Armin Laschet (CDU) verdrückt sich.

Ich habe persönlich nichts gegen Armin Laschet. Ich kenne ihn nicht persönlich und weiss wenig über ihn. Natürlich reicht, dass was ich weiss (z.B. die Affäre mit den Jura-Klausuren damals) dafür aus, ihn menschlich und charakterlich nicht für geeigent zu halten, Bundeskanzlerin zu werden.

Das allein beinflußt zwar meine Wahlenentscheidung, aber wäre allein kein Grund, mich aktiv in den Bundestagswahlkampf einzuschalten. Denn wir hatten schon früher Bundeskanzler/-Präsidenten, die dazu menschlich und charakterlich nicht geeignet waren (z.B. Heinrich Lübke (CDU), Helmut Kohl (CDU)) und auch wenn sie reichlich Schaden angerichtet haben, so waren sie allein dadurch noch nicht im großen Umfang gefählich. Ihre Gefährlichkeit lag eher in der von ihrer Partei CDU vertretenen Programmatik und Politik.

Anders sah ich das 2002, als Edmund Stoiber (CSU) als Bundeskanzler für die Union kandidierte. Ihn hielt ich tatsächlich für einen gefährlichen Scharfmacher, von dessen Person eine Gefahr über seine Partei hinaus ausging. Und auch wenn ich damals keineswegs ein Freund von Gerhard Schröder (SPD) war, so beschloss ich 2001, eine Kampagne mit dem Titel “Stoiber darf nicht Kanzler werden” zu starten, die dann auch einen (möglicherweise nicht geringen) Teil dazu beitrug, dass die Union bei der Bundestagswahl unterlag. Und auch wenn Gerhard Schröder in der Folge einiges politisch, kulturell und vor allem sozial verbockt hat, so bin ich doch bis heute überzeugt, dass Stoiber noch viel größere Schäden angerichtet hätte.

Armin Laschet halte ich – in der gegenwärtigen Situation – ebenfalls für gefährlich. Ja, inzwischen sogar für weit gefährlicher als seine Vorgänger als Kanzlerkandidaten. Denn er hat bewiesen, dass er – ohne jedes Rückrat – zu jeder Schandtat bereit ist, wenn sie ihm denn zu einem Vorteil verhilft:

  • Die Gefahren für Klima und die die Gefahren des Klimawandels verharmlosen
  • Nazis zu verteidigen (H.G. Maßen)
  • Lügen und Fake News über die Konkurrentin zu verbreiten
  • Der eigenen Partei Schaden zuzufügen
  • In Afghanistan Menschenleben zu opfern, nur damit er keine Flüchtlings-Diskussion führen muss

Moral oder Rückrad hat Herr Laschet nicht. Damit ist er nicht weit von seiner Partei CDU entfernt, aber durch seine abolute Fokussierung auf Macht ein besonders gefährliches Exemplar eines CDU Politikers.

Hinzu kommt, dass bei dieser Bundestagswahl die Weichen dafür gestellt werden, ob die Erde in Zukunft bewohnbar bleibt. Die CDU hat sich in den letzten 20 Jahren bei diesem Thema als absolut Lern-resistent erwiesen und im Zweifel immer Industrie-Interessen den Vorrang vor Umwelt- und Klimaschutz gegeben. Und Herr Laschet hat in NRW bewiesen, dass er nicht nur nichts tun will, sondern sich sogar aktiv für den weiteren Kohleabbau und die Vernichtung von Landschaften, Ortschaften und Wäldern eingesetzt.

Ein Bundeskanzler Laschet und eine CDU-geführte Bundesregierung wäre so ziemlich das schlimmste1, was Klima-mäßig nicht nur Deutschland, sondern der Welt passieren könnte. Die Widerstände gegen eine Klimawende wären drastisch – selbst wenn die Grünen irgendwie an der Regierung beteiligt wären. Denn die Details der Politik werden in den MInisterien gemacht und die CDU hat bewiesen, dass unter ihr die Industrie-Lobbyisten dort problemlos ein- und ausgehen können.

Deshalb habe ich mich entschlossen, zur Bundestagswahl 2021 eine Wahlinitiative “Laschet verhindern” zu gründen.

Ziel ist es nicht, eine bestimmte Partei oder Kanzlerkandidat:in zu unterstützen, sondern möglichst viele Menschen zu einer Stimmabgabe für eine bessere Klimapolitik als die der CDU zu motivieren.

Warum nicht einfach für eine andere (bessere) Partei werben?

  1. Weil ich noch gar nicht weiss, welche Partei ich am 26. September wählen werde. Ich persönliche halte AfD, CDU, FDP und SPD aus Gründen des Klimaschutzes für unwählbar (sie haben immer noch nicht verstanden, wie dringend die Situation längst ist). Ich halte Grüne, Linke und Piraten aus der Perspektive des Klimaschutzes für eine mögliche Wahl – habe aber auch nicht unerhebliche Vorbehalte gegen sie – aus ganz unterschiedlichen Gründen. Das bedeutet: Ich kann selbst keine andere Partei aus voller Überzeugung empfehlen.
  2. Welche Partei ich auch unterstütze – ich halte den Klimaschutz für zu wichtig um meine persönliche Meinung zum entscheidenden Punkt zu machen. Wichtig ist, dass möglichst viele Menschen zur Wahl gehen und die Partei wählen, die (ihrer Meinung nach) das Klima am besten schützt.

Kann das was bringen?

Ja, denn die Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen liegt traditionell knapp über 60% – und vor allem jüngere Menschen, die vom Klimawandel in den nächsten Jahren und Jahrzehnten massiv betroffen sein werden gehen viel seltener wählen als Menschen über 60 Jahre, die (noch) glauben, die Auswirkungen des Kliamwandels nicht fürchten zu müssen und denen es vor allem draum geht, an ihrer Lebensführung nichts mehr ändern zu müssen2.

40% der Wahlberechtigten die plötzlich doch zur Wahl gehen – das könnte das gesamte Parteiensystem komplett auf den Kopf stellen. Aber um das Ziel dieser Wahlinitiative zu erreichen, müssen wir vermutlich nur 5% mehr Wahlbeteiligung3 aus Gründen des Klimaschutzes zur Stimmabgabe bewegen – und schon wäre die CDU plötzlich nicht mehr stärkste Partei, Laschet würde nicht Kanzler und die Bundesregeirung wäre nicht mehr CDU-geführt.

Was ich machen werde:

  • Graphiken, Memes, Texte und Flugblätter erstellen
  • Pressemitteilungen verfassen und versenden
  • Flugblätter verteilen
  • Den HashTag #LaschetVerhindern auf Social Media mit Inhalten füllen
  • alle meine Kontakte ansprechen
  • Einen Infotisch machen
  • Ein Video machen
  • … (weitere Ideen kommen noch) …

Was könnt ihr tun?

  • Ideen, Graphiken und Texte beisteuern
  • Eigene Flugblätter und Pressemitteilungen verfassen
  • Flugblätter und Pressemitteilungen verteilen / versenden
  • Eure Kontakte persönlich ansprechen und zum Wählen motivieren
  • Eure Kontakte für diese Wahlinitiative begeistern
  • Eine eigene Wahlinitiative gründen
  • Eine Ortsgruppe gründen (das allein ist Grund für eine Pressemitteilung – egal wie groß die Ortsgruppe ist)
  • #LaschetVerhindern auf Social Media (weiter)verbreiten (Nur Liken hilft leider nix)
  • Die Graphiken und Texte verbreiten
  • Diesen Artikel verbreiten
  • Die obigen Aktivitäten mit einer Spende unterstützen (s.u.) -zum Beispiel, damit wir mehr Flugblätter drucken können
  • …?

Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Menschen mich möglichst schnell unterstützen würden. Die Bundestagswahl ist in einem Monat. Bis dahin können wir noch viel bewirken. Meldet euch. Oder macht einfach.

Und es ist vermutlich die letzte Chance, durch eine einfache Stimmabgabe eine großen Schritt zum Klimaschutz zu tun. In vier Jahren könnte es – das haben die Flutkatastrophen diesen Jahres nachdrücklich gezeigt – für vieles (und viele Menschen) schon zu spät sein.

Spenden (jeder Betrag hilft)

Bankverbindung: Carsten Buchholz, Sparkasse Darmstadt, IBAN DE72 5085 0150 0000 7531 22 ( DE72508501500000753122 )

Verwendungszweck: #LaschetVerhindern (bitte angeben)

Falls was übrig bleiben sollte, spende ich da seiner Klimaschutz-Initiative.

Kontakt:

laschetverhindern@neunmalsechs.de

Telefon: 06151 / 35 91 496

https://twitter.com/tibor/status/1429053182559260676

Zugegeben: Diesen Versprecher hab ich im Kommunalwahlkampf 2021 auch gemacht. Trotzdem zu gut (und zu wahr) um ihn nicht hier zu verwenden.

  1. Eine AfD Regierungsbeteiligung mal außen vor[↩zurück ↩]
  2. Ausnahmen bestätigen die Regel[↩zurück ↩]
  3. Je nachdem, welchen Meinungsumfragen man folgt[↩zurück ↩]