Was haben Nina Simone, Das Tor des Monats und Tarantino’s “Kill Bill” gemeinsam?
Don’t Let Me Be Misunderstood
ist ein 1964 entstandener Bluessong, der von Bennie Benjamin, Gloria Caldwell und Sol Marcus geschrieben wurde.
Nina Simone hat das Original im Juni 1964 in New York aufgenommen. Dabei begleitete sie das Orchester Horace Ott; Ott arrangierte auch […]. Die langsame Ballade wurde auf die Single Don’t Let Me Be Misunderstood / A Monster gepresst und im Oktober 1964 veröffentlicht, ohne dass sie in die Hitparaden kam. Der Titel blieb deshalb einer weiten Öffentlichkeit verborgen. Die einfühlsame A-Seite handelt von den Bekenntnissen der Sängerin zu ihren charakterlichen Schwächen, die sich jedoch als eine Seele mit guten Absichten sieht und deshalb von ihrem Partner nicht missverstanden werden möchte. Auch wenn ihr manchmal die Launen durchgehen und ihr Partner dann die andere Seite von ihr sieht, soll er dies nicht falsch verstehen. Auf dem Album Broadway-Blues-Ballads (Dezember 1964) war die LP-Version enthalten.
Quelle: wikipedia
Nina Simone 1964
Die Animals nahmen bereits am 16. November 1964 eine schnellere Version als ihre vierte Single auf. Sie landete – anders als das Original – in die internationalen Hitparaden (Rang 3 in Großbritannien, Rang 15 in den USA).
Im Video oben referenziert Nina Simone auf diesen Erfolg mit ihrem eigenen Song.
Animals 1965
Es folgten (kommerziell weniger erfolgreiche) aber durchaus unterschiedliche Versionen von
Moody Blues (1967)
und
Ozzy Osbourne (!) (1975):
Bis dann 1977 einem Studioprojekt der französischen Komponisten und Produzenten Nicolas Skorsky und Jean-Manuel de Scarano der absolute Durchbruch mit einer Pseudo-Flamenco-Disco-Version der absolute Durchbruch gelang:
4:05 min Kurzversion: Santa Esmeralda – Don’t Let Me Be Misunderstood (1977)
14:18 Min Oiginalversion: Santa Esmeralda – Don’t Let Me Be Misunderstood –
In Deutschland wurde speziell der Rhythmus-Teil des Stückes vom Ende der 1970er bis Mitte der 1980er Jahre in der ARD-Sportschau als Jingle und Hintergrundmusik für das Tor des Monats benutzt:
Gary Moore produziert 1984 die erste Rock-Version:
Joe Cocker
hat mindestens zwei Versionen aufgenommen. Hier die (interessantere) Reggae-Version:
King Køng (Die Ärzte-Ableger) punkted 1990 mit einer an die Santa-Emseralda-Interpretation angelehnte Hard-Rock-Version (HardSpan):
Place of Skulls veröffentlichet 2002 eine Blues-Metal Version:
https://www.youtube.com/watch?v=ZjQHbSUWeso
Cyndi Lauper brilliert 2003 in einer wieder stark an Nina Simone angelehnten Version:
Zwischen Pop & Folk: Cat Stevens (Yusuf Islam) 2006:
Im gleichen Jahr: Eric Burdon & the Animals live:
Lyambiko (2008) (fantastische) Jazz -Version:
Ein ästhetisches Meisterwerk gelang Quentin Tarantinos 2003 in seinem Film “Kill Bill”, in dem er eine japanische Schwertkampfszene zwischen zwei Frauen passend zur Original-Santa Esmeralda Version (!) choreografierte:
https://www.youtube.com/watch?v=kWY11o5Hnvw
Blue Grass Version von der “Krakow Street Band”:
Siehe auch weitere vergleichende Musik-Studien:
- Guns of Brixton
- Blue Monday
- Bohemian Rapsodie Discovery
- Somebody that I used to know
- Louie,Louie
- Locomotive Breath
- Rolling in the Deep
- Tsugaru-jamisen
- Der Tetris-Soundtrack
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#1 by reinerw on 31. März 2016 - 20:59
Sehr schöne Zusammenstellung, super!
Meine persönliche Hitliste: 1. Platz Nina Somone, 2.Platz Animals, … Sehr schön auch die Krakow Street Band.
Absolut letzter Platz: Eric Burdon in Lugano. Selten so eine verkitschte und selbstverliebte Version gehört; da ist ja Santa Esmaralda erträglicher.