Die Hessische Kultusministerin Dorothea Henzler (FDP) hat in eine aufsehen erregenden Pressemitteilung angekündigt, 100 Schulen und Kindergärten in Hessen mit I-Pads auszustatten
Wie die Ministerin gestern mitteilte, sei es ihr – auf Vermittlung ihres neuen Staatssekretärs Hirschler – gelungen, einen großen Posten I-Pads von einem hessischen Hersteller zu einem unglaublich günstigen Preis zu beschaffen.
Die Ministerin betonte, sie habe vom I-Pad vorher schon viel gehört, sei aber trotzdem bei der Vorführung im Ministerium von der Vielseitigkeit des Pads sehr beeindruckt gewesen. Nun könne auch die Frühstückspause interaktiv verlaufen. Auch das innovative Design des Pads habe sie sehr beeindruckt. Das besonders geringe Gewicht dieses Spezialmodells habe den Vorteil, das Gewicht des Schulranzens kaum zu erhöhen.
Ihr Auftrag sie klar, so die Ministerin: „Multimedia darf für Kinder in Deutschland kein Fremdwort mehr sein.“ Diesen Weg habe sie einmal eingeschlagen und würde ihn gegen alle Widerstände weiterverfolgen, so wie man dass von der FDP gewohnt sei.
Zur Verteilung des Pads sagte sie auf Nachfrage, man habe zunächst erwogen, die Pads an Hauptschulen einzusetzen, da dort der Bedarf am größten sei. Aus Gründen der Chancengleichheit habe man dann aber beschlossen, jene Schulen auszustatten, die sich zuerst darum bewerben.
Auf Kritik von der Linkspartei, dass nur die hessischen Gymnasien per E-Mail auf die Möglichkeit zu einer Bewerbung hingewiesen worden seien, alle andere Einrichtungen nur per Briefpost, antwortete die Ministerin, das sei lediglich aus technischen Gründen geschehen. E-Mail würde im Kultusministerium gerade eingeführt und zur Zeit noch erprobt. Deshalb wolle man nicht alle Schulen damit belasten. Darüber, dass nun ausschließlich Gymnasien zum Zuge kämen, sei sie nicht froh, aber man müsse nun damit leben.
Dagegen war der Koalitionspartner war voller Lob für den Coup der Ministerin. Regierungschef Volker Bouffier (CDU) ließ mitteilen, besonders freue es die CDU, das die Ministerin eine deutsche Version beschafft habe.
Die Reaktion von Seiten der SPD war etwas verhaltener. Thorsten Schäfer-Gümbel teilte auf Anfrage mit, Man werde den Einsatz des Pads an Schulen beobachten und erwarte eine sorgfältige Evaluation, bevorzugt durch einen unabhängigen Dienstleister wie den Hersteller des Pads. Man erwäge jedoch die Pads auch für die Fraktion einzuführen, um zu dokumentieren, das die SPD mit der Zeit geht.
Die Vorsitzende der Grünen Hessen, Kordula Schulz-Asche, äußerte gegenüber unserem Reporter nur: “ Ich bin froh, dass die Landesregierung eine so stromsparende Version gewählt hat“, bevor sie breit grinsend in der Fraktionssitzung verschwand.
Der hessische Vorsitzende der Piratenpartei, Thumay Karbalai Assad, wurde von uns telefonisch erreicht und deutete an, das die Piraten ein anderes Gerät bevorzugen würden: “ Face Palm“ war seine kurze Erwiderung auf unsere Frage, bevor er auflegt. Palm ist ein US-Hersteller von Moblifunkgeräten, der kürzlich von HP übernommen wurde.
Derweil wird auf Twitter über die technischen Details des hessischen I-Pads gerätselt.Der Nutzer @seb666 vermutet, dass es sich bei dem Betriebssystem „hOlZ“ um eine Weiterentwicklung des legendären IBM Betriebssystem OS/2 handelt. IBM wollte dazu jedoch nicht Stellung nehmen.
Hier das offizielle Werbeprospekt des Hessen I-Pad:
Geplant ist das I-Pad auch in den Ausführungen Rühr-I und Frühstücks-I.