Update: Leider hat das Madrid inzwischen seine Türen geschlossen.
Letzte Woche war spanische Woche bei mir. Ungeplant und zufällig. Hier schon mal die Restaurant-Kritik zum Madrid, in Kürze folgt eine fürs Viva del Sol.
Das Madrid gehört sicherlich zu den gemütlichsten Kneipen in Darmstadt und ist eine meiner Lieblingsorte für gemütlich-lustige und auch für gesprächsintensive Ausgehgelegenheiten. Sowohl privater als auch geschäftlicher Art.
Was weniger bekannt ist: Es gehört auch zu den besten Restaurants in der Stadt. Die Speisekarte ist kurz und kompromisslos – spanische Tapas sind das einzige Angebot (wenn man auch Miesmuscheln zu den Tapas zählt). Ohne jedes populäre Zugeständnis an deutsche Gewohnheiten. Dennoch bieten sie eine geschmacklich breite Auswahl, die bisher jedeN meiner BegleiterInnen und Gäste etwas Passendes hat finden lassen.
Der Preis der Tapas liegt jeweils überwiegend zwischen 3 und 7 Euro, sodass man sich durchaus ein kleines Menü zusammenstellen und dann von verschiedensten Gerichten naschen kann. Auch für die weniger hungrigen Gäste ist es einfach, sich eine leckerer Kleinigkeit zu bestellen. Richtig attraktiv ist es mit einer größeren Gruppe: Dann können alle ringsum probieren und es wird ein richtiges Festmahl.
Das Angebot an Tapas besteht überwiegend aus Standards, aber es sind – soweit ich das beurteilen kann (Spanien ist groß) – auch einige Eigenkreationen dabei. Die Zutaten sind immer frisch – ich habe bei meinen vielen Besuchen noch keinen einzigen Ausrutscher erlebt. Besonders aber ist die Fähigkeit des Kochs, hervorragend und immer angemessen zu würzen. Zumindest als Freund spanischer Küche ist man im Madrid richtig.
Bei aktuellen Besuch habe ich Patatas Bravas (scharf) und Chorizo gegessen und war wieder einmal einfach begeistert. Auch meine Gäste waren von ihren Variados sehr angetan.
Ein weiteres Plus ist, dass der Inhaber Dimitrios Katerinis nicht nur sehr freundlich und hilfsbereit ist, sondern auch viel Humor hat und einen immer mit einem Lachen begrüßt.
Bei den Weinen könnte das Madrid noch etwas zulegen. Auf der Karte stehen nur zwei Rotweine und zumindest Riojas gibt es aus Spanien deutlich bessere als der Angebotene (ohne ihn schlecht reden zu wollen, ich bin auch seinem Charme oft genug erlegen).
Die reichhaltige Cocktailkarte habe ich noch nicht probiert.
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Siehe auch:
Zum Ziegelbusch (Darmstadt)
Margarete (Frankfurt)
Heuser (Darmstadt)
Wu’s Kitchen (Darmstadt)
Taverna Olympia (Darmstadt)
Brunchen im Extrablatt (Darmstadt)
Khan – der mongolische Massen-Grill (Darmstadt)
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