Gastbeitrag von Felix M. Benneckenstein
In der vergangenen Woche hießen meine Ziele zur Abwechslung nicht “Mittelfranken”, “Niederbayern” oder “Oberpfalz”. Es zog mich über Berlin nach Südpolen und Schlesien, wo ich an der Universität Opole u.a. an einer Podiumsdiskussion teilnahm (siehe Bild rechts).
Wer die NS-Ideologie kennt, der wird sich sicherlich denken können, welchen Stand polnische Menschen seit jeher bei deutschen Rechtsradikalen haben. Nicht zuletzt träumt so ziemlich jeder Neonazi davon, eines Tages “in Breslau”, dass heute Wroclaw heißt, “einzumarschieren”. Vorrangig, um “Land zu erkämpfen”, gehen dann die Massakrierungs-Fantasien ein bisschen auseinander.
Gleiches gilt natürlich auch für die Stadt Opole, die “Oppeln” hieß. Es war schon ein komisches Gefühl, nun genau dort hin zufahren, das muss ich zugeben.
Doch Nationalismus ist grenzübergreifend ( Wortspiel! ) und auch in Polen gibt es quasi selbstverständlich Ablehnung, Ausgrenzung und auch das, was wir heute “gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit” nennen, findet sich dort in Teilen wieder.