Ein neues Business-Netzwerk versucht sich derzeit zu etablieren und dem deutschen Marktführer Xing und seinem US-Pendant LinkedIn Konkurrenz zu machen. Es nennt sich (weder originell noch kreativ) Opportunity. Ich habe mich letzte Woche trotzdem entschlossen, es einmal auszuprobieren. Auf den ersten Blick wirkte es weder von den bisherigen Mitgliedern noch von den Funktionen vielversprechend. Aber manchmal muss man den Dingen Zeit geben, damit sie wachsen können. Manchmal aber auch nicht.
Heute Abend fand ich nach der Arbeit folgende Einträge in meinem (Spam-Auffang) Postfach:
In etwas über 24h vier E-Mails, um die ich weder gebeten hab, noch an denen ich interessiert wäre. Das nannte man früher eine Mailingliste. Mit einem Unterschied: Mailinglisten waren (meist) nützlich und wollen einem kein Geld aus der Tasche ziehen.
Damit endet für mich diese Opportunity. Morgen werde ich mich da wieder abmelden und sie auffordern, mich nicht mehr mit E-Mails zu belästigen. Denn sie haben eine der grundlegenden Regeln des Marketings verletzt:
Bestandskunden sollst du nicht verärgern.
Und ich prophezeie dem Dienst eine recht kurze Lebensdauer. Das tut mir leid, aber schon mal vorab: Rest in Peace. But Rest.
Update 28.9.2016: Opportunity hat – noch bevor ich mich abmelden konnte – noch eine weitere E-Mail geschickt.
Update 29.9.2016: Der Opportunity Support hat mich darauf hingewiesen, dass ich irgendwo in den Einstellungen steuern kann, wie viele E-Mails ich bekommen:
Hey Carsten!
I’m sorry you had this experience, however you did have all of the boxes checked to receive notifications. You can uncheck these to not receive lead notifications, message notifications or any notifications.
I have added your emails above to our unsubscribe list.
Enjoy your day!
Jessica
Allerdings
- wurde ich nirgends nicht darauf hingewisen (weder per Mail noch im Frontend)
- als default für neue Kunden “full fire” zu setzen und dann auch gleich ein Mail-Feuerwerk ab zu brennen
ist m.M. keine kluge Strategie zur Kundenkommunikation. Was meint ihr?
Keinen Neun-mal-Sechs Beitrag mehr verpassen: Das E-Mail Abo nutzen.
Siehe auch:
Cloud ist… wenn Kaufen nicht mehr Kaufen ist
Betrachtungen zur Bitcoin-Kursentwicklung
#1 by Sabine on 28. September 2016 - 10:22
Eine ähnlich bescheuerte Plattform hab ich die Tage auch kennengelernt – die muß ich hier gleich ebenfalls nennen, wenn das ok ist :-):
de.holidog.com//
Ehe man es sich versieht, hat man einen Account, und man weiß gar nicht, wo und wie man sich angemeldet hat. Mit irre hohen Vermittlungsgebühren – 99 Euro für Kontaktdaten eines Hundesitters. Auch hier gilt: gleich wieder alles löschen lassen und raus!