Was heißt eigentlich “Kaufen”?
Unter Kaufen verstehe ich (und wohl die meisten mit mir), dass ich gegen die Zahlung eines Geldbetrages die Eigentumsrechte an einer Sache erwerbe. Und mit dieser Sache tun kann, was ich will. Ich kann sie beliebig oft nutzen, ich kann sie verleihen und weiterverkaufen oder sie zerstören oder vererben. Sie gehört mir.
Im Geschäftsleben gibt es dafür Beschränkungen und rein juristisch betrachtet können in Kaufverträgen auch andere Regelungen getroffen werden. Doch der durchschnittliche Konsument verbindet genau diese Definition (mehr oder weniger bewusst) damit, wenn er online auf den Knopf “Jetzt kaufen” drückt. Und irrt.
Und zwar zunehmend. Und zwar immer, wenn:
a) er seine Daten nicht herunterladen und lokal speichern kann (Speichern in der Cloud) oder
b) zum Darstellen / Abspielen / Nutzen seiner Daten ein Sicherungssystem zum Einsatz kommt (DRM = Digital Rights Management)
c) beides zutrifft (doppeltes Risiko!) oder
d) der Internet Zugang gestört / gesperrt / zu langsam / zu “anders” ist (diesen Fall hab ich bereits vor zwei Jahren selbst erlebt und satirisch verarbeitet)
e) die Nutzung an ein bestimmtes Endgerät gekoppelt ist (oft in Kombination mit einem der andern Punkte)