Playmobil-LilienDarmstadt 98 wird absteigen. Jedenfalls laut allen Bundesliga-Experten in dieser Saison. Nur um das noch mal in Erinnerung zu rufen. Jetzt steht fest: Ja, Darmstadt 98 wird wirklich absteigen. Irgendwann. Aber nicht in dieser Bundesliga-Saison. Das ist seit dem gestrigen 2:1-Sieg gegen Hertha BSC sicher. Bereits einen Spieltag vor Ende der Saison.

Das sei Grund genug, nun zum vierten Mal in diesem Blog das Thema Fußball aufzugreifen. Zuerst will ich ein paar Worte zum Thema Prognosen verlieren, dann meine vergangenen Artikel kritisch würdigen und zum Schluss das Erfolgsrezept des SV Darmstadt 98 aufdecken und ableiten, was man daraus (auch jenseits des Fußballs) lernen kann.

Prognosen

Mein Blogger-Kollege Marc Wickel warnt zwar regelmäßig:

Deshalb sage ich ja immer: Erfahrene Propheten warten den Gang der Ereignisse ab

Ich bin aber ein großer Fan von Prognosen. Erstens, weil die Welt ohne falsche Prognosen viel langweiliger wäre. Deshalb hier eine kleine, nicht-repräsentative Auswahl (wird ergänzt):

11.08.2015: Die Saison-Prognose des SPIEGEL-ONLINE-Sportressorts.

Glaubt man der Vorberichterstattung, ist die Attraktion des SV Darmstadt vor allem sein maroder Umkleidekabinentrakt am Böllenfalltor und der beeindruckende Vollbart von Marco Sailer. Das Sensationsteam aus der 2. Liga hat alle Sympathien des Underdogs auf seiner Seite. Allein: Das wird nicht viel nützen. Darmstadt ist das Paderborn der Saison 2015/2016. Prognose: Platz 18.

14.03.2016SPIEGEL-ONLINE-Experte Dietmar Hamann erkennt bei Darmstadt einen mentalen Nachteil:

Mühsam nährt sich das Darmstädter Eichhörnchen, letztlich spielt das Team von Trainer Dirk Schuster aber zu häufig unentschieden. Darmstadt spielt eigentlich eine unerwartet gute Saison, aber plötzlich rutschst du immer weiter unten rein und musst ganz spät in der Saison die Rolle des Jägers übernehmen – das kann demoralisierend sein. […] Für den Klassenerhalt müssten sie zwei, drei Punkte mehr auf dem Konto haben. Darmstadt wird direkt absteigen.

Bruchhagen über den SV Darmstadt 98 und Dirk Schuster10.07.2015: Grandios auch die rechts zu sehende Einschätzung zu Darmstadts Trainer Dirk Schuster, mit der Bruchhagen sicher nicht alleine stand.  Ironie des Schicksals: Knapp ein 3/4 Jahr später schickte Bruchhagen seinen Trainer Armin Veh in die Wüste und Frankfurt steht in der Tabelle derzeit auf einem Abstiegsplatz (Entscheidungsspiel am nächsten Samstag in Bremen).

04.05.2016: Darmstadts Coach Dirk Schuster hatte seine Mannschaft drei Tage nach der Niederlage gegen Frankfurt zum Bowlen geschickt, nachdem er mit dieser Maßnahmen in der Vergangenheit schon gute Erfahrungen gesammelt hatte. Ein Experte dazu:

Wer glaubt, eine Mannschaft auf der Bowlingbahn formen zu können, der liegt falsch”,

sagte der Vorstands-Chef von Eintracht Frankfurt, Heribert Bruchhagen. Drei Tage später gewinnt Darmstadt gegen Hertha BSC 2:1. OK, Frankfurt gewann mit seiner Methode (“Trainingsplatz”) am gleichen Tag 1:0 gegen Borussia Dortmund. Vielleicht gibt es mehr als einen Weg zur Glückseligkeit. Wäre ja durchaus wünschenswert.

Und weil es so schön ist, will ich auch noch mal auf die Prognose von Spiegel online vom 01.08.2014 hinweisen, die dem Aufstieg in die 2.Liga wenig Chancen einräumt:

SV Darmstadt 98 🙂

 

Prognosen sind zweitens immer eine Chance etwas zu lernen. Denn zumindest wenn man sich ex ante etwas dabei gedacht hat, kann man ex post rausfinden, warum man falsch lag. Und damit die (Selbst-)Einschätzung verbessern. Ich habe deshalb kein Problem damit, mich mal aus dem Fenster zu hängen und damit falsch zu liegen und das dann auch zuzugeben.

Heribert Bruchhagen (s.o.) könnte zum Beispiel lernen, etwas weniger überheblich aufzutreten. Denn Hochmut kommt vor dem Fall und die so geschürten negativen Emotionen sind für den Fussball (und den Rechtsstaat) auf jeden Fall schädlich.

Viele Sportjournalisten könnten noch lernen, dass es beim Fußball eben nicht nur auf den Geldbeutel, teure Einkäufe und die Stars ankommt (und schon gar nicht auf solche Worthülsen wie “Traditionsverein”), sondern auch noch auf andere Dinge. Dazu gleich mehr. Ein schönes Beispiel für die Oberflächlichkeit des Sportjournalismus war in den letzten Monaten als sich die scheinbar furchtbare und bedrohliche Darmstädter Bilanz von “fünf Spiele ohne Sieg” plötzlich an einen einzigen Spieltag in eine fantastische Serie von “sechs Spielen ohne Niederlage” umwandelte.

Also: Mehr Prognosen!

Aber bitte, lernt auch was draus!

Kritische Würdigung meiner vergangenen Lilien-Artikel

Das Wunder von Bielefeld: Der Liliensieg & Aufstieg in letzter MinuteIch habe in meinen Beiträgen auch gelernt. So hatte ich die 98-er nach der dramatischen Saison 2013/14 (Nicht-Abstieg n die 4. Liga im Sommer 2013, Übrraschungs-Aufstieg in die 2. Liga im Sommer 2014) augenzwinkernd noch als Drama-Queen bezeichnet (ausführliche Begründung dort). Und mich im Dezember 2014 noch bestätigt gefühlt: “Das Drama geht weiter“.

Doch am Ende der Saison 2014/15 musste ich ernüchtert, feststellen, das die Lilien meine Erwartungen enttäuschten:

Ganz ohne Drama, ganz regulär und ohne Relegation in die 1. Bundesliga aufgestiegen.

In diesem Artikel “Lilien Uffstiech” sind auch noch mal zur Erinnerung ein paar Artikel verlinkt, die erklären, warum es so unwahrscheinlich und so schön ist, dass ein Verein wie Darmstadt 98 eine Saison in der 1. Bundesliga spielen darf. Und meine Fazit von damals gilt unverändert weiter:

Um es mit The Greatful Dead zu sagen: „What a long strange Trip it’s been.“

Und wie Kowalski immer zu schreiben pflegte: Es geschehen „Zeiten, Zeichen, Tage und Wunder“. Vor allem Tage. Heute ist so ein Tag.

Aber um es vorweg zu nehmen: Um ein Wunder handelte es sich weder damals beim Aufstieg, noch heute beim Nicht-Abstieg (auch wenn es sich vielleicht für viele Fans, die gläubig an den Lippen der Sportjournalisten hängen s.o., so anfühlt).

Nichts belegt das besser als die Tatsache, dass der Drama-Faktor bei den Lilien immer geringer wird: War der Nicht-Abstieg 2013 noch am grünen Tisch erst nach der Saison erreicht, brauchte es für den 2.Liga Auftieg 2014 noch zwei hochdramatische Relegationsspiele (!), doch war schon der 1-Liga Aufstieg (2015) durch ein regulär gewonnenes Spiel am letzten Spieltag entscheiden (ganz ohne Relegation) und der Nicht-Abstieg 2016 wurde gar durch einen Arbeitssieg eine Spieltag vor Ende der Saison geklärt. Und: Die ganze Saison über stand Darmstadt nicht ein einziges Mal auf einem Abstiegsplatz.

Wunder sehen anders aus. Unter “Wunder” versteht man:

Ein Ereignis in Raum und Zeit, das menschlicher Vernunft und Erfahrung sowie den Gesetzlichkeiten von Natur und Geschichte scheinbar oder wirklich widerspricht.

Hinter den Erfolgen von Darmstadt 98 jedoch steht eine Systematik, aus der nicht nur Fußballvereine, sondern auch andere Unternehmungen (insbesondere aber Wirtschafts- und Projektmanager) noch einiges lernen können:

Das Erfolgsgeheimnis des SV Darmstadt 98

1.) Solide Finanzen

Manch einer der Darmstädter Fans hätte sich zum Auftakt der Bundesliga-Saison einen prominenten Zukauf gewünscht. Doch man kann Erfolg nur sehr begrenzt einkaufen. Die mit einem solchen Einkauf verbundenen hohen Erwartungen hätten eine Belastung für den Spieler, die Teamstruktur und den Verein bedeutet, die sich nur negativ hätte auswirken können. Siehe andere Vereine, die zur Winterpause sehr teuer Spieler (und Trainer) eingekauft haben, aber den Abstieg trotzdem nicht verhindern werden können.

Viele Vereine haben sich schon (sportlich) ruiniert, weil sie über ihre Verhältnisse gelebt haben. Das beste Beispiel ist der HSV, der nach seiner  glorreichen Zeit in den 80ern und 90ern trotz Milliarden-Investitionen und dem Verkauf der eigenen Seele nie wieder in die Erfolgsspur zurück fand und gerade in der Tabelle Punktgleich mit den Lilien steht (und sogar ein Tor weniger geschossen hat).

Darmstadt 98 hat aus dem Konkurs 2008 gelernt und gibt nicht mehr Geld aus, als es sich leisten kann. Das sorgt für gesunde Erwartungen, eine gesunde, gewachsene Teamstruktur und befreit vom Druck des Geldes (sowie von Geldgebern, die nach schädlichem Einfluss streben).

2.) Der Trainer

Dirk Schuster ist der richtige Trainer beim richtigen Verein. Alle der noch folgenden Erfolgsgeheimnisse gehen (mit) auf ihn zurück. Aber nicht nur auf ihn. Bei einem Verein wie dem FC Bayern München, aber auch bei den notorischen möchte-gern Überfliegern wie Frankfurt, Köln, HSV und Hannover (bei denen – vom Management aus – immer gleich die Champions-League das Ambitionsniveau ist, wenn es gerade mal etwas besser läuft) könnte er sein Konzept gar nicht durchziehen. Schönstes Beispiel ist das Kurzengagement von Jürgen Klinsmann beim FC Bayern München.

3.) Systematische Arbeit

Sowohl der Vereins- als auch der Mannschaftsaufbau bei Darmstadt 98 verläuft sehr systematisch. Ein Abstieg hätte die geschaffenen Strukturen nicht gefährdet und niemand hat erwogen, diese für einen kurzfristigen Erfolg gefährden.

Das Engagement neuer Spieler wurde exakt an den Bedürfnissen und der Mentalität der Mannschaft ausgerichtet. Spieler wurde danach ausgesucht, ob sie zur Mannschaft, zur Spielweise und zum Verein passen. Nicht ausschließlich danach, welche individuellen Qualitäten sie haben.

Schuster hat insbesondere auf die vorhandenen Qualitäten der Mannschaft gesetzt (statt ihr ein vermeintliches “Erfolgs-” Spielsystem zu verordnen): Stabile Defensive, Standardstärke, Kopfballstärke, Schnelligkeit und Effektivität bei Kontern (Detail-Analyse bei Bundesliga.de).

Systematisch wurde aber auch die Spielkultur des Teams weiterentwickelt. Hier war über die Saison eine kontinuierliche Steigerung zu beobachten. Darmstadt war nie nur hinten drin stehen und verteidigen (auch wenn die Defensive eine echte Qualität ist) – das belegen auch die bisher geschossenen 38 Tore (und die 50 eingefangenen Treffer). Immerhin 5 Bundesliga-Vereine haben weniger getroffen als die Lilien.

4.) Kopfsache

Fußball ist zu 50% Kopfsache – Selbstbewusstsein, Konzentration, Ehrgeiz, Erwartungsdruck – um nur ein paar Einflüsse zu nennen…Der Mensch ist ein sehr komplexes Wesen und im Profi-Fußball bewegen sich die Spieler nicht nur an den Grenzen der körperlichen Leistungsfähigkeit, sondern müssen auch 90 min lang ihre Geist auf höchstem Niveau aktiv halten.

Selbst das beste Team verliert, wenn es die Fähigkeiten nicht abrufen kann, wenn das Zusammenspiel nicht passt. Auch Darmstadt hat das erlebt, als mehrfach Führungen in den letzten Spielminuten vergeben wurden, weil man sich der Sache zu sicher war und die Konzentration verloren ging. Doch anderen Top- und Traditions-Mannschaften passierte das häufiger – und so schenkten sie entweder Darmstadt in einzelnen Spielen sicher geglaubte Punkte oder rutschen gar auf die Abstiegsränge, die für den Aufsteiger vorgesehen waren.

Dirk Schuster hat die Mischung aus Erwartungen an die Spieler und Ehrgeiz der Spieler perfekt gemanaged. Viele seiner öffentlichen Äußerungen zeigen dass. Manch eine Führungskraft könnte davon viel lernen.

Doch auch das Engagement neuer Spieler war darauf ausgelegt: Es wurden ausnahmslos Spieler geholt, die anderswo als gescheitert galten und es unbedingt noch einmal zeigen wollten. Die zum Teil wirklich ihre letzte Chance im Profi-Fußball nutzen.

Wenn du etwas wirklich willst (und dafür kämpfst), kannst du deine Grenzen sprengen.

So abgedroschen das klingt, aber die Lilien haben das in den letzten 3 Jahren bewiesen und auch ich habe es selbst schon beim Marathon erlebt und erlebe es gerade wieder beim Tango Argentino. Der Wille ist die Voraussetzung, dazu muss der Kampfgeist kommen:

5.) Kampfgeist – Nie aufgeben!

Auf jedem Weg gibt es Rückschläge. Als die Lilien 2014 das Relegations-Hinspiel Zuhause gegen Bielefeld mit 1:3 verloren, hatte ich den Aufstieg in die 2. Bundesliga abgehakt. Immerhin mussten sie im Rückspiel nach einer so klaren Niederlage mit mindestens 2 Toren Vorsprung gewinnen. Das schien damals extrem unwahrscheinlich. Doch die Mannschaft (und vor allem da Costa haben nie aufgegeben) und es tatsächlich geschafft.

“Wir geben niemals auf, man sollte uns erst abschreiben wenn wir unter der Dusche stehen.” Mit diesen Worten erklärte Lilien-Trainer Dirk Schuster nach dem Hinspiel die Motivation für das anstehende Rückspiel auf der Bielefelder Alm.

Und dieser Kampf hat ihnen in der 1. Bundesliga einige wertvolle Punkte verschafft – gegen Mannschaften wie Dortmund, wo ihnen kaum einer der Experten ein Unentschieden zugetraut hatte.

 

6.) Teamgeist

Viele Fußballtrainer pflegen (bis hinein in die Jugendmannschaften) einen Umgang mit ihren Teams, die an die Armee erinnern. Sie befehlen und die Spieler haben das gefälligst umzusetzen.

Doch wie oben dargelegt, lässt sich Höchstleistung nicht befehlen. Und nicht jeder kann jederzeit seine Höchstleistungen abrufen. Dann hilft es, wenn die Anderen einspringen und ausbügeln. Überhöhtes Konkurrenzdenken und Streitereien in der Mannschaft verhindern das dagegen und haben  manchen Bundesligisten schon wertvolle Punkte (besonders im hektischen Abstiegskampf) gekostet.

Genau das unterscheidet den Mannschaftssport vom Individualsport. Die Erkenntnis ist übrigens nicht neu, sondern eines der ältesten Fußballzitate beschreibt genau das:

„Elf Freunde müsst ihr sein, wenn ihr Siege wollt erringen“

(woher es stammt, ist allerdings umstritten)

Nicht Soldaten. Auch im Profifußball. Und die Lilien haben – gezielt – eine tollen Teamgeist entwickelt und gepflegt. Siehe dazu auch die FAZ.

7.) Fitness

Ich bin mit Felix (“Quälix”) Magath der Meinung, dass ein hoher Grad an allgemeiner Fitness nicht nur in wichtigen Spielsituationen entscheidend sein kann und die Verletzungsquote niedrig hält, sondern auch zu mentalen Höchstleistungen befähigt.

Dirk Schuster hat den Spielern durchgängig ein breit angelegtes Fitness-Programm verordnet.

Die erstaunlich geringe Verletztenquote der Lilien scheint genau das zu bestätigen. Und auch, dass den Spielern in der Rückrunde nicht die Puste ausging, wie von vielen prophezeit (und in Paderborn im letzten Jahr erlebt). Es könnte sogar einen Zusammenhang zur erstaunlich hohen Effektivität der Lilien bei der Umsetzung von Torchancen geben.

8.) Understatement und Respekt vor dem Gegner

Dirk Schuster hat sich nie auf die provokanten Spielchen und Sticheleien anderer Trainer und Vereins-Offizieller eingelassen, die diese vor Spielen pflegten. Aktionen, die zwar für die Medien gefundenes Fressen sind, aber auch die Abneigungen zwischen Fangruppen unnötig anstacheln und der Konzentration der Spieler oft abträglich ist. Im Gegenteil war auffällig, wie oft Schuster die Arbeit anderer Trainer lobte, die Stärken der andere Mannschaft hervor hob und ihre “Qualität” lobte.

Natürlich befreit es die eigene Mannschaft vom Druck, als Favorit in ein Match gehen zu müssen. Aber es sorgt auch dafür, unnötige Ablenkung und störende Emotionen zu vermeiden und verhindert, die andere Mannschaft zu unterschätzen.

9.) Regeln brechen

Dirk Schuster hat immer wieder Innovationen, unkonventionellen Ideen und Veränderungen ins Training und ins Team gebracht. Ein paar davon, die ich mitbekommen habe:

Solche Veränderungen haben (ganz unabhängig von ihren Einzelwirkungen) immer den Effekt, dass Eingefahrenes hinterfragt und aufgebrochen wird, dass ungünstige Trends und Geisteshaltungen unterbrochen werden und dass das Team zusammen wächst. Dazu gehören auch Rituale wie sein eigenes Lauftraining am Auswärtspielort und sein Plan, einmal beim New York Marathon mit zu laufen.

 


 

In der nächsten Bundesliga Saison wird vieles anderes werden. Nicht wenige Stammspieler werden den Verein verlassen, weil sie anderswo deutlich lukrativere Verträge angeboten bekommen, bei denen Darmstadt nicht mithalten kann. Für viele wird das eine einmalige Chance sein und sie haben sie sich die redlich verdient (ob sie dort glücklich werden, ist eine andere Frage). Auch werden sich die anderen Vereine in der nächsten Saison besser als bisher auf Darmstadts Spielweise und Kampfgeist einstellen.

Andererseits kann der SV 98 mit den Einnahmen den systematischen Vereins- und Mannschaftsaufbau voran treiben und gewinnt so mehr Handlungsspielraum.

Dafür, dass das Erfolgsrezept auch im nächsten Jahr wieder greift, gibt es keine Gewähr. Aber die Chancen stehen (nach Experten-Maßstäben) sogar etwas besser als in dieser Saison. Aber selbst wenn Dirk Schuster es wiederholen kann: Natürlich wird auch er irgendwann den Verlockungen eines attraktiveren Angebotes nachgeben. Und ob sich dann ein passender Nachfolger findet, der dann das Erfolgsrezept wiederholen kann, ist natürlich fraglich.

Ja, Darmstadt 98 wird absteigen. Irgendwann. Aber nicht in dieser Bundesliga-Saison.

 

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Siehe auch:

Lilien Uffschtiech

Das Drama geht weiter (Die Forsetzung)

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