Archiv der Kategorie Ist das Kunst, oder kann das weg?

Realität? Welche Realität? – November Brain Fuck

RealitätVariante 1:

Irgendwann im frühen Jugendalter – wenn man halt üblicherweise anfängt, solche Fragen nach dem Sinn von Ganzen zu stellen – habe ich mal folgende Überlegung angestellt:

Was, wenn es das alles hier gar nicht gibt? Wenn ich in Wirklichkeit im Koma (oder so) liege und mein Hirn sich all das, was ich scheinbar tue, erlebt, sehe, rieche, schmecke, spüre…  nur ausdenkt? Wenn auch all die Leute, mit denen ich scheinbar interagiere, nur ein Produkt meiner (lebhaften) Fantasie sind?

Ich habe schnell festgestellt, dass ich keine Möglichkeit habe, das zu überprüfen. Denn alles was ich tue oder wahrnehme wird ja von meinem Gehirn kontrolliert. Wenn ich mich ins Bein kneife, aktiviert mein Gehirn die entsprechenden Muskeln. Der Widerstand, den meine Finger spüren, wird durch die Nervenbahnen an mein Gehirn übermittelt und als Kneifen interpretiert. Und der Schmerz, den scheinbar die Nerven in meinem Bein melden, wird erst vom Hirn in “Schmerz” übersetzt. Vorher sind es nur elektrische Impulse. Mein Bein kennt keinen Schmerz. Den Rest des Eintrags lesen. »

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Selbstmord wäre ja auch so eine Option

 von Arthuro de las Cosas

Selbstmordoder Profikiller

sogar als Selbstmordattentäter
könnte ich noch Gutes tun
wenn ich nur die richtigen Arschlöcher mit in die Luft sprengte

auch solls noch echt
abgefahrene Drogen geben
da draußen

und verrückte Kreditinstitute, die sich nur darum reißen
mir ein Ticket nach sonst wo
zu finanzieren

one way
mehr brauche ich ja gar nicht
sterben kann ich
überall
warum eigentlich in diesem Deutschland?

So vieles, was noch gar nicht ausprobiert
und definitiv
alles
lebensgefährlich

warum also mich mühsam selbst kalt machen
wenn sich das Leben
sowieso
mein Leben nimmt

dann
wenn es Zeit
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Burning Man Festival

Burning Man Festival I have seen a bit of the US. New England, New York (interesting), the blues capitals Chicago (too short) and New Orleans (wow! – before Kathrina), Salt Lake City (boring!), the Grand Canyon (deep!), Las Vegas (could not get away quick enough) and Frisco (my favotite!). Yellostone Park was, what I felt I had really missed. But that could not run away.

Now I know what I have really missed so far: Burning Man.

Das achttägige Festival in der Black Rock Desert, im US-amerikanischen Bundesstaat Nevada rund 150 Kilometer nordöstlich von Reno, endet traditionell am ersten Montag im September und damit am Feiertag Labor Day. Der Höhepunkt ist das Verbrennen einer als Burning Man bezeichneten Statue am sechsten Festivaltag. Generell lässt sich das Event als Kunstausstellung und Party bezeichnen.

Das Burning Man Festival wurde 1986 von Larry Harvey ins Leben gerufen und fand zu diesem Zeitraum mit nur 20 Teilnehmern in San Fransisco statt. Als 1990 das Verbrennen der Statue am bis dahin etablierten Strand verboten wurde, zog das Festival in die Wüste Nevadas um. Inzwischen zieht das Event jährlich rund 70.000 Menschen an und auch die Statue wird stets größer, als jene im Vorjahr. Während des Burning Man entsteht eine temporäre Stadt mitten in der Wüste, von der nach dem Event keine Spuren mehr übrig sind.

Burning Man ist Cyber Punk, Öko, Steam Punk, Mad Max, Handwerk, Freak Show, Tekkkno, Kunst, Dystopie, Party, Drogen, …

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Wir sind Christdemokraten.

 von Arthuro de las Cosas

Katholische KircheWir sind Christdemokraten. Wir sind Legion.
We do not forgive. We do not regret.

Wir überwachen euch nur
zum Schutze der Kinder

Bevor wir sie in den Krieg abschieben
streichen wir ihnen gern liebevoll durchs Haar

Leben ist uns Heilig
Abtreibung und die Pille danach
unser größter Feind
Unablässiger Kampf für das Leben!
finanziert durch Waffenexporte in alle Welt

Wir lieben unsre Nation
und die heimische Wirtschaft
drum lassen wir belauschen
von NSA und GCHQ
gut für euch, besser für uns

Nächstenliebe
ist das höchste Gebot
ausgenommen derzeit: Griechen, Syrer, Neger und Schwule

Der Herr ist in unseren Gedanken
allezeit
Mammon nur das Schmieröl
auf dem Weg durchs Nadelöhr

Allmächtiger Herr
vertrauensvoll legen wir unser Leben in deine Hände
Mehr Soldaten
Mehr Polizisten
Härtere Gesetze
brauchen wir nur zum Schutze deiner unserer Gotteshäuser
und Kapitalanlagen Den Rest des Eintrags lesen. »

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classic programmer paintings

Kunst ist immer ein Spiegel der Gesellschaft, in der sie erzeugt wird. Mit Computern, Programmierung und Internet schaffen wir (so glauben jedenfalls viele) einen neue, andere Gesellschaft. Was aber, wenn wir in alten Gemälden plötzlich Situationen und Probleme dieser schönen neuen Welt wiederfinden? Heißt das, dass wir vielleicht gar nichts Neues schaffen, sondern nur alte Probleme in neue Gewänder verpacken? Das die Ursachen für viele Probleme vielleicht tiefer gehen und nicht mit Apps, Rechenpower und Webplattformen gelöst werden können?

Aber auch wer mit solchen abgehobenen philosophischen Fragen nichts anfangen kann, kann mit der Meme

classic programmer paintings

Spaß haben. Gefunden habe ich sie bei Twitter Userin Kyrah (Coderin aus Spanien) von der ich auch diese Screenshots gezogen habe:

 

“Multiple inheritance in C++”, Jacopo Ligozzi, ca. 1590

“Multiple inheritance in C++”, Jacopo Ligozzi, ca. 1590

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449 Tage ohne Sonne

Subtropen in DarmstadtTag 403

Der 403. Tag ohne Sonne. Neuer Rekord. Auch wenns jeden Tag mal mehr, mal weniger Regen bedeutet. War besser so. Sonne zwang uns, in den Baracken, Tunneln und Behausungen zu bleiben. Sonne verbrannte einem in wenigen Minuten das Fleisch. Bei Sonne hätt ich meinen Job nicht so schnell erledigen können. Schutzanzüge gabs hier draußen nicht. Für sie sowieso nicht.

Heute ist mein letzter Tag. Letzte Nacht hatte ich meinen Auftrag erfüllt und in wenigen Stunden werd ich in die Kuppel ziehen. Ich werde Julie mitnehmen und endlich ein schönes, sauberes Leben führen. Weit weg von der Scheiße hier.

Wo war sie überhaupt? Ich musste es ihr noch sagen. Würde nicht schön werden. Sie hing an ihren minderwertigen Freunden. Aber sie gehörte mir und sie würde sich schnell eingewöhnen in der Kuppel.

„Julie?“

Keine Antwort. Wo war meine Julie? Das Bett war wie immer klatschnass. Ich rappelte mich mühsam auf. Noch zerschlagen vom Alkohol. Eine notwendige, aber nicht unerfreuliche Begleiterscheinung meines Auftrags. Drinnen gab es keinen und auch nicht die damit verbundene Degeneration. Das war sinnvoll, aber auch schade. Drinnen gab es nur dieses chemische Zeug, das beruhigte und beschwingte. Soma. Hier gehörte der Alkohol zur Tarnung. Und ohne war es kaum auszuhalten.

Wieso antwortete Julie nicht? Das Schlafmittel sollte sie doch wenigstens 8 Stunden außer Gefecht setzen. Wie spät war es? Mist, schon nach 10. Verschlafen. Scheiße, das passierte mir sonst nicht. Fuck, jetzt musste ich mich beeilen. Ich zog mir gerade meine schmutzigen Hosen über, als ich die Tür hörte.

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Schöner beleidigen mit Shakespeare

Dieses Bild zeigt vermutlich William Shakespeare

Dieses Bild zeigt vermutlich William Shakespeare

Habe ja schon einige Jahrestage hier gespiegelt. John Cage, Georg Büchner. Jetzt jährt sich Shakespeares Todestag zum 400sten Mal. Letztes Jahr hatte ich schon seinen Hamlet in der Inszenierung der Büchner Bühne Riedstadt besprochen. Aus aktuellem Anlass (Erdogan-Affäre) habe ich mich entschieden, ihn mit ein paar seiner besten Beleidigungen zu begehen.

Ein paar Worte, wie es dazu kam, habe ich am Ende hinzugefügt. Hier erst mal das interessante Zeug:

 

1.) Inzwischen gerade voll modern bei der Jugend, aber eigentlich mehr als 400 Jahre alt

– also: voll Retro (wenn die das wüßten, *höhö*):

Villain, I have done thy mother

Oschloch, isch hab dein Mudda gefickt.(1)

Titus Andronicus – Act IV, Scene ii.

 

Aber machen wir doch vielleicht erst Mal etwas gemächlicher weiter:

 

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The Beautiful Ones

Paint a perfect picture
Bring to life a vision in one’s mind
The beautiful ones
Always smash the picture
Always every time

Prince – The Beautiful Ones

 

Fascinating Article that made me only now aware, how much Prince actually influenced me back then:

Prince wrote about Women in a Way that most contemporary Male Artists still can’t

by Emma Garland

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Highlights im März: Romantik & Vergewaltigung?

Update 18.3.2016: Inzwischen hat das Kulturportal-Hessen den Artikel geändert, aber erst nachdem der Veranstalter sich bis zum Ministerium durchkämpfen mußte, das das Ganze finanziert. Eine Kritik-fähige Redaktion scheint es nicht zu geben. Hier scheinen Agenturen / eine Agentur Auftragsarbeit ohne Sinn und Verstand gegen Geld zu machen. Dem werde ich demnächst mal einen Artikel widmen – scheint mir keine sinnvolle Art der Kulturförderung zu sein.


 

Gern lebendiges Kunst & Kulturmarketing, ja, aber nicht so:

Literaturhaus: Romantik und Vergewaltigung

Autsch!

Das, liebes Kulturportal-Hessen, ist mehr als verunglückt… aber damit nicht genug. Ihr macht dann weiter mit:

Gegensätze ziehen sich an …

Quelle

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Werben für die Wahl….

Wahlen sind der Kern der Demokratie. Am 6. März sind in Darmstadt und ganz Hessen Wahlen. Kommunalwahlen. Wer nicht teilnimmt, gibt damit meiner Meinung das Recht ab, sich in den nächsten fünf Jahren über irgendwas in Darmstadt zu beschweren. Denn am Sonntag besteht die Möglichkeit, die Zusammensetzung des Stadtrates zu bestimmen, der für die nächsten fünf Jahre den Kurs der Stadt durch die Zeit bestimmen wird. Natürlich wird danach nicht alles perfekt laufen – den wir wählen Menschen, nicht Götter. Und das muss man kritisieren dürfen. Aber nur, wenn man wenigstens den Arsch hoch kriegt, und an diesem Tag wenigstens 1 Kreuz (und höchstens 71 Kreuze) macht.

Denn die 449 Menschen, die da kandidieren, investieren schon vor der Wahl ein vielfaches an Zeit (und Geld) in das Wohl unserer Stadt. Und die allermeisten werden gar nichts davon haben, außer sagen zu können: “Ich habe mich angeboten.” (Mehr zum Thema in meinem Artikel “Politik ist…“). Nur 71 werden einen Posten antreten, der vor allem mit viel Arbeit verbunden ist.

Aber auch wir anderen, die nicht unsere Zeit für Partei-Arbeit, Wahlkampf und Stadtratstätigkeiten bereitstellen, können dazu beitragen, dass diese Wahlen durch eine möglichst hohe Beteiligung zum Erfolg für die Demokratie (gegen die Alternative: Diktatur) werden. In dem wir:

  1. Hingehen und wählen!
  2. Unsere Wahl (im Rahmen unserer persönlichen Möglichkeiten) bestmöglich informiert treffen.
  3. Tun was wir können, damit möglichst viele Menschen ebenfalls wählen gehen

Für letzteres hatte ich Anfang im Februar einen Logo-Wettbewerb ausgelobt. Hier nun die Gewinner (mit der Bitte, die Logos für diesen Zweck zu verwenden). Ausgewählt von einer 3-köpfigen, extrem repräsentativen Jury (2/3 Männer, 2/3 > 30 Jahre, 2/3 abhängig berufstätig, 2/3 Weiße, 2/3 Lapping, 2/3 Hochschulabschluss, 2/3 Latein als Fremdsprache, 2/3 Dipl.-Ökonomen):

1. Platz

Logo Kommunalwahl Darmstadt 2016 von Max Herbst

Logo Kommunalwahl Darmstadt 2016 von Max Herbst

Max Herbst gewinnt ein Darmstadt Abo im Wert von 66,- Euro (oder ein anderes Darmstadt-Abo Produkt bis zu diesem Wert) (gesponsert von Darmstadt-Abo).

2. Platz

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