1. Der Deutschland-Experte?
Bloß weil gerade Deutschland in aller Munde ist und ich deutsch-stämmig bin, muss ich nicht den Deutschland-Experten spielen und mich darüber profilieren. Als politischer Mensch spreche ich ohnehin über Politik, so entschied ich vor Jahren nicht vollends im Klischee enden zu wollen. Deshalb kommentierte ich dieses “Deutschland” kaum. In den sehr seltenen Fällen, wo ich das tat, versuchte ich ausgewogen, konstruktiv, kritisch zu sein.
2. Das Lagerdenken
Ich bin weder pro dies, noch pro das. In meiner Person und Arbeit vereine ich mehrere Identitäten und Ideale, die in allen politischen Lagern Deutschlands (aber nicht nur dort) auf die eine oder andere Art und Weise anecken, wenn nicht gar fundamental widersprechen.
3. Die Solidarität
Statt in Lagern denke ich in Solidaritäten. Ich verstehe mich solidarisch mit unterdrückten Minderheiten, dazu zählen ethnische, religiöse und andere – überall auf der Welt. Das friedliche Miteinander mit unterschiedlichen Minderheiten ist mir ein wichtiges Anliegen. Das ist aber ein Prozess – denn so sehr man diese Ideale für sich selbst setzt, Solidarität bedeutet im ersten Schritt: Zuhören, zuhören, zuhören. Lernen, lernen, lernen. Und einsehen, dass man in bestimmten Kontexten zu den Privilegierten gehört – und den Luxus hat, Themen und Missstände nicht verfolgen zu müssen, ignorieren zu können.
Dabei müssen Solidaritäten immer wieder neu ausgehandelt werden. Auf dem Weg dahin, werden wir anecken, verletzt sein, vielleicht verletzen. Aber letztlich müssen wir uns diese Aushandlungsprozesse zugestehen. Daran arbeiten. Den Rest des Eintrags lesen. »