Artikel getaggt mit Köln

Gefährliche patriotische Sex-Phantasien

Feiernde Geflohene

Geflohene feiern ihre Ankunft in Darmstadt: Gefährlicher als das Oktoberfest?

Aktuell wird viel darüber spekuliert, ob und wie Kultur und Religion von Migranten und Geflohenen deren Umgang mit Frauen beeinflusst und ob bestimmte kriminelle Taten („Köln“) mehr sind als einmalige Ereignisse. Dabei werden pauschale Vorwürfe erhoben, ohne dass diese belegt würden. Solche Behauptungen wurden von Pegida- und AfD Anhängern verbreitet, aber auch von Journalisten und Kommentatoren sowie von um WählerInnenstimmen buhlenden Politikern von AFD, CSU, CDU, SPD, Grünen und sogar vereinzelt Linken (in dieser Reihenfolge der Häufigkeiten). All diese Behauptungen waren jedoch meist sehr subjektiv und höchstens mal exemplarisch belegt (wobei sich viele dieser „Belege“ später als gezielte Falschmeldungen aus interessierter Quelle entpuppten). Nie mit harten Daten und Fakten.

Da wir in Deutschland ja schon lange Zuwanderung vom Migranten und Flüchtenden haben, die sowohl den religiösen als auch den kulturellen Profilen der aktuellen Neuankömmlinge entsprechen, müssten solche Tendenzen statistisch nachzuweisen sein. Dachte ich mir. Also habe ich mich auf die Suche nach Daten gemacht. Und genug Daten gefunden, um einen Realitäts-Check zu machen. Die polizeiliche Kriminalstatistik des BKA bietet explizite Daten zur Entwicklung von sexuell motivierten Verbrechen gegen Frauen in Deutschland (1987-2014). Daten zur Entwicklung der Zuwanderung in Deutschland konnte ich von der Webseite des statistischen Bundesamtes abrufen (1991-2014).

Diese Daten waren mit ein paar Einschränkungen im Detail verbunden (auf die ich unten noch zu sprechen komme), aber sie sprechen eine klare Sprache:

Während die Zahl der Ausländer in Deutschland leicht steigt, sinkt oder stagniert die Zahl der Sexualdelikte in Deutschland.

Überrascht? Passt so gar nicht zu den Vorurteilen und zur öffentlichen Diskussion. Aber Zahlen sprechen eine brutale Sprache. Und können natürlich auch täuschen. Kommen wir also zu den schmutzigen Details.

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Sinnvolle Mülltrennung

Wirklich praktische Kunst:

Künstler: Rolf Sachs aus der Ausstellung“typisch deutsch?“. Vor dem Museum für angewandte Kunst (Köln) – Foto: Internet-Kontakt.

 

Siehe auch weitere Beiträge in der Kategorie Ist das Kunst, oder kann das weg?  Wie zum Beispiel:


Cido Meireles – Rio Oir
Géricault – Bilder auf Leben und Tod, Schirn, Frankfurt
haltlose gründe (Review) – Emmanuel Bornstein | Sven Kroner | Miriam Vlaming, Kunsthalle Darmstadt

 

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Tagung: Ziffernnoten – Anreiz oder Leistungsbremse?

 

„Ziffernnoten eine wesentliche Rolle im Schulalltag. Sie raubt den Lehrkräften enorm viel Arbeitszeit und trägt als Selektionsinstrument zu oberflächlichem Lernen für den Test und zur Demotivierung der Lernenden bei.“

Auch ich habe mich ja schon mehrfach kritisch bis ablehnend zur Notengebung geäußert. Am Mittwoch, 29. Februar 2012,  gibt es eine Tagung in Köln, die das Thema aufgreift. Ich zitiere aus dem Programm:

Die pädagogische Diskussion um die Sinnhaftigkeit von Noten ist nicht neu – aber die eindeutigen wissenschaftlichen Befunde, die sowohl die Objektivität als auch die Bedeutung von Noten für die Lernenden außerordentlich kritisch beleuchten, haben in der Praxis wenig Niederschlag gefunden. Nach wie vor spielt die Leistungsbewertung in Form von Ziffernnoten eine wesentliche Rolle im Schulalltag. Sie raubt den Lehrkräften enorm viel Arbeitszeit und trägt als Selektionsinstrument zu oberflächlichem Lernen für den Test und zur Demotivierung der Lernenden bei. Im Kontext der Förderung einer individualisierenden Lernkultur, in der der Lernende im Mittelpunkt steht, muss die Diskussion um Sinn und Zweck von Leistungsbewertung neu geführt werden.

Die Tagung soll laut Veranstalter einen Anstoß geben und einen Beitrag zu einer Veränderung überkommener Sichtweisen in diesem zentralen schulischen Betätigungsfeld leisten. Sie will zum einen die Wissenschaft zu Wort kommen lassen. Zum anderen will sie auch hervorragende Beispiele aus Schulen und aus der Lehrerbildung, die neue Formen der individuellen Evaluation von Lernergebnissen seit langem praktizieren oder neu erproben, vorstellen.

Das Eingangsreferat wird Prof. Georg Lind, Universität Konstanz (meine Uni!), halten. Insgesamt sind 12 bis 15 Workshops und ein Abschlussplenum mit einer Podiumsdiskussion geplant. Hier das Tagungsprogramm (PDF, könnt ihr auch ausdrucken und weiterverteilen).

Veranstalter der Tagung sind: Forum Eltern und Schule, Dortmund und der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband NRW.

Kosten: € 15,00 (inkl. Imbiss und Pausengetränke)
Ermäßigung: Studierende: € 5,00
Schüler: kostenlos

Zu der Veranstaltung könnt ihr euch sich online anmelden:

http://www.weiterbildung-fuer-schulen.de/programm/2012-01/seminare/e1_.html

 

 

 

 

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