucht-aus-bayern-ruebermachen-nach-baden-wuerttemberg-1.1370781

Bildungsserver-Wiki: Dreigliedriges Schulsystem

Überblick und historische Entwicklung

http://wiki.bildungsserver.de/index.php/Dreigliedriges_Schulsystem


Privatschulen boomen, Chancengleichheit leidet

Studie der Böckler-Stuftung

http://www.boeckler.de/impuls_2012_10_3.pdf


Studis online:

Geschichte und Funktion des dreigliedrigen Schulsystems

http://www.studis-online.de/HoPo/Bildungsstreik/schulstruktur.php?seite=2


Die Zeit:

Uns braucht keiner

Der Hauptschulabschluss hat einen üblen Ruf. Wer nicht mehr vorweisen kann, muss sich auf viele Absagen gefasst machen. Unsere Autorin hat drei Hauptschulabgänger zwei Jahre lang begleitet.

http://www.zeit.de/2011/35/Hauptschueler


Grüne Jugend Güthersloh:

Dreigliedriges Schulsystem vs. Gesamtschule

http://www.gjgt.de/w/Dreigliedriges_Schulsystem_vs._Gesamtschule


Die Welt

Warum das dreigliedrige Schulsystem versagt

http://www.welt.de/politik/article772149/Warum_das_dreigliedrige_Schulsystem_versagt.html


100 Schulleiter fordern Gemeinschaftsschulen

In Baden-Württemberg proben Leiter von Grund- und Hauptschulen den Aufstand und fordern das Ende des dreigliedrigen Schulsystems. Das frühe Sortieren der Kinder nennen sie ungerecht, pädagogisch falsch, schmerzhaft – und greifen den Kultusminister per Brandbrief frontal an.

In der Debatte um die Zukunft der Hauptschule haben in Baden-Württemberg nahezu 100 Schulleiter Kultusminister Helmut Rau in bislang unbekannter Offenheit attackiert: Gleich die Mehrheit der Leiter der Grund- und Hauptschulen in der Region Oberschwaben forderte von Rau in einem Brief den „überfälligen Wechsel“ vom dreigliedrigen Schulsystem zur Gemeinschaftsschule, in der Kinder über die vierte Klasse hinaus miteinander lernen.

Nach Angaben der Initiatoren des Briefes, mehrere Rektoren aus Oberschwaben, haben bereits 96 von 131 angeschriebenen Schulleitungen im Kreis Ravensburg und im Bodenseekreis den Protestbrief unterzeichnet. „Das ist ein klares Votum“, erklärten die Initiatoren am Dienstag. Das Festhalten des Landes am starren dreigliedrigen System gefährde zahlreiche Standorte, widerspreche internationalen Erfahrungen und sei gegenüber den Schülern ungerecht.

Der offen Brief:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,481826,00.h…

Bericht auf Spiegel Online:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,481824,00.h…

Besonders interessant fand ich folgenden Passus in dem Brief, über den ich so noch nicht nachgedacht hatte:

Welche Gesinnung vermitteln wir unseren Kindern, wenn diese im Alter von neun oder zehn Jahren schmerzlich erfahren, dass sie in drei hierarchisch angeordnete Kategorien eingeteilt werden? […] Grundschulkinder machen von sich aus zunächst den Wert eines Klassenkameraden nicht an seinen schulischen Leistungen fest. Hier werden Wertevorstellungen angebahnt, welche die Einstellung verfestigen, ein Anwalt sei „mehr wert“ als ein Maurer.


GEW: „Dreigliedriges Schulsystem überholt“

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass der Lernerfolg in heterogenen Gruppen höher sei als in „scheinhomogenen“, wie an deutschen Schulen üblich.

http://bildungsklick.de/a/6089/gew-dreigliedriges-schulsystem-ueberholt/


Studis online:

Kurze kommentierte Literaturliste

http://www.studis-online.de/HoPo/Bildungsstreik/schulstruktur.php?seite=3


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Zur Bewertung von Lehre und LehrerInnen

Ich habe grundsätzliche Zweifel an der Vergleichbarkeit von Äpfeln und Birnen. Alle Versuche, sowohl Lernen (durch Noten) als auch Lehre vergleichbar zu machen, stoßen bei mir auf erhebliche Skepsis bis hin zur Ablehnung.

Sie sind überwiegend primitive Versuche, die komplexen Vorgänge des Denkens, Lernens, Sozialverhaltens und der Persönlichkeitsentwicklung sowie der räumlichen, sozialen und wirtschaftlichen Randbedingungen auf ein Nummernspektrum (meist: zwischen 1 und 6) abzubilden. Keine halbwegs intelligente Person könnte das bei objektiver Analyse für angemessen halten.

Der Wunsch nach Vergleichbarkeit stammt aus der finstersten Ecke der massenproduzierenden Industriegesellschaft und dem Bedürfnis des (sozialistischen) Zentralstaates alles unter seiner Macht stehende messen, wiegen und kontrollieren zu können.

Wenn man aber – wie ich – eine Bewertung als Feedback auf vergangene Bemühungen (ggf. unterbliebene solche) nicht grundsätzlich falsch findet, muss sich Gedanken machen, wie diese sinnvoll vorgenommen werden soll.

Wer glaubt, dass der Bildungs-Erfolg ausschließlich von den Bemühungen der Lernenden abhängt, kann getrost eine Bewertung der Lehre vernachlässigen. Wer aber anderer Meinung ist, sollte ein direktes Feedback vom Kunden (nämlich: den Schülern) zulassen und auch aktiv einfordern. Keine akademische, kultusministerielle Lehr-Evaluation kann leisten, was Schüler-Feedback leisten kann. Leider jedoch sind unser Schulen jedocch zentralistisch, obrigkeits-staatlich organisiert und am geringsten zählt in der Schule der Kunde. Dabei kann niemand die pädagogische Leistung eines Lehrkörpers besser einschätzen, als die Schüler. Doch dieses Feedback wird an den Schulen – vermutlich zu recht – unendlich gefürchtet.

Ob die verschiedenen entsprechenden Internet-Portale (und ihre Methoden) dafür die beste Lösung sind, darüber kann man gerne streiten. Doch solange die Schulen selbst keine geeigneten Feedback-Mechanismen anbieten und die Schüler einfach übergehen, sind die Portale nicht nur sinnvoll, sondern dringend notwendig!

Manche wenden ein, eine solche öffentliche Bewertung verletze die Persönlichkeitsrechte der Lehrkräfte. Lehrer sind Personen des öffentlichen Interesses: Sie entscheiden jährlich über das zukünftige Schicksal von vielen jungen Menschen, im Laufe ihrer Tätigkeit über die Zukunft von Zehntausenden! Wie können sie sich da hinter solchen Schutzbehauptungen verstecken? Unterricht ist keine Privatangelegenheit! Wer das als Lehrer glaubt, hat in meinen Augen den Beruf verfehlt.

Im übrigen habe ich vor vielen Jahren an der Uni studentische Dozenten-Bewertung betrieben. Da hatten wir ähnliche Diskussionen, die letztlich alle zugunsten der Studenten entschieden wurden. Lehrer haben da derzeit noch mehr Macht, sodass eine innerschulische Bewertung nicht durchzusetzen ist. Aber zum Glück gibt es ja die Internet-Portale.

 

 

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12 Thesen zu Unterricht, Schule und Studium

Empfehlungen für Schüler, Eltern, Lehrer und solche die es werden wollen – basierend auf meinen persönlichen Erfahrungen. Für alle anderen: Denkanstöße ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.

1.) Problematisch finde ich die in Deutschland vorherrschende Noten- und Kontroll-Fixierung. Sobald man seinen Abschluss hat, interessieren die Noten davor keinen Menschen mehr. Warum soll ich Schüler in Klasse 8 und 9 wegen Noten quälen? Das ist eine Phase, die nach der 10ten Klasse keinen mehr interessiert.

2.) Entweder der Lehrer schafft es in dieser Zeit, Spass und Freude am Lernen zu vermitteln, oder der Stoff ist zu 80% am Ende der Sommerferien eh wieder vergessen.

Vokalbelpauken war nie mein Ding und ich war im Englisch-Unterricht gelangweilt. Fast abgestigen deswegen. Zwei Auslandsaufenthalte später lag ich im TOEFL-Test besser als 98% der Absolventen.

3.) Der Unsinn von Sitzenbleiben: Warum soll jemand den Stoff in 8 Fächern mit guter Leistung wiederholen, nur weil er in zwei Fächern schlecht war. Das ist nicht nur ineffektiv, das ist auch absurd.

4.) Entstigmatisierung des Wiederholens einer Klassenstufe: Das freiwillige Wiederholen einer Klassenstufe sollte attraktiver gemacht werden. Solange Schulen, Eltern und Lehrer die Wiederholung jedoch als Strafe einsetzen, wird das nicht passieren.

Noch besser und der Realität angemessener wäre es allerdings, wenn den Schülern die Wiederholung einzelner Fächer ermöglicht würde. Aber dazu ist das deutsche Schulsystem viel zu unflexibel und bürokratisch.

5.) Stoff versäumt? Macht nix!

Gar nicht schwer, versäumten Stoff aufzuholen, wenn man einen guten Lehrer bekommt.

Ich war einer, der sich relativ faul durchgemogelt hat. Das furchtbare Ende: 2er-Abi und 1-er Diplom. Kann nicht klagen.

 

6.) Wegen schlechten Leistungen von der Schule nehmen?  Nur weil Schüler mit durch die Probleme der Pubertät und von Ihren Hormonen durchgeschüttelt werden, ihnen gleich jede Perspektive nehmen? Wollen wir wirklich die das gesamte Leben unserer Kinder davon abhängig machen, wie sie sich zum Zeitpunkt x fühlen und ob Sie Glück oder Pech mit ihren Lehrern haben?

7.) Es ist doch so:

– Es gibt die Streber und es gibt die Rebellen und viele dazwischen.
– Es gibt richtig gute Lehrer und richtig miese und viel dazwischen

8.) Nachhilfe verbieten! Nachhilfe verfälscht den freien Wettbewerb zugunsten der Wohlhabenden. Quasi wie Doping.

9.) Besser einen höheren Abschluss mit schlechten Noten als einen niedrigeren Abschluss mit guten Noten.

Gehen Sie mal ins Arbeitsamt eine deutschen Grossstadt. Da gibt es lange Schlangen an allen Schaltern, die Absolventen von Ausbildungsberufen bedienen. Und ganz hinten in der Ecke gibt es auch einen Schalter für akademische Berufe. Meist einen oder zwei. Aber kein Vergleich, obwohl immerhin 1/3 der deutschen Schüler Abitur macht.

10.) Für das deutsche Abi muss man nicht intelligent sein, sondern nur fleissig und wohlbehütet.

11.) Letztlich ist es egal, was man studiert. Wenn man studiert hat, gehört man schon zu den Siegern. Auch da ist die Note langfristig völlig egal.

12.) Vielen Unternehmen ist es oft egal, was studiert wurde. Allein wer sich bis zum Diplom durchgekämpft hat, hat sich schon bewiesen.

 

Doch was kann man dagegen tun? Hier ein paar ganz konkretet Vorschläge (und wie  die Parteien dazu stehen):

http://blog.neunmalsechs.de/2013/meine-bildungspolitischen-wahlpruefsteine/

 

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Lehrerinnen & Lehrer

Problemschulen

Die Germanistin Angela Furtkamp, 33, über ihren abenteuerlichen Einsatz als Aushilfslehrerin an Kölner Schulen:

Klassentür auf, ich rein, Klassentür zu. So schnell wurde ich Lehrerin. Ohne Ausbildung, ohne Anleitung, ohne Überprüfung von Kompetenz und Eignung.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,502245,00.html

Ein paar Zitate:

Und so lerne ich peu à peu kennen, was Schule in Problemstadtteilen bedeutet: mit Kindern umgehen, die jeden Morgen zu spät kommen, weil ihre Eltern nicht mit ihnen aufstehen und sie nicht rechtzeitig zur Schule schicken. Eltern mit geringer Bildung, wenig Geld, geringem Aufstiegswillen. Eltern mit Kindern, die also ganz auf sich allein gestellt sind – und deswegen so gut wie chancenlos. […]
Da ist der Junge, von dem ich nach zwei Wochen nebenbei erfahre, dass er Epileptiker ist und unter starken Medikamenten steht. Er selbst spricht so schlecht Deutsch und steht ohnehin so neben sich, dass er selbst mir das nicht sagen konnte. Da ist das Mädchen, das vor einigen Monaten wiederholt missbraucht wurde und zurzeit in Therapie ist. Da ist ein anderes Mädchen, das jeden dritten Tag vor mir steht und sagt: „Frau Furtkamp, ich hab schon wieder nichts zu essen dabei, aber ich hab solchen Hunger.“ – „Na, dann muss deine Mutter dir morgens etwas mitgeben!“ – „Aber dann pennt die doch noch!“ […]
Ich bin wütend auf Schulamt und Ministerium, weil sie Leute wie mich an Brennpunktschulen schicken. Ohne pädagogische Grundlagen, das ist kaum zu verantworten. Für richtige Lehrer ist kein Geld da? Wie kurzfristig kann man denken?
Was mich besonders erschüttert: Für teuere Schulexperimente (http://www.bildungsportal.nrw.de/BP/Schulsystem/Projekte/ind…), mit denen sich die Politiker (hier: der CDU) brüsten können, ist Geld da. Aber nicht für die Grundversorgung mit ausgebildeten Lehreren. Ein echter Skandal!

 

LehrerInnen überfordert?

25 Prozent aller Pädagogen in Deutschland sind nach Ansicht des Bildungsforschers Klaus Hurrelmann mit ihrem Job überfordert. Er schlägt vor, die ausgebrannten Lehrer als Pausenaufsicht einzusetzen.

Etwa die Hälfte der älteren Pädagogen über 50 Jahren nehme nicht an Fortbildungen teil und stehe deshalb nicht auf dem neuesten Stand der gesellschaftlichen und technischen Entwicklung, sagte der Professor für Sozial- und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld der „Rheinischen Post“.

Laut Statistischem Bundesamt sind deutsche Lehrer im Durchschnitt deutlich älter als ihre Kollegen im Ausland. So ist etwa mehr als die Hälfte der Pädagogen in den Grundschule über 50 Jahre alt.

Der Deutsche Lehrerverband reagierte mit heftiger Kritik auf die Äußerungen Hurrelmanns.

http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/artikel/231/133979/

 

Literatur:

– Frank McCourt (2006) „Tag und Nacht und auch im Sommer“München: Luchterhand Literaturverlag.

Dreißig Jahre lang hat Frank McCourt in New Yorker Schulen unterrichtet. Jetzt erzählt er, was er von seinen insgesamt zwölftausend SchülernInnen gelernt hat – als Leherer, als Geschichtenerzähler, als Schriftsteller. Ein Buch voll Witz und Charme, voll Verzweiflung, Ironie und Lebensweisheit.

 

 

 

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Konfliktbewältigung an der Schule

Wie sich Amokläufe an Schulen verhindern lassen

Interessanter Artikel, weil die konkreten Maßnahmen

  1. nicht gesetzlich verankert werden können
  2. unabhängig von Amokläufen einen günstigen Einfluss auf das Zusammenleben, das Lernen und die Gesellschaft haben würden

Im Berliner Stadtteil Neukölln sollen ab dem nächsten Schuljahr Sicherheitsleute die Schulhöfe überwachen
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,490859,00.html

An fünf Berliner Grundschulen in den Bezirken Kreuzberg, Friedrichshain und Schöneberg wachen blau uniformierte 1-Euro-Job Aufsichtskräfte auf dem Pausenhof
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,464981,00.html

An der Ganztagsschule in St. Pauli direkt an der Reeperbahn setzt die Schulleitung auf die rote Strafbank:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,491288,00.ht…

Im Herrmann-Hesse-Gymnasium in Kreuzberg übernehmen Senioren Mediations-Aufgaben
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,487891,00.html

Bremen setzt auf Jugendsachbearbeiter der Polizei
http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,484521,00.ht…

Die Eduard-Spranger-Schule in München setzt auf Schüler-Streit-Schlichtung
http://www.hsspranger.musin.de/streitschlichter.htm

 

 

Zwei interessante Artikel zum Thema Schüler, Konflikte und Gewalt letztes Wochenende im Darmstädter Echo

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1.
Anlass: Ein Referat des Marburger Schulpsychologe Dieter Krowatschek im Rahmen des Forums Lehrerbildung zum Thema „Wut im Bauch“.

Ein paar zentrale Thesen aus dem Artikel:

„Eltern und Lehrern fällt es oft schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren und besonnen zu reagieren, wenn ein Kind vor Wut außer Rand und Band gerät. […] Schimpfen bringt nichts. Ignorieren lautet die Devise, wenn etwas nicht klappt und Lob ist eine Speise, die in Schulen viel zu selten vom Himmel fällt“.

„Den meisten Lehrern und Eltern völlig unbekannt, was Kinder und Jugendliche in der virtuellen Welt eigentlich erlebten. 90 Prozent der Erwachsenen kennen die Spiele nicht, mit denen sich Kinder viele Stunden täglich beschäftigen. Dennoch seien Eltern bereit, Computerspiele zu kaufen, die laut Jugendschutzgesetz für unter Sechzehnjährige verboten sind.“

„Schwerwiegend sei hierbei der Vertrauensverlust der Schüler in die Lehrer. Bei Schlägen, Erpressungen und anderen Akten der Gewalt gelte vielfach ‚das Gebot des Schweigens‘.“

Bedauerlich ist, dass der Artikel vor allem die Bedrohung benennt, aber das Konzept Krowatscheks eigentlich nur streift. Schlechter Journalismus, aber vielleicht trotzdem hier interessant.

http://www.echo-online.de/suedhessen/template_detail.php3?id…

Krowatschek, Dieter (2004) „Wut im Bauch – Aggression bei Kindern“ (14,90 Euro)

Der Marburger Schulpsychologe Dieter Krowatschek erklärt anhand von vielen Fallgeschichten die wichtigsten unterschiedlichen Formen und möglichen Ursachen von Aggressivität bei Kindern und Jugendlichen. Mit seinem „Marburger Verhaltenstraining“ präsentiert er grundlegende Techniken und Übungen, aber auch wichtige Sofortmaßnahmen im Umgang mit Aggression. Ein praktischer Ratgeber, der Eltern und Lehrern hilft, auch in kritischen Situationen kühlen Kopf zu bewahren und angemessen und besonnen zu reagieren. Der Marburger Schulpsychologe führt verschiedene Formen dissozialen Verhaltens vor und präsentiert Eltern und Lehrern einen Leitfaden mit bewährten Trainingsmaßnahmen für den Umgang mit schwierigen Kindern.

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Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit einem Darmstädter Präventionsprojekt:

„Das vom Bundesfamilienministerium […] geförderte Projekt „ich bin wie du“ will erreichen, dass die kulturelle Vielfalt zur gegenseitigen Bereicherung genutzt und auch als solche verstanden wird. Die Schüler sollen nicht gleichgemacht werden […], sondern mit der Erarbeitung gemeinsamer Werte zu einem gedeihlichen Miteinander kommen.“

„Einwandererkinder kennen das Ursprungsland ihrer Eltern oft nur aus dem Urlaub. Trotzdem fühlen sie sich als Türke, Russe oder Kurde und vertreten diese Herkunft auch vor und vor allem gegenüber anderen. […] Ethnische Konflikte sind in Schulen alltäglich. Doch die gegenseitige Abneigung sei oft nicht persönlich bedingt, […] vieles kommt von Zuhause[…]. Deshalb sei es wichtig, mit den Schülern zu erörtern, wer sie selbst seien, wer gemeint ist, wenn ‚uns‘ oder ‚wir‘ gesagt werde und was die Eltern ihnen mitgeben.“

http://www.echo-online.de/kundenservice/a_detail.php3?id=527…

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Hier noch zwei Literaturlisten, über die ich bei der Suche gestolpert bin:

http://www.buch24.de/shopdirekt.cgi?id=0&p=&t=search…

http://www.uni-marburg.de/ivv/therapie/infothera/stoerspezpr…

 

 

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Infos rund um Anti-Pädagogik

(aus Zeitgründen derzeit nicht gepflegt)

Was ist Anti-Pädagogik?

http://de.wikipedia.org/wiki/Antip%C3%A4dagogik

(Seite ist eine erste Sammlung, wird kontinuierlich ergänzt)

Literatur

  • Andreas Bauer: Antipädagogik. Pro und Kontra des Für und Wider. Eine offene Diskussion zu grundsätzlichen Maximen. In: ZPE 74 (2006), S. 56–93.
  • Ekkehard von Braunmühl: Antipädagogik. (1975). Neuauflage: tologo verlag, Leipzig 2006,
  • Ekkehard von Braunmühl: Zeit für Kinder. (1978). Neuauflage: tologo verlag, Leipzig 2006,
  • Ekkehard von Braunmühl: Zur Vernunft kommen. Beltz, Weinheim 1990,
  • Annette Böhm, Ekkehard von Braunmühl: Gleichberechtigung im Kinderzimmer. Der vergessene Schritt zum Frieden. Patmos Verlag, Leipzig 1994
  • Maud Mannoni: Education impossible. Paris 1973. – Dt.: Scheißerziehung. Von der Antipsychiatrie zur Antipädagogik. Frankfurt/M. 1976
Inhaltliche Weblinks

Zeitschrift „unerzogen“

http://www.unerzogen.de/

„unerzogen“- Konferenz
Die unerzogen Konferenz wird Treffen und Arbeitswochenende zugleich. Vorbereitet, dennoch im “Open-Schedule” Format, wird es Programmpunkte geben, zu dem die Teilnehmer und Teilnehmerinnen selbst beitragen können (siehe Call for Papers).

Termin:

Freitag, 16. – Montag, 19. März 2012

http://www.unerzogen.de/konferenz/

Projekte

Kinderhaus Wiesbaden

 

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Plädoyer für die Einführung von „Medienkunde“ in allen Alterstufen und Schulformen

Heutzutage wird Medienkompetenz vorrausgesetzt. Doch sie wird in Deutschland nicht vermittelt. Früher hing es von den Eltern ab, ihren Kindern Medienkompetenz zu vermitteln. Wer Eltern hatte, die das nicht konnten, hatte Pech (und landete oft genug bei der Bild). Heute kommen selbst halbwegs informierte Eltern mit den neusten Entwicklungen nicht mehr mit.  Von Facebook haben die meisten schon gehört (oder nutzen es selbst), aber was ein Pad ist oder ein IRC ist, damit sind die allermeisten schon hoffnungslos überfordert.

Jugendliche probieren sowas oft einfach aus, aber was fehlt, ist ein Fach Medienkunde, in dem der reflektierende Umgang mit Medien wie

– Zeitung,
– TV und Film
– Radio,
– Photographie
– Internet, Web 2.0 und Social Media
– (Schul-)Bücher
– elektronische Dokumente
– Telefon
– Werbung
– SMS
– u.a. …

aller Art vermittelt werden kann.

Dazu gehört:
– kritischer Umgang mit Medieninhalten,
– formale und qualitative Kiritik,
– Kommunikationstheorien (von Senden/Empfänger-Model bis Uses and Gratifications),
– Medienproduktion,
– Medienökonomie,
– Quellenkunde,
– Medienrecht (und seine Ursachen 😉
– Umgang mit Mobbing
– Umgang mit Trolling
– (weitere Ergänzungen?)

Mindestens 90% unseres Wissens und unserer Meinungen über uns und die Welt nehmen wir heute durch Medien auf.

Medien bestimmen und lenken unser Wahl-, Einkaufs,- Ess,- Berufs-, Freizeiit-, Informations-, Kommunikations-, Unterhaltungsverhalten. Andere Quellen von Wissen verlieren an Bedeutung (Eltern, Lehrer).

Selbst das schulisch / universitär erworbene Wissen verliert dramatisch an Bedeutung gegenüber dem Wissen darüber, wie ich mir selbst neues Wissen aneignen kann. Ich behaupte, dass mindestens 80% des Wissen, das ich heute täglich anwende, nicht in einer formalern Ausbildung vermittelt wurde.

Weiterbildungseinrichtungen und Arbeitgeber setzen heute solches Wissen selbstverständlich vorraus.Das Fach würde Kinder und Jugendliche viel besser auf Ausbildung, Beruf und Leben vorbereiten, als vielen andere Fächer.

Das in Medienkunde Erlernt hätte eine lebenslange Praxis-Relevanz, ermöglicht versäumtes schulisches Wissen (soll vorkommen) selbst nachzuholen, macht unabhängiger von schlechten Lehrern, Ausbildern, Profs (soll auch vorkommen) und ermöglicht, die Medien-übergreifenden Grundlagen auch auf neue Medien anzuwenden.

Medienkunde erhöht die berufliche und persönliche Flexibilität und hilft die Arbeitslosigkeit zu reduzieren. Es eröffnet neue und bessers Möglichkeiten, sich auszudrücken und auch auf die Welt Einfluss zu nehmen (mit ihr zu kommunizieren).

Damit wiederum wirkt es Gewalt und Verbrechensreduzierend.

Bin übrigens gespannt, wann Mediengeschichte zum relevanten Thema das Wissenschaft wird. Wer noch weiß was sich hinter den Begriffen Mailboxen, Usenet, Flamewars, Gopher, Finger, Traceroute, Compuserve, ,.. verbirgt, ist heute ja schon ein Exot. Aber das ist ein anderes Thema.

 

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Internationale Begegnungsschule (IBS)


Seit 2005 sind die beiden Darmstädter Grundschulen Bessunger Schule und Frankensteinschule „Internationale Begegnungsschulen“.

2005 und 2006 hat sich die Bessunger Schule zudem als Ganztagsschule beworben und setzt durch die Durchführung vieler AGs und Nachmittagsangebote Akzente internationaler Erziehung. Die Elternschaft hat als eine Gruppierung der Schulgemeinde zu dieser Weiterentwicklung beigetragen, indem Sie durch eine Betreuungseinrichtung bis 15 Uhr, ein Mittagessensangebot und Hausaufgabengruppen unterstützt (bedauerlicherweise fehlt bisher die dringend notwendige Anerkennung und Förderung als Ganztagsschule durch HKM und Schulträger noch immer).

Bisher wurde das bilinguale Angebot an der Bessunger Schule für die teilnehmenden Kinder als klassenübergreifender Regelunterrichtes nachmittags durchgeführt. Im Rahmen des Programmes war jedoch geplant, es zukünftig als Bilingualklassen oder durch Verkursung des Sachunterrichtes zu organisieren.

Eine solche Umsetzung (Bilingualklassen oder des Sachunterrichtes) wurde nun von den Elternbeiräten der Schule einstimmig abgelehnt, da dies aus Sicht der Eltern einen erheblichen Eingriff in die bestehende (und geschätzte) Grundschulpädagogik darstellt.

Gibt es hier Erfahrungen und Meinungen dazu? Ich vermute, dass das abgelehnte Modell unter reinen Leistungsaspekten betrachtet sinnvoller wäre, halte es aber für Zweifelhaft, ob das in der Grundschule wirklich sein muss.

Oder gibt es für Bilingualklassen oder die Verkursung des Sachunterrichtes wichtige Argumente?

 

Die angekündigte Web-Seite zum Thema ist leider seit 21.11.07  ohne Inhalte (der Ausdruck „ein wenig Geduld“ wird hier ziemlich strapaziert):
http://ibs-darmstadt.de/

 

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