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(Anti-) Pädagogik vom Guru

 Jaggi "Sadhguru" Vasudev
Jaggi “Sadhguru” Vasudev CC BY-SA 3.0

Anfangs wollte ich hier in diesem Blog auch über meine Rolle, Aufgaben und Herausforderungen als Vater schreiben. Irgendwie ist es (von meinen zahlreichen Beiträgen zur Bildungspolitik abgesehen – die ja auch dazu gehören) nie so richtig dazu gekommen.

Das hängt sicher damit zusammen, dass ich da nie echte Probleme sah / hatte. Und damit, dass es beim Schreiben natürlich schwierig ist, die abstrakten Erfahrungen und die Privatsphäre (insbesondere die des Offsprings) zu trennen. Und sicher auch damit, dass es ein großer (und oft gewagter) Schritt ist, von den individuellen – und oft situationsbedingten – Herausforderungen, Entscheidungen und Interaktionen zu allgemeinen Schlüssen und Empfehlungen zu kommen. Wenn aus meinen Statistik Vorlesungen was hängen geblieben ist, dann, dass eine Grundgesamtheit von N=1 keine gute Basis für verallgemeinernde Schlüsse ist (was man der Boulevard-Presse und insbesondere den Publikationen aus dem Hause Springer noch mal näher bringen sollte).

Anyway, der Offspring befindet sich jetzt im Endspurt auf die Volljährigkeit und soweit ich das beurteilen kann, habe ich nicht allzuviel völlig falsch gemacht. Damit wäre das Thema eigentlich (fast) abgeschlossen.

Jetzt bin ich aber über ein paar Videos aus Indien gestolpert, die eigentlich ganz gut das formulieren, was ich in all den Jahren nicht formulieren konnte / wollte / mochte und die ich hier gerne mit euch teilen möchte. Weil ich die Kernaussagen – ohne deshalb jeden einzelnen Satz zu unterschreiben – für wichtig und verbreitenswert halte. Und eben durch meine eigenen Erfahrungen bestätigt sehe.

OK, und die ich auch teilen möchte, weil er echt witzig ist. 🙂 Toller Humor.

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Print oder digital? Wie man es nicht diskutieren sollte

Sckgasse: Peter Turi hat Hans-Georg Häusel interviewed.Der Name “Peter Turi” hatte für mich bisher einen guten Klang. Journalist, digitaler Vorreiter. Nicht, dass ich sehr viel von ihm gelesen habe, und natürlich habe ich ihm nicht immer zugestimmt. Aber was ich empfohlen bekommen hatte, klang meist vernünftig und durchdacht. Bis heute.

Dr. Hans-Georg Häusel kannte ich bisher nicht. Aber wenn jemand akademische Weihen hat und sich “Hirnforscher” nennt, bin ich neugierig und höre gerne zu. Hat sich nicht gelohnt.

Was ist passiert? Peter Turi hat Hans-Georg Häusel interviewed. Und dieses Interviews veröffentlicht, um für seine neue Veröffentlichung “Print – Ein Plädoyer für Slow Media” zu werben. Hätte er besser nicht getan.

Warum? Nicht alles was Hans-Georg Häusel da sagt, ist kompletter Unsinn. Einiges ist sogar richtig. Aber seine Äußerungen enthalten leider mindestens drei ganz grundlegende Falschaussagen:

1.) Hirnforschung sind längst darüber hinaus, pauschal von “das Kind” oder “der Mensch” zu sprechen. Denn es gibt ganz verschiedene Menschen, ganz verschiedene Arten und Weisen wie (unterschiedliche) Hirne Informationen verarbeiten und (nachgewiesen) sehr verschiedene Lerntypen. Unsere Print-fixierte Kultur hat bestimmte Typen immer bevorzugt.

Es gibt dazu Berge an Literatur und ein ernst zu nehmender Wissenschaftler sollte diese kennen und würdigen. Statt pauschale Statements von sich geben, die für bestimmte Lerntypen, bestimmte Kinder und bestimmte Menschen zutreffen. Jedenfalls, wenn er ernst genommen werden will.

Und ein guter Journalist sollte sich vor so einem Interview wenigstens ein klein bisschen in die Materie einlesen. Und wenigstens mal kritisch nachfragen, statt einen “Wissenschaftler” mit so platten und pauschalen Behauptungen davon kommen zu lassen. Den Rest des Eintrags lesen. »

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