Kunst, Kultur- und Geschichts-interessiere Reisende verbinden den Auslandsbesuch gerne mit dem einen oder anderen Muesums- oder Ausstellungsbesuch. Auch für Familien mit Kindern sind diese eine gute Alternative an Schlechtwettertagen. Sie sind oft auch heimliche Budget-Fresser, denn Eintrittsgelder sind im Voraus schwer zu planen und nicht einfach zu tracken.
Zu meiner Überraschung durfte ich in England feststellen, dass dort der normale Eintritt in öffentliche (staatliche) Museen kostenlos ist. Weder im Britsch Museum, noch im Imperial War Museum mußten wir Eintritt zahlen. Auch der Besuch der Tate Modern (incl. der Robert Mapplethorpe Räume) und der Ausstellung „Disobedient Objects“ im Victoria and Albert Museum Museum war kostenlos. Lediglich für den Besuch von Sonderausstellungen (wie der Matisse-Ausstellung der Tate Modern) wird Eintritt verlangt. Das gilt jedoch nicht für privatwirtschaftlich organisierte Touristen-Attraktionen wie das London Eye oder Madam Toussauds – und auch die angelikanische Kirche in England geht eine Sonderweg: Für den Besuch der Westminster Abby forderte sie stolze 17 Pfund (ca. 23€).
Ein bemerkenswerte Tradition – und sehr Familien-freundlich. So ist der Besuch – und die daraus resultierende kulturelle Bildung keine Frage von Einkommen. Es führt nicht nur dazu, dass mehr Menschen die Mueseen besuchen und sich mit den dort ausgestellten Dingen beschäftigen, sondern auch dazu, dass die Menschen öfter hingehen – auch um dort vorge- und fürinteressant befundenen Themen zu vertiefen.
Mehr Menschen setzen sich so Bildung aus und tun das auch intensiver.
Natürlich bitten die öffentlichen Museen offensiver um Spenden, um ihre Erhaltung und ihren Ausbau sicher stellen zu können. Eine weitere Finanzierungsquelle sind die Shops, die nicht nur professioneller gemacht sind, sondern auch mehr und hochwertigere Produkte anbieten – u.a. auch gutes Buchmaterial, um die Themen zu vertiefen.
Dieses ist ein Beitrag zu meinem GB-2014 Reise-Tagebuch.
Siehe auch:
Kategorie Fremde Länder, fremde Sitten
England: (Sich) Selbst(ab)kassieren ist im Trend
Unheimlich: Die Britts begeistern sich für “Schland”
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