Artikel vom 6.11.2016
Donald Trump ist nicht religiös. Er würde nie einen Gott neben sich anerkennen. Geschweige denn, sich von einem vorschreiben zu lassen, was er zu tun hat. Donald Trump tut, was er will. Weil er es kann.
Dennoch tritt er für eine Partei an, in der (evangelikale) gut organisierte, weiße Christen eine dominante Rolle spielen. Genannt: “Die religiöse Rechte”. Besonders stark ist sie in den Regionen, die man den Bible Belt nennt (siehe rechts). Wenn sie auch vielleicht die republikanische Partei nicht dominieren, so ist doch fast keine Politik und kein Kandidat gegen sie durchsetzbar. Alle US-Politiker kuschen vor der religiösen Rechten, alle werben um diese Stimmen, keiner legt sich mit ihr an. Selbst ein Donald Trump machte ihr (widerwillig) Zugeständnisse. Seine Position zur Abtreibung hat er um 180° revidiert und ihr versprochen, als Präsident nur Kandidaten für das Verfassungsgericht vorzuschlagen, die ihr genehm sind. Trotzdem – oder gerade deshalb – ist Donald Trump gerade dabei, die die religiöse Rechte nachhaltig zu zerstören.
Update 21.8.2017: Es passiert und hat jetzt auch seinen inneren Kreis erreicht: Megachurch pastor resigns from Trump’s evangelical council