Archiv für Juni 2013

Madrid: Spanische Tapas

Update: Leider hat das Madrid inzwischen seine Türen geschlossen.

Letzte Woche war spanische Woche bei mir. Ungeplant und zufällig. Hier schon mal die Restaurant-Kritik zum Madrid, in Kürze folgt eine fürs Viva del Sol.

Das Restaurant "Madrid" in DarmstadtDas Madrid gehört sicherlich zu den gemütlichsten Kneipen in Darmstadt und ist eine meiner Lieblingsorte für gemütlich-lustige und auch für gesprächsintensive Ausgehgelegenheiten. Sowohl privater als auch geschäftlicher Art.

Was weniger bekannt ist: Es gehört auch zu den besten Restaurants in der Stadt. Die Speisekarte ist kurz und kompromisslos – spanische Tapas sind das einzige Angebot (wenn man auch Miesmuscheln zu den Tapas zählt). Ohne jedes populäre Zugeständnis an deutsche Gewohnheiten. Dennoch bieten sie eine geschmacklich breite Auswahl, die bisher jedeN meiner BegleiterInnen und Gäste etwas Passendes hat finden lassen.

Der Preis der Tapas liegt jeweils überwiegend zwischen 3 und 7 Euro, sodass man sich durchaus ein kleines Menü zusammenstellen und dann von verschiedensten Gerichten naschen kann. Auch für die weniger hungrigen Gäste ist es einfach, sich eine leckerer Kleinigkeit zu bestellen. Richtig attraktiv ist es mit einer größeren Gruppe: Dann können alle ringsum probieren und es wird ein richtiges Festmahl.

Das Angebot an Tapas besteht überwiegend aus Standards, aber es sind – soweit ich das beurteilen kann (Spanien ist groß) – auch einige Eigenkreationen dabei.  Die Zutaten sind immer frisch – ich habe bei meinen vielen Besuchen noch keinen einzigen Ausrutscher erlebt.  Besonders aber ist die Fähigkeit des Kochs, hervorragend und immer angemessen zu würzen. Zumindest als Freund spanischer Küche ist man im Madrid richtig.

Bei aktuellen Besuch habe ich Patatas Bravas (scharf) und Chorizo gegessen und war wieder einmal einfach begeistert. Auch meine Gäste waren von ihren Variados sehr angetan.

Ein weiteres Plus ist, dass der Inhaber Dimitrios Katerinis nicht nur sehr freundlich und hilfsbereit ist, sondern auch viel Humor hat und einen immer mit einem Lachen begrüßt.

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Frankfurt oder Istanbul?

Demonstration gegen Tayyip Erdoğan in DarmstadtMenschen demonstrieren gegen die Politik ihrer Regierung und werden von Polizisten brutal misshandelt. Politiker der konservativ-religiösen Regierungspartei rechtfertigen die Polizeigewalt und bezeichnen die Demonstranten pauschal als Täter. Frankfurt oder Istanbul? AKP oder CDU? Deutschland oder Türkei?

Das kann man im Augenblick wirklich verwechseln. Als unbeteiligter Beobachter finde ich die Ähnlichkeit ist verblüffend: Regierungen finden Demonstrationen gegen ihre Politik unbotmäßig, Polizisten betrachten Demonstranten als rechtlose Störenfriede und  Politiker meinen, jede von Polizisten verübte Straftat auch noch rechtfertigen zu müssen. Und in beiden Ländern sind es junge Leute, die unter der konservativen Politik ihrer Regierungen leiden. Regierungen, die bei Wahlen ihre Mehrheiten vor allem bei den alten Menschen in den ländlichen Gegenden des jeweiligen Landes holen.

Besonders ironisch ist, dass die gleichen Politiker, die sich hier vor die Polizei stellen, von der Türkei “Mäßigung” u.ä. fordern. Obwohl in der Türkei durchaus auch nicht unerhebliche Gewalt von den Demonstraten ausging, während die Demonstration in Frankfurt friedlich war.

Hessische CDU Politiker (insbesondere unser Innenminister Rhein) sollten noch mal einen Blick ins Grundgesetz werfen und ihre Haltung zu Demonstrationen und Polizeigewalt überdenken. Und Polizisten, die meinen, dass Gesetze für sie nicht gelten, gehören sofort aus dem Polizeidienst entfernt. Ohne Pension. Denn sie sind eine größére Gefahr für die Demokratie als irgendwelche Radikalen. Weil sie den Radikalen jugendliche Anhänger verschaffen. Denn wer einmal zu Unrecht von Polizisten mißhandelt wurde, wird sich zukünftig schwer tun, ein positives Verhältnis zu unserem Staat auf zu bauen oder die Verweise von Politikern auf das Grundgesetz ernst zu nehmen.

Update, 14.6.2013: Bayern: Polizeibesuch wegen Tweet

Bayern: Polizeibesuch wegen Tweet

 

Beeindruckende Bilder aus Istanbul

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2337922/Turkey-protests-Anti-government-demonstrations-continue-despite-Recep-Tayyip-Erdogans-orders.html

Beeindruckende Bilder aus Frankfurt

http://piratpix.com/blockupy/1/showroom

 

Siehe auch:

TürkInnen in Darmstadt gegen Tayyip Erdoğan

 

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Restaurantkritik: Fleischlos am Ziegelbusch

Sportgaststätte Am Ziegelbusch

Wir sind zufällig – quasi im vorbeifahren – auf das Restaurant Ziegelbusch gestoßen. Wir waren zunächst etwas kritisch, da es sich um eine Sportgaststätte handelt, doch wir hatten auch schon etwas Gutes darüber gehört.

Beim Blick auf die Speisekarte fiel uns zunächst ein gewisses Übergewicht an Schnitzel- und anderen gutbürgerlichen Fleischgerichten auf, nach denen uns gerade nicht so zumute war. Dann jedoch entdeckten wir in der Sektion „Fleischlose Gerichte“ gleich drei Angebot, die lecker klangen und wir entschlossen uns zum Bleiben.

Unser Wahl war auf Folienkartoffeln mit Kräuterquark, panierte Champignons und ein Kartoffel-Omelette gefallen, die wir uns teilten.

Auf unsere Bemerkung hin, dass wir sehr hungrig seien, hat die Bedienung die Bearbeitung unserer Bestellung in der Küche vorziehen lassen. Außerdem schlug sie vor, die Speisen nicht zusammen, sondern in der Reihenfolge ihrer Fertigstellung zu servieren. Haben wir dankend angenommen.

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TürkInnen in Darmstadt gegen Tayyip Erdoğan

Nach den blutigen Zusammenstößen zwischen Demonstraten und Polizei in der Türkei am Wochenende, bei denen eine Frau von der Polizei getötet wurde, haben heute auch in Darmstadt rund 600 TürkInnen gegen die autoritäre Politik des türkischen Premierministers Tayyip Erdoğan demonstriert. Sie treten ein für mehr Demokratie in der Türkei. Am aktivsten waren bei der Kundgebung auf dem Ludwigsplatz vor dem Luisencenter sind junge Frauen, die Parolen skandieren und Schilder und Fahnen schwangen.

Ein paar Eindrücke eines Passanten (Klick auf das jeweilige Bild für eine größere Ansicht):

Demo vor dem Luisencenter: TürkInnen solidarisieren sich mit den DemonstrantInnen in der Türkei

Demo vor dem Luisencenter: TürkInnen solidarisieren sich mit den DemonstrantInnen in der Türkei

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Oh Margarete

Restaurant Margarete Frankfurt
Restaurant Margarete Frankfurt

Bei “Margarete” muss ich immer an einen alten Song von Marius Müller-Westernhagen denken:

Oh Margarete, gib mir die Knete.
Und gibst mir nicht die Knete,
dann rate ich dir … bete.

Das “Margarete” in Frankfurt fiel uns beim Vorbeilaufen durch seine rustikale, aber edle Einrichtung und die nette Atmosphäre auf und war spontan unsere Wahl für einen späten Snack nach einem ebenfalls sehr späten Museumsbesuch. Es setzt ganz auf eigene Speisekreationen und hat eine nicht sehr umfang-, aber dafür sehr abwechslungsreiche Karte, die sehr gegensätzliche Geschmacksvorlieben bedient. Ein – wenig überraschender – Schwerpunkt liegt dabei auf lokaler Küche (auf der Karte “Frankurter Tapas”).

Wir wählten den Frankfurter Wurstsalat mit Bärlauch sowie hausgebeizten Lachs mit frischem Spinat. Beides war ungewöhnlich zubereitet und schmeckte wirklich fantastisch. Alle Zutaten waren frisch, perfekt gewählt und schonend zubereitet. Auch der Rotwein was sehr gut.

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