Kichererbsen-PasteNachdem ich bei meinen bisherigen Brotaufstrichen sehr viel mit Linsen gearbeitet habe (Vorteil: kurze Kochzeit!), wollt ich mal was Neues versuchen. Ich bin zufällig auf ein Rezept für einen Kichererbsen-Räuchertofu Aufstrich gestoßen. Dieses hat jedoch drei Schwächen: i) Der Aufstrich wird dort als Leberwurst-Substitut verkauft [1.)  stimmt nicht (OK, er erinnert vage ein wenig an den Geschmack von Leberwurst) und 2.) ist nicht nötig ist, leckere Brotaufstriche mit Fleischprodukten zu vergleichen] ii) ich habe noch ein paar Verbesserungen gefunden und iii) ich habe einige Serviervorschläge und Ideen für Varianten.

Deshalb hier meine Version und Testbericht. Zutaten:

  • 250 g getrocknete Kichererbsen
  • 200 g Räuchertofu
  • 1 Zwiebel
  • 2 TL Majoran
  • 2 TL Thymian
  • 2 TL Gemüsebrühe
  • 1/2 TL Salz
  • (weißer) Pfeffer
  • 1 EL Zitronensaft
  • (Raps-) Öl

Die getrockneten Kicherbsen müssen mit ausreichend Wasser bedeckt 12 Stunden eingeweicht werden.
Anschließend die Kichererbsen 60 Minuten kochen, anschließend abgießen, das Kochwasser jedoch aufheben. Zwiebelstücke leicht anbraten. Tofu in kleine Würfel schneiden.
Kichererbsen, Tofu, Zweibel, Gemüsebrühe, Majoran und Thymian in einen Topf geben und mit etwas von dem Kochwaserer zu einer cremigen Masse pürieren. Dabei die Konsistenz durch schrittweise Zugabe von Kochwasser (und ggf. zusätzlichem Wasser) und Pflanzenöl kontrollieren. Mehr Öl erhöht die Sämigkeit und macht den Aufstrich (etwas) haltbarer, aber auch fetthaltiger.
Ich habe eine geringe Menge Rapsöl verwendet – mit der Ölsorte lässt sich natürlich auch der Geschmack beeinflussen. Ich empfehle ein hochwertiges Öl, da der Aufstrich jetzt nicht mehr erhitzt wird.

Anschließend mit Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer und (wenig) Zitronensaft abschmecken.

 

Zubereitungszeit: 12h einweichen, 1h vorkochen,  20 min anbraten,  schneiden, pürieren und abschmecken.

Kosten: ca. 10 Euro

 

Praxis- Tipps:

Da der Brotaustrich keine Konservierungsstoffe enthält, ist bei Lagerung im Kühlschrank von einer begrenzten Aufbewahrungszeit auszugehen. Eine Woche sollte aber kein Problem sein.

Wer die doppelte Menge Kichererbsen vorbereitet, kann zusätzlich noch einen leckeren Hummus machen.

 

Was sagt der Gourmet:

Ein feiner Brotaufstrich, der auch gut den markanten Eigengeschmack guter Brotsorten ergänzt.

Kann auf dem Brot gut mit Senf, Soja-Soße oder Paprika-Gewürz verfeinert werden.

Passt gut zum Bier – insbesondere zu den herberen Sorten.

 

Varianten:

  • Statt Kichererbsen kann es auch mit Kidney Bohnen bereitet werden – wird dann dunkler.
  • Eine Version mit frischen Champignons könnte sehr spannend sein.
  • Kann mir vorstellen, dass es mit veganem Nuss-Käse noch leckerer wird.

Ihr wollt das nachmachen? Nur zu!

Und lasst mich hören, wie ihr es findet, welche Ideen ihr habt oder welche eigenen Brotaufstriche ihr selbst schon kreiert habt.

Das Rezept kann gern wahlweise unter einer der folgenden CC-Lizenzen weiterverbreitet werden:

  • Nicht-kommerziell: Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland (CC NC-SA 3.0)
  • Kommerziell: Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland (CC BY-SA 3.0)

 

Warum selbstgemachte Brotaufstriche?

 

Weitere Brotaufstrich-Rezepte:

Gelbe Linsen Curry Brotaufstrich

Mais-Rucola-Brotaufstrich

Alle meine Brotaufstriche

Dich aufgestrichen: Kleine Sammlung spannender (käuflicher) Brotaufstriche

 

Siehe auch:

Veganer leben

 

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