Russland ist nicht gerade als Produzent von internationalen Kinofilmen berühmt. Wenn jedoch ein Film von dort dann doch es zur Aufführung in Deutschland gelangte, hatte dieser fast immer Klasse – und war entweder ein Kunstwerk, ein Kassenerfolg oder sogar beides.

Seit 1. Dezember läuft nun bei uns “Wyssozki – danke für mein Leben”. Was sich anhört wie ein sentimantaler Frauenfilm scheint – zumindest nach Ansicht der Vorschau – eine Verbindung von Musik-, Drogen- und Geheimdienstfilm zu einem spannenden Thriller zu sein.

Die Handlung:
Vladimir Wyssozki war in den siebziger Jahren des 20.Jahrhunderts der bekannteste Mann in der gesamten UdSSR, sein Einfluss im Land war immens. Doch die offizielle Anerkennung blieb ihm versagt. Millionen von Menschen kannten seine Lieder, aber verbreitet wurden sie nur auf dem halblegalem Wege.

Die Tonbandmitschnitte seiner Konzerte wurden immer wieder kopiert und von Hand zu Hand weitergereicht.

Seine Gedichte wurden nicht veröffentlicht, seine Konzerte fanden außerhalb der Legalität statt. Die einzigen Konzession der Staatsmacht war: Er durfte als Schauspieler beim Film und am Theater arbeiten. Durch seine Texte prangerte er Misstände des Staates an und wies auf das Vorhandensein von Prostitution, Verbrechen und Drogenkonsum hin, welche vom Staat unter den Teppich gekehrt wurden.

Von seiner Drogensucht gezeichnet, macht sich Wyssozki auf, seine wegen Krankheit abgesagte Tournee doch anzutreten. Er spürt, dass er sich seinem Schicksal stellen muß, um sein Leben zu ändern. Er ahnt jedoch nicht, dass der Konzertveranstalter im Sold des KGB steht, und die Geheimpolizei bereits eine Falle für ihn vorbereitet hat.

Regie: Piotr Buslow, Darsteller: Oksana Akinshina, Andrej Smoljakow, Iwan Urgant


Seit  Donnerstag, 08. Dezember in Darmstadt im Kino. Auch als russische Originalversion!



Offizielle Filmseite mit Trailer: http://www.wyssozki.de/


Bewertungen:

Kino.de 5 von 5

Spiegel.de: “erzählt der Film mit einer Verve, die einem Hollywood-Thriller in nichts nachsteht. […] Das Experiment kann man nur als gelungen bezeichnen.”

kino-zeit.de: 4 von 5