Kommunalwahl Darmstadt 2016Am 6. März ist Kommunalwahl in Darmstadt. Wir, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt bestimmen dabei über die Zusammensetzung des Stadtrates, dem höchsten Gremium der Stadt. Wichtiger als der Oberbürgermeister (sorry, Jochen!).

449 KandidatInnen treten bei dieser Wahl – verteilt auf 10 Listen – an. Das absolut spannende ist:  JedeR dieser KandidatInnen kann direkt gewählt werden. Das ist toll, weil wir nicht darauf angewiesen sind, wie die Parteien ihre Listen aufstellen, sondern direkt gute KandidatInnen und uns wichtige Themen in den Stadtrat bringen können. Oder einfach Personen, die wir persönlich kennen und denen wir vertrauen (Informationen zur Stimmabgabe – PPT-Format)

Eine wichtige Sache in der Demokratie ist die Auswahl. Je mehr Kandidaten wir zur Auswahl haben, desto besser. Denn nur eine Auswahl ermöglicht uns, auch Andere auszuwählen, statt immer über „die Politiker“ zu schimpfen und dann doch die Gleichen zu wählen (oder durch Nichtwählen einfach weitermachen zu lassen). Nur Auswahl ermöglicht uns, auch anderen, frischen Gesichtern eine Chance zu geben.

Quelle: Politik ist…

Ich kenne leider nur einen Bruchteil von ihnen (vielleicht 10?) persönlich. Deshalb habe ich mir vorgenommen, sie zu befragen. Nicht persönlich, aber mit einem Fragebogen, an dem ich zur Zeit arbeite. Und den ich gern an jede Kandidatin und jeden Kandidaten verschicken möchte. Am liebsten per E-Mail.

Doch dass ist nicht einfach. Denn die Parteien scheinen gar nicht zu wollen, dass die WählerInnen Kontakt zu ihren VertreterInnen in spe aufnehmen. Zwar bieten alle (außer: Die Partei und der AfD)  auf ihren Web-Seiten eine Liste der KandidatInnen. Die meisten sogar mit Fotos. Aber eine Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme bietet nur eine einzige Partei an: Lediglich Bündnis 90 / Die Grünen biete mir derzeit (1 Monat vor der Wahl!) die E-Mail Adressen der KandidatInnen. Postadressen oder Telefonnummern gibt es gar nicht. Nirgends.

Die andern Parteien halten es offensichtlich nicht für wichtig, dass wir, die Dingsbums der Demokratie („Souverän“, heißt es, glaube ich), direkt Kontakt mit unseren VertreterInnen aufnehmen können. Nicht einmal die Piratenpartei Darmstadt, die nicht nur eine anderen Anspruch hat, sondern auch mit den elektronischen Medien vertraut zu sein behauptet. Ich nutze E-Mail nun schon seit 1993. Doch bei den deutschen Provinz-Parteien ist E-Mail auch 2016  –  nicht nur für Merkels CDU – immer noch Neuland. Oder die Idee eines direkten Kontaktes zwischen WählerInnen und Kandidaten.

Dennoch werde ich meine vielen Stimmen (71!) deswegen noch nicht pauschal den Grünen schenken. Davon, was die Partei-Bosse und Webmaster für angemessen halten, lasse ich mich nicht abschrecken. Sondern werde versuchen, mit meinen Fragen irgendwie alle zu erreichen. Und von dem was ich zurück erhalte, nicht nur mein Wahlverhalten abhängig machen, sondern es auch euch hier zur Verfügung stellen.

Und ich plane auch ein paar andere Specials zur Wahl. Denn wenn Demokratie irgendwo direkt und unmittelbar sein kann, dann im kommunalen Bereich.

Ich werde euch hier sowohl über meine Bemühungen, die Reaktionen und auch die Auswertung auf dem Laufenden halten.

 

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Ein paar grundsätzliche Überlegungen zu Politik: Politik ist…

Infos das Stadt Darmstadt zur Kommunalwahl 2016

Wahlergebniss 2011:

% und Sitzverteilung

Gewählte Personen