Artikel getaggt mit Flüchtlinge

Toleranz-Forderungen sind ein zweischneidiges Schwert

Ein musikalisch irrelevanter Sänger (Name tut nichts zur Sache) hat sich berufen gefühlt mitzuteilen:

Peter Maffei - Alterssenil

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Wie der Hass entsteht… dank Springer

Hass durch Springers BildUm das mal aus Anschauungs-Gründen nur ein klein wenig zu überzeichnen:

Die Deutsche Bank, “der Deutsche” und “der Grieche” haben € 100 Mio im EZB Lotto gewonnen und müssen das Geld aufteilen. Die Deutsch Bank behält €90 Mio zuzüglich € 9 Mio Bankgebühren und € 999.998 Provioson.
Davon zahlt sie € 2Mio an den Springer Verlag für PR-Anzeigen (“Welt”, “Bild”, etc.).

Kai Diekmann schreibt in der “Bild”: “Vorsicht Deutscher, der Grieche will dir deine Euros wegnehmen!!!!!”

Und demnächst werden deutsche Nazis auf der Straße Griechen angreifen.

 

Journalismus wäre vielmehr, darauf hinzuweisen:

“Es sei […] darauf hingewiesen, dass mit den Milliarden aus dem zweiten Hilfspaket, das jetzt verlängert wird, […] vor allem die europäischen Banken […] vor einem Kollaps bewahrt werden müssen, sollten ihre Kredite an Griechenland platzen.”

Quelle: Süddeutsche Zeitung, 27.2.2015

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Das Drama geht weiter (Achtung: Fußball)

SV Darmstadt 98 - Tabelle 2. BundesligaZum Thema Sport blogge ich ja selten, wenn dann eigentlich nur zum Thema Laufen. So ganz privat schaue ich auch schon mal ganz gern (guten) Fußball. Mein Beitrag im Sommer diesen Jahres zum SV Darmstadt 89:”Darmstadt 98: Drama Queen” sollte hier eigentlich die Ausnahme bleiben. Ich konnte mir jedenfalls damals keinen Grund vorstellen, kurzfristig hier noch mal über diesen (sympathischen) Verein zu bloggen, der es gerade mit Ach-und-Krach (und überraschend) geschafft hatte, in die 2.Bundesliga aufzusteigen.

Nun, die Lilien haben mich überzeugt, es doch zu tun. Sie haben – trotz marodem Stadion, geringen Budget und fehlender Profi-Liga Erfahrung (Abstinenz seit 1993) eine mehr als überzeugende Hinrunde in der zweithöchsten Spielklasse gespielt und stehen nun nach dem vorletzten Tag dieser Hinrunde (siehe Kommentar) am Anfang der Rückrunde auf den zweiten Tabellenplatz ihrer Liga. Statt gegen den Abstieg zu spielen (erklärtes Ziel der Vereinsführung und des Trainers) stehen die Lilien derzeit auf einem Aufstiegsplatz in die erste Liga! Vor dem mit Sponsoren-Geldern gedopten RB Leibzig! Und so kommt es am letzten Spieltag zum Spitzenspiel mit dem tabellenersten Ingolstadt.

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Aufräumen, Kamerad!

Aufräumen, Kamerad!” heißt das Blog eines Bekannten. Er leidet unter einer psychischen Störung, diagnostiziert als eine mittelgradig ausgeprägt einsatzbezogene Belastungsreaktion mit phobischem und depressiven Erleben. Bekannter als Post-traumatischen Belstungsstörung (PTBS).

Er war als Soldat der Bundeswehr in Afghanistan und im Kosovo im Einsatz – viermal. Obwohl er, aus seiner Sicht, nichts Außergewöhnliches im Einsatz erlebt hat – keinen Kampfeinsatz, kein Attentat – wurde jetzt, drei Jahre nachdem er aus dem Auslandseinsatz zurückgekehrt ist und im zivilen Alltag (Familie, Studium) immer weniger funktionierte, die psychische Störungen festgestellt.

Nun bereitet er sich auf seine Therapie vor und arbeitet (für sich und andere Betroffene) in seinem Blog seine Erlebnisse (und Gefühle) auf.

Ich stehe ihm nicht besonders nahe und bin kein Arzt oder Therapeut. Deshalb konnte ich bisher wenig für ihn tun. Doch heute hat er ein Anliegen öffentlich gemacht, das ihn sehr belastet und bei dem ich ihm tatsächlich helfen kann. Als Offizier hatte er in Afghanistan Personalverantwortung nicht nur für deutsche Soldaten, sondern auch für afghanische Mitarbeiter.

Im Oktober dieses Jahres nun werden die letzten deutschen Soldaten der Region um Kunduz abgezogen. Schon vorher bedeutet die Kooperation mit den ISAF-Truppen eine Gefährdung – doch das wird sich mit dem (Teil-)Abzug, der bereits begonnen hat weiter verschärfen. Die einheimischen Mitarbeiter bleiben dann völlig ungeschützt zurück.

Er schreibt:

Eine Siegerjustiz ist mehr als wahrscheinlich und viele ehemalige Mitarbeiter fürchten zu recht um ihr Leben, denn die Sicherheitssysteme im Land tragen bisher nicht. Wie instabil und prekär die Lage in Afghanistan derzeit ist, verschweigt die Bundesregierung offenbar sehr gern. Rund 10.000 afghanische Polizisten starben letztes Jahr – Menschen, die mit der afghanischen Armee einen Beitrag zu Sicherheit und Stabilität im Lande gewährleisten sollen. […]

Nicht nur, dass viele Asylverfahren für Afghanen ausgesetzt sind. Von den bisher 27 Anträgen wurde nur ein Fall anerkannt. Betroffen sind rund 1.500 Afghanen und ihre Familien. Diesen Mangel an Humanität begründet die deutsche Bundesregierung damit, das man verhindern wolle, dass intelligente und ohne Frage qualifizierte Afghanen das Land verlassen. Zynisch, denn auch wenn die Afghanen bei Abzug der Truppen noch leben sollten ist ihre Position in der Gesellschaft als ehemaliger Kollaborateur mehr als schwach. Ihr Wissen und ihre Fähigkeiten sind nicht gefragt.

Daniel Lücking will, dass Deutschland zu seiner Verantwortung für seine afghanischen Mitarbeiter steht und sie und ihren Familien als Flüchtlinge anerkennt und nach Deutschland kommen lässt. Das beschäftigt ihn nicht nur intellektuell, sondern auch emotional:

Den Umgang der Bundesregierung mit dem Thema zu sehen widert mich an. Es ist ein weiterer Aspekt, warum ich meine Einsatzzeiten nicht abschließen kann – und es ist derjenige, den ich am ehesten bereit bin zu akzeptieren. Wer käme schon auf die Idee, die Menschlichkeit “weg-therapieren” zu lassen.

Wer immer bereit ist, zu unterstützen möge sich melden!

 

Ich habe mich gemeldet, um sein Anliegen zu unterstützen. Und ich würde mich freuen, wenn sich noch mehr Leute melden oder auch so sein Anliegen weitertragen.

Ich überlege noch, was ich konkret tun kann. Ideen sind willkommen.

 

Hier ein paar Links zu Hintergrund-Infos:

Das Blog:  Aufräumen, Kamerad

Thomas Wiegold: “Raus aus der Dunkelziffer”

Bundesbehörde: Kein Asyl mehr für afghanische Flüchtlinge

WDR Lebenszeichen, 1.5.2013: Angesprengt

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