Incredible:
Against Me! – Transgender Dysphoria Blues
I just can’t stop listening to the title track!
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Against Me! – Transgender Dysphoria Blues
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Jan 18
Gepostet von Carsten in Darmstadt, Fotografie, Ist das Kunst, oder kann das weg? | Comments off
Eigentlich wollte ich über diese Ausstellung nichts schreiben. Denn zum einen ist sie nur noch wenige Tage zu sehen (bis 21. Januar 2014), zum anderen hat mir auch nach Tagen immer noch niemand von den Darmstädter Tagen der Fotografie geantwortet, obwohl die E-Mail Adresse ausdrücklich angegeben wurde, um Öffnungszeiten zu erfragen. In Darmstadt sind scheinbar nur “Tage der Fotografie”, wenn im Literaturhaus Veranstaltungen stattfinden.
Nun hatte ich heute überraschend doch die Gelegenheit, vor der Veranstaltung zum 100. Geburtstag von Arno Schmidt ins Literaturhaus zu stürmen und mir die Bildserie „Bright Before Me the Signs Implore Me” von Jan Stradtmann anzusehen, zu der sowohl der Titel als auch das Pressebild mein Interesse geweckt hatten. Und damit hatte es sich mit dem “eigentlich”. Nicht wegen der Ausstellung, nicht wegen den Darmstädter Tagen der Fotografie – sondern nur und ausschließlich wegen dieser Bilder von Jan Stradtmann.
„Bright Before Me the Signs Implore Me” ist eine Serie von Ganzkörper-Portraits. Die Personen wurden von Stradtmann in einer (potentiell) alltäglichen Umgebung positioniert. Fast alle Personen schauen auf eine Art unbeteiligt, sehr neutral. Und in jedem Bild ist etwas off: Eine Fußstellung, ein Kleidungsstück, eine Tätigkeit, ein fehlendes Gewehr.
Diese leichten, fast zu übersehenden Verschiebungen der Realität erzeugen eine unwirkliche, kaum zu fassende Stimmung. Dazu kommt, dass es zwar zwischen einzelnen Bilder stilistische, inhaltliche, methodische und thematische Verbindungen gibt, aber eigentlich keine (offensichtliche) Verbindung, die sich über alle Bilder der Ausstellung zieht.
Und trotzdem konnte ich den verbindenden Faden fühlen – ohne ihn jedoch benennen zu können. Ganz stark! Großes Kunst!
Ich jedenfalls habe Feuer gefangen und lechze nach mehr von Stradtmann. Er hat heute einen neuen Fan gewonnen.
Einiges von ihm ist hier zu sehen: www.janstradtmann.de darunter auch die im LIteraturhaus teilweise (aber natürlich viel größer und eindrucksvoller) ausgestellte Serie„Bright Before Me the Signs Implore Me” .
Siehe auch:
Aktuelle Ausstellungen in / um Darmstadt
bis 26. Januar 2014 Géricault – Bilder auf Leben und Tod, Schirn, Frankfurt
bis 16. Februar 2014: haltlose gründe (Review) – Emmanuel Bornstein | Sven Kroner | Miriam Vlaming, Kunsthalle Darmstadt
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Tags: Jan Stradtmann
Jan 17
Gepostet von Carsten in Englisch, Essen und Genuss, Fremde Länder, fremde Sitten, Humor | Comments off
Zeichensetzung kann Leben retten:
Siehe auch folgendene lustige Fundstücke:
Vorsicht: Rausch aus der Torte
Tags: Punctuation, Zeichensetzung
Jan 16
Gepostet von Carsten in Ist das Kunst, oder kann das weg?, Lyrik | 5 Kommentare
Spät kommst Du
dieses Jahr
Gevatter Frost
verräterischer Genosse der Einsamkeit des Langstreckenläufers
zärtlich zerbeißt Du mir die Hände
Deine Todfeindin
bleich und schwach
doch wunderschön
blinzelt mir zwischen den Bäumen zu
als führe sie etwas im Schilde
Eurem Zwist
verdanken wir die
kurze Spanne unserer erbärmlichen Existenz
weil Ihr euch nicht einigen könnt, wer uns zuerst verschlingen darf
Viel zu wenig
wissen wir diese unverdiente Gnade zu schätzen
zu verschwenderisch vergeuden wir die so
geschenkte Zeit
Angeblich stehen
Ihre Chancen gut
die Schnellere zu sein
doch so wie ich Deinem
eisigem Atem nur kurzfristig
trotzen kann
soll – so sagen sie – unser Ende auch Ihr Ende sein
Ihr Imperialismus
nur ein Symptom Ihres eigenen Todes
So gesehen steht
Dein Endsieg längst fest
unser Grab: ein Kaltes
in den endlosen, leeren Weiten
Deines Reiches
Verzeih
wenn ich trotzdem
nächstes Mal dann
doch Handschuhe tragen
werde
Foto: Carsten Buchholz
Weitere Lyrik von Arthuro de las Cosas:
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Tags: Arthuro de las Cosas, Frost, Laufen, Weltuntergang
Jan 14
Gepostet von Carsten in @work, Englisch, Great Britain, USA | Comments off
Question:
Does a program run “under Linux” or “on Linux”? Do I do things differently “under Linux and under Windows” or “on Linux and on Windows”?
Answer:
Whether a program runs on Windows|Linux|OS or under it depends on the context.
In USE it boils down to this: If one speaks of the OS controlling the program, then it runs under the OS. If one merely speaks of the program and what platform it runs on, then it runs on the OS.
The difference is subtle, and not everyone would really notice. If you dont want to go this deep, on is probably more generic than under.
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Tags: Linux, on, Operation System, OS, Programme, Software, under, Windows
Ein Zeitungsartikel von Antonia Baum in der FAZ über den „scheußlichsten Ort der Welt“ im Bergsträßer Odenwald sorgt für Aufregung Im Artikel „Dieses Stück Germany“, erschienen im Feuilleton der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) am 29. Dezember, schreibt Redakteurin Antonia Baum über die Region zwischen Birkenau und Rimbach als Ort ihrer Kindheit:
„Das Niemandsland zwischen Birkenau und Rimbach ist der scheußlichste Ort der Welt. Wie die Odenwaldhölle junge Menschen zurichtet – und wie ich aus ihr entkommen bin“
Das hat für viel Aufregung gesorgt. Ich fand das vor allem lustig und dachte:
Tolle Geo-Marketing Idee. Das wäre ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, wenn die Gemeinden dort das anerkennen und nutzen würden. Da könnte eine ganze Region aufblühen.
Ich habe erst durch diesen Artikel überhaupt erfahren, dass es einen Ort namens “Rimbach” geben soll. Und mein Interesse ist geweckt – ich erwäge, mal hinzufahren und zu schauen, ob es da wirklich sooo häßlich ist. Ist ja ein hoher Anspruch und ich bilde mir gern selbst meine Meinung. Und wenns dann da noch ein Cafe oder anderes gibt, bleibe ich sicher auch etwas länger und lasse ein paar Euro da.
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Tags: Alkohol, Jugend, Odenwaldhölle, Philipp Weber
Jan 12
Gepostet von Carsten in Darmstadt, Ist das Kunst, oder kann das weg? | 3 Kommentare
Es ist sozusagen seine Abschiedsvorstellung. Sie ist grandios geworden. Peter Joch, der Direktor der Kunsthalle wechselte zum 1. Januar an ein neues Potsdamer Museum. Die letzte von ihm konzipierte Ausstellung ist noch bis zum 16. Februar in der Kunsthalle zu sehen. Gewissheiten lässt uns Joch nicht zurück, sondern vor allem Verunsicherung:
Die Künstler der Schau lassen durch die Verschleifung von Bildebenen, durch Schwebezustände, Brüche in der Perspektive und ungewöhnliche Blickwinkel einen verwirrenden, haltlosen Raum entstehen. Diesen Nicht-Raum nutzen sie, um Grenzen des Erzählens zu überwinden. Sie thematisieren psychische Desorientierung, die bildnerische Darstellung historischer Katastrophen – und künstlerische Inspiration.
So der Anspruch. Und die auf der Web-Seite der Kunsthalle gezeigten Bilder hatten mich neugierig gemacht.
Malerei und, das vorweg: Keine schöne Kunst. Sondern eine, die mehr Abgründe auftut, als Gründe liefert. Und es sind gar nicht so sehr die oben genannten methodisch-technischen Winkelzüge, die irritieren, sondern tatsächlich die gezeigten Motive und die distanzierte, ja kalte, Haltung der Künstler zu den gezeigten Szenen, die mir die mehrfach einen Schauer den Rücken hinunter jagte. Die Art von Schauer, die Dinge erzeugen, die man schon einmal unangenehm gespürt, gefühlt, erlebt hat.
Nicht, das die Maler und die Malerin auf handelsüblichen Horror setzen würden. Ganz und gar nicht. Es sind vielmehr die Gefühle, die ein schräger, düster-unwirklicher Traum zurück lässt. Oder einer dieser Filme von David Lynch. Twin Peaks. Ja, die Bilder von Emmanuel Bornstein, Sven Kroner und Miriam Vlaming enthalten eine ordentliche Portion Twin Peaks. Jenes absurden, unfassbaren Grauens, das hinter ganz normalem Alltag lauert. Jene Abgründe, die sich auftun, wenn man die gesunde Oberflächlichkeit verlässt und etwas zu genau hinsieht.
Den Rest des Eintrags lesen. »
Tags: Emmanuel Bornstein, Kunsthalle Darmstadt, Malerei, Miriam Vlaming, Peter Joch, Quentin Tarantino, Sven Kroner
Jan 11
Gepostet von Carsten in Fremde Länder, fremde Sitten, Innovation, Internet | Comments off
Wie wir heute mit dem kleinen Kasten namens Smartphone die Gegenwart verpassen können und dadurch manchmal alleine bleiben, obwohl wir mit Menschen zusammen sind.
Spannendes Video mit harscher Handy-Nutzungs-kritik:
Regt sie Dich zum Nachdenken an? Freue mich über Kommentare.
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Siehe auch:
Die Neun Mal Sechs Filmkurzkritiken
Tags: Handy, Interaktion, Kommunikation, Maschinen, Nutzung, Verhalten
Jan 10
Gepostet von Carsten in Darmstadt, Hessen, Humor | Comments off
Ein Darmstädter und ein Frankfurter sitzen im Zug. Auf einmal springt der Zug aus den Gleisen, fährt eine Böschung runter, um einen Baum herum, am Main entlang und wieder auf die Gleise zurück. Frankfurter:
“Du sachema, wieso sinn mir dann von de Gleise erunner die Böschung ennab, um den Abbelbaum erum, am Maaa entlang un widder uff die Gleise druff?”
Darmstädter:
“Kaa Ahnung, vielleicht sollte mer ma de Schaffner fraache?”
Jan 9
Gepostet von Carsten in Brasilien, Fremde Länder, fremde Sitten, Ist das Kunst, oder kann das weg? | 2 Kommentare
Cido Meireles Installation “Rio Oir” (zu sehen in: Brasiliana) besteht aus zwei getrennten Räumen. Im ersten Raum – der fast vollständig dunkel ist – bestehen die Wände aus einem weichen Schaumstoff mit einer schalldämpfenden Form (“Eierkarton”). Eingespielt werden – nacheinander – Geräusche von fließendem Wasser (Flüsse, Wasserfälle und Quellen, aber auch Töne von Wasserhähnen und Toilettenspülungen hat Meireles beigemischt), die in verschiedenen Teilen Brasiliens aufgenommen wurden. Durch ein Fenster ist – allerdings durch eine Spiegelung nur indirekt – ein bunter Schallplattenspieler zu sehen, dessen Platte sich kontinuierlich dreht. Außerdem nimmt man einen Raum auf der anderen Seite wahr, der jedoch nicht direkt zu sehen ist.
Schon ein kurzer Besuch in diesem Raum vermittelte mir ein großes, schönes Gefühl der Entspannung.
Um in den anderen Raum zu gelangen, muss man zunächst wieder aus der Installation hinausgehen: Die Eingang liegt auf der Rückseite und führt in einen Raum, der komplett mit spiegelnder Alu-Folie ausgeschlagen ist – ich sehe mich also in allen Richtungen – zur Unkenntlichkeit verzerrt – selbst. Dazu wird kontinuierlich verschiedenstes Kinderlachen eingespielt. Durch ein Fenster ist ebenfalls der gespiegelte bunte Schallplattenspieler zu sehen.
Dieser Raum löste in mir ein Gefühl fröhlicher Leichtigkeit aus, das sich auch jetzt, Tage nach dem Besuch, allein durch Erinnerung an dieses Erlebnis reproduzieren lässt.
Wer einen kleinen Eindruck bekommen will, kann hier zumindest das Lachen hören, das die Schirn dankenswerter Weise im Schirn Magazin veröffentlicht hat:
Der Titel “Rio Oir” ist ein Palindrom. Und ein Sprachspiel: “Rio“ ist das spanische und portugiesische Wort für Fluss, auf Spanisch heißt „rio“ auch „ich lache“ und „oir“ „hören“.
Ich war so fasziniert, das ich glatt vergessen habe, zu fotorafieren – deshalb habe ich oben Bilder von anderen Web-Seiten eingebunden.
Besprechung der gesamten Ausstellung “Brasiliana”, die am 5.Januar 2014 endete.
Artikel zu Cido Meireles im Schirn Magazin.
Im Web sind die Informationen zu Cido Meireles noch dünn, die Wikipedia-Seite zu Cido Meireles ist kaum mehr als ein Stub
Zusammenstellung von verschiedenen Werken Cido Meireles
Cildo Meireles im Portikus, Frankfurt a.M. (31.01.04 – 07.03.04)
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Tags: Cido Meireles, Lachen, Rio Oir, Schallplattenspieler, Schirn, Wasser
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