Zu einem Berlinbesuch gehören die beiden Berliner Nationalgerichte Döner und Currywurst. Doch Berlin hat auch jede Menge Restaurants anderer Nationalitäten zu bieten. Auf das green rice stießen wir zufällig in Kreuzberg. Es ist ein vietnamesisches Restaurant. Das Versprechen, ohne Glutamat zu kochen und eine interessante Speisekarte lockten uns hinein, beziehungsweise auf die Außenplätze vor dem Lokal, auf denen wir mehr vom interessanten Kreuzberger Straßenleben mitbekamen.
Die Speisekarte bietet nur sieben Gerichte plus ein wechselndes Tagesgericht, das nur auf einer Tafel im Inneren angeboten wurden und das wir zunächst übersahen. Eine größere Auswahl an Gerichten ist ein einer Straße, in der sich ein Restaurant an das Nächste reiht, auch nicht notwendig. Spezialisierung ist hier das richtige Rezept.
Das Preis-Leitungsverhältnis ist (zumindest für Nicht-Berliner) genial. Alle Gerichte kosten unter 6 Euro, die Getränke bis max. 2 Euro. Und dafür gibts genial-leckere Sachen.
Der Service war schnell, freundlich, herzlich, flexibel. An der Bedienung gab es nichts auszusetzen, obwohl nicht wenige Gäste zu versorgen waren. Wir wurden nach unserer Zufriedenheit gefragt und unser Lob löste ehrliche Freude aus. Bezahlen muss man leider an der Theke.
Wir bestellten:
Bun Bo Xao Xa – hauchdünn geschnittenes Rindfleisch (alternativ statt dessen auch mit Tofu) pikant mariniert mit Zitronengras, angebraten, serviert auf Reisnudeln, Salat, Sojasprossen, abgeschmeckt mit traditioneller Soße, feingehackten Erdnüssen, Röstzwiebeln und Kräutern.
sowie
Ga Xa Ot – zartes Hühnerfleisch (auch hier alternativ mit Tofu möglich) pikant mariniert mit Zitronengras, angebraten mit Ananas, serviert auf Reis, Sojasprossen und Salat. Abgeschmeckt mit Erdnüssen, Korriander, Minze und traditioneller Soße.
So lecker wie die Beschreibungen klingen, schmeckte das Essen auch. Unsere Erwartungen wurden sogar deutlich übertroffen. Alles war frisch, hatte die perfekte Konsistenz. Wären wir nicht so satt geworden, hätten wir sicher noch andere Gerichte probiert. Was am Preis nicht gescheitert wäre – kein Gericht auf der Karte kostet mehr als 5,90 €.
Der absolute Hammer ist der Green Rice Shake – eine frisch-fruchtig-aromatische Mischung aus Milch, Ananas und Pfefferminzblättern. Ansonsten ist das Getränkeangebot knapp gehalten: Cola, Wasser, Tee, Bier, Bionade, Clubmate.
Es ist ein kleines Lokal mit vielleicht 15 Plätzen im Inneren und bei gutem Wetter 10 Plätze auf leider eng stehenden Bierbänken auf der Straße.
Trotz edler Inneneinrichtung hat man ein bisschen Imbiss-Atmosphäre. Nichts wenn man gediegen Essen gehen will. Die Nachbartische stehen nahe, was intime Unterhaltungen erschwert.
Keine Homepage bisher.
Mehr von meinen Abenteuern in Berlin:
Selbstanzeige wegen Schwarzfahren in Berlin
Siehe auch:
KahveRengi: Frühstückscafe in Berlin-Pankow / Berlin-Gesundbrunnen
Viva del Sol (Darmstadt)
Madrid (Darmstadt)
Zum Ziegelbusch (Darmstadt)
Margarete (Frankfurt)
Heuser (Darmstadt)
Wu’s Kitchen (Darmstadt)
Taverna Olympia (Darmstadt)
Brunchen im Extrablatt (Darmstadt)
Khan – der mongolische Massen-Grill (Darmstadt)
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