Das wilde Parken auf Radwegen nimmt in Darmstadt weiter zu – zumindest in meiner subjektiven Wahrnehmung. Dank Handy-Kamera kann ich das dokumentieren. Die meisten Fälle sehe ich auf meinem täglichen Weg von und zur Arbeit – wo sie auch eine echte Gefährdung bedeuten, da ich im Berufsverkehr auf die Auto-Fahrbahn ausweichen muss (was bei Schnee und Eis mit zusätzlichen Risiken verbunden ist).
28.2.2013: Gr0ß Gerauer Weg, Darmstadt
25.1.2013: Gr0ß Gerauer Weg, Darmstadt
24.1.2013: Haardring, Darmstadt
Auch die Polizei parkt auf dem Radweg. Zwar im Rahmen einer Verkehrskontrolle – also vermutlich völlig legal – aber bei zwei Autofahrbahnen gibt es eigentlich keinen vernünftigen Grund, den Radweg auch noch zu blockieren. Vorbild sieht jedenfalls anders aus:
Darf ich in dem Fußweg fahren? Oder muss ich absteigen und schieben? Auf die Kritik meinerseits haben sie übrigens ohne Verständnis, aber mit der Aufnahme meiner Personalien reagiert.
UPS hat übrigens nicht auf meine Kritik reagiert. Sie parken jetzt allerdings manchmal statt auf dem Radweg auf dem Fußweg:
Nur dass jetzt die Fussgänger auf den Radweg müssen.
DHL machts übrigens besser. Die halten – so wie es richtig ist – auf der Straße!
Aufkleber “Parke nicht auf unseren Wegen”
#1 by Tom on 3. März 2013 - 13:29
Achja die Polizei.
Ich bin Radfahrer in München. Mir hat im Winter, Schnee auf der Fahrbahn, eine Streife die Vorfahrt genommen. Ich konnte kaum bremsen, weil ich sonst auf der Fahrbahn gelandet wäre. Der Polizist am Steuer hat mir nur freundlich zugewunken, als ob es selbstverständlich für ihn wäre, dass Radfahrer auf dem Radweg keine Rechte haben!
Gut wahrscheinlich für ihn, dass er im Auto schneller ist als ich. Wenn ich den erwischt hätte…
#2 by Jürgen Maier on 4. März 2013 - 11:02
Hallo, wir Radfahrer sollten die Kirche im Dorf lassen. Ich bin auch gegen das Parken auf Radwegen, aber fast alle dokumentierten Beispiele sind m.E. schlechte Beispiele. Es handelt sich um Anlieferfahrzeuge (Baustelle, Bäckerei, Paketdienst), die i.d.R. nur kurzzeitig ein- oder ausladen. Was ist das Problem? Einfach langsam vorsichtig drum rum fahren! Die KollegInnen haben es schwer, ihren Job zu machen und die Dinge an den Mann oder die Frau zu bringen. Machen wir ihnen das Leben durch Prinzipien nicht noch schwerer!
#3 by Carsten on 4. März 2013 - 11:20
Hallo Jürgen,
dann sage mir, warum die Kollegen nicht auf der Fahrbahn halten können. Ich habe auch einen schweren Job und arbeite am Tag meist mehr Stunden als diese Menschen. Trotzdem würde niemand Verständnis haben, wenn ich mein Fahrrad irgendwo mitten auf der Auto-Fahrbahn abstelle (z.b. wenn der Gehweg – wie oft – zu schräg ist).
Das “langsam um sie herum fahren” ist mit Gefahren verbunden, die z.B. in Potsdam einer Mutter das Leben kosteten:
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11925474/60709/Verkehr-Konsequenzen-aus-toedlichem-Fahrradunfall-Streifenbeamte-sollen-haerter.html
Die Polizei sagt selbst: „Das ist kein einfacher Verkehrsverstoß, sondern kann sehr gefährlich für die Radfahrer sein, wenn diese einen Bogen um das Auto machen müssen“
Zur fehlenden Einsicht der Autofahrer und Ausfahrer siehe auch:
http://neunmalsechs.blogsport.eu/2012/denn-radwege-sind-zum-parken-da/
Pingback: Die gefährliche Rache des Radfahrers « Neun mal sechs
#4 by Teichmann on 3. September 2015 - 19:44
Die Polizei hält besonders gern auf Radwegen. Hier bei Auseinandersetzungen im Bergischen Land zwischen Kurden und Türken. Stehen auf dem Links im Bild befindlichen Radweg die Einsatz – Fahrzeuge.
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/remscheid/bergisch-born-schlaegerei-zwischen-kurden-und-tuerken-aid-1.5361034