Graues Verwaltungsgebäude aus Beton

Beton und Bürokratie wo Bildung verdorrt

Die hessische Kultusministerin ist dabei, die hessische Bildungsverwaltung neu zu strukturieren. Im Zentrum ihrer Reform steht die Gründung des neuen Landesschulamtes (LSA), das die Aus- und Weiterbildung aller hessischen LehrerInnen gestalten soll.

Für die Leitung des LSA wird zur Zeit ein Verwaltungsjurist gesucht. Nachdem schon die FDP den Posten des Staatssekretärs im Kultusministerium mit einem Banker besetzt hat, folgt hier der nächste Schritt zur Verwaltung des Bildungsmissstandes in Hessen.

Dagegen wendet sich eine Petition, die fordert, diese Position mit einer / einem Pädagogin / Pädagogen zu besetzen

Begründung:

Die hessischen Schulen stehen vor großen pädagogischen Herausforderungen: Sie sollen sich selbst verwalten, die Förderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten verbessern, alle behinderten Kinder in den Regelunterricht integrieren, ein attraktives Ganztagsangebot aufbauen, die Bewegungsdefizite der Medien-Kids aufarbeiten, die Resilienz der SchülerInnen erhöhen, Hochbegabte angemessen beschäftigen, Fächer bilingual anbieten, Mehrsprachigkeit von Anfang an fördern, mehr Projektunterricht anbieten, Eltern kompetent beraten, möglichst alle Bildungsabschlüsse anbieten, trotzdem aber Spezialisierungen ermöglichen.

Die Gestaltung dieser Entwicklung wird mehrheitlich vom neuen Landesschulamt verantwortet werden. Sie erfordert immensen pädagogischen Sachverstand und eine klare Vorstellung davon, auf welche Standards Eltern in Hessen in Zukunft vertrauen können. Die Leitung des Landesschulamtes soll jedoch laut Stellenausschreibung einem Verwaltungsjuristen übertragen werden, der als „Moderator“ in Verhandlungen mit unterschiedlichen Interessengruppen fungieren soll. Es ist zu befürchten, dass durch die Konzentration auf „Verhandlungen“ die große Chance verschenkt wird, tatsächliche Veränderungen in den hessischen Schulen zu bewirken.

Deshalb fordert die Petition: Die Leitung des neuen Landesschulamtes muss mit einem erfahrenen Pädagogen besetzt werden!

 

Auch die GEW kritisiert die Pläne der Landesregierung:

“ Kann die Landesregierung die Begriffe Pädagogik und Bildung eigentlich noch schreiben? Offenbar nicht, denn sonst wären Pädagoginnen und Pädagogen von Bewerbungen um diese Stelle sicher nicht ausgeschlossen worden.“

erklärt Jochen Nagel, Vorsitzender der GEW Hessen.

Es ist offensichtlich, dass CDU und FDP kein inhaltliches Konzept haben, um die Bildungsmisere in Hessen zu beenden.

 

Hier die Petition mitzeichnen:

http://www.avaaz.org/de/petition/Paedagogen_an_die_Spitze_des_hessischen_Landesschulamtes/

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