Archiv der Kategorie Journalismus

Darmstadt im WiWo-Städte-Ranking: 10-23-7

Wirtschaftswoche Titel 27.11.2020

Ich halte generell nicht so viel von Rankings (und allgemein von übertriebener Wettbewerbsmentalität). Aber, bevor man zu sehr im eigenen Saft gart und besonders, wenn Manche alles schönreden und Andere alles kaputtnörgeln, kann ein bisschen Außensicht durchaus helfen, die Dinge an den rechten Platz zu rücken. Insbesondere angesichts der kommenden Kommunalwahl im März 2021.

Die Wirtschaftszeitschrift „Wirtschafts Woche“ (WiWo) veröffentlicht einmal im Jahr ein Ranking von deutschen Großstädten. Verglichen werden deutsche (kreisfreie) Städte und Stadt-Regionen mit mehr als 100.000 Einwohnern – davon gibt es derzeit in Deutschland 71. Das Ergebnis 2020 wurde in der WiWo von 27.11.2020 veröffentlicht (auch online – kostenpflichtig – lesbar).

Hier hab ich beschreiben, wie Darmstadt dabei abgeschnitten hat (die anderen Städte hab ich weitgehend ignoriert).

Das WiWo Ranking besteht aus drei Rankings: Einem Niveau-Ranking, das den die absolute Situation der Stadt zu beschreiben versucht. Einem Dynamik-Ranking, das die relative Entwicklung in den letzten 5 Jahren darstellt. Und – dieses Jahr erstmalig – einen Nachhaltigkeits-Ranking, das die Nachhaltigkeit des Lebens – und Wirtschaftens in den jeweiligen Städten (und damit deren Zukunftsfähigkeit) beschrieben soll. Das Gesamtergebnis ist erfreulich für Darmstadt und seinen von Uffbasse unterstützten Grün-Schwarzen Magistrat (wenn auch nicht ohne Schwachpunkte, auf die ich anschließend eingehen möchte):

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USA vs. Amerika

Eines der Dinge, die ich in der Schule gelernt habe, ist, das die United States of America (USA) nicht gleich Amerika sind.

Das mag banal klingen. Ist es aber nicht. Denn nicht nur umgangssprachlich ist es gang und gebe, dass, wenn die USA gemeint sind, leider oft gleich der gesamte Kontinent (von dem die USA nur ein kleiner Teil sind) genannt wird.

Das hier ist Amerika:

Amerika
Amerika in seiner ganzen Vielfalt – kulturell, politisch, ökonomisch. Die USA sind nur ein kleiner Teil davon.
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FAZ: Die Zeitung des Kapitals & ihre Allianz mit der AfD

Jutta Ditfurth ist eine Person des öffentlichen Lebens, deren Werdegang ich seit meiner Jugend so aus dem Augenwinkel verfolge. Damals eine Flügelkämpferin bei den Grünen hat sie sich u.a. dagegen gestemmt, dass die Grünen eine Partei des Kapitalismus werden. Sie hat später die Grünen verlassen, statt sich in der Hoffnung auf einen Ministerinnenposten anzupassen. Seither hörte ich immer mal wieder etwas von ihr – sei es als streitbare Publizistin, sei es über ihre Kleinpartei ÖkoLinX – Antirassistische Liste.

Man muss nicht ihre Positionen teilen, um Achtung vor der Konsequenz ihres Lebenswerkes zu haben.

Zuletzt tauchte sie wieder häufiger in meiner Wahrnehmung auf. Weil sie sich kritisch zur Klima-Schutz Bewegung „Exstiction Rebellion“ geäußert hatte – der ich hier im Blog auch schon einen – positvien, aber wenig inhaltlichen – Beitrag gewidmet hatte. Ich nahm die Überschrift (s.rechts) wahr (in dem Augenblick hatte ich keine Zeit, den Artikel zu lesen) und speicherte ab: Vielleicht muss man die „Exstiction Rebellion“ Bewegung doch etwas krtischer sehen, als mir die positiven Presse-Artikel, die ich bis dahin gelesen hatte, nahelegten (hier ihre Kritik in der Frankfurter Rundschau). Denn ich schätze Jutta Dithfurt als kritische Denkerin – ohne deshalb gleich ihre Positonen zu teilen.

Bevor ich mich jedoch näher mit der „Exstiction Rebellion“ beschäftigen konnte, tauchte die Überschrift immer wieder auf – im Gesichtsbuch. Ungewöhnlich oft, und ungewöhnlich lange. Normalerweise rauschen die Headlines so durch, manchmal von ein paar Freunden erneut gepostet, aber dann verschwinden sie im digitalen Heuhaufen und wenn ich sie später dann doch brauche, muss ich die Suchmaschinen bemühen.

Nicht so hier – Jutta sah ich plötzlich fast jeden Tag. Über Wochen. Das fand ich dann doch etwas verdächtig und ich schaute näher hin. Und tatsächlich – jemand bezahlte dafür, dass mir Jutta immer wieder begegnete. Der Sceenshot oben ist eine Anzeige, die die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) schaltete. Die allerdings das Gegenteil von dem erreichte, was beabsichtigt war.

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Lichtwiesenbahn in Darmstadt

Foto des Artikels zur Lichwisenbahn im P-Magazin

Der Artikel im P-Magazin

Es war mein erster Artikel für das P-Magazin – und auch gleich mein vorletzter: Meine 2016-er Recherche zur Lichtwiesenbahn in Darmstadt – und ihren Gegnern: „Es geht um mehr als nur um Schienen.“ Danach habe ich dann noch einen Kommentar zum Ergebnis der Kommunalwahl (Kommunalwahl 2016: Wahl gewonnen – Mehrheit verloren) verfaßt, dann war erst mal Schluß. Nicht wegen Differenzen, sondern weil mir die Zeit davon lief. Job, Blockchain, Tango, Buch, internationale Beziehung, u.s.w.

Der Artikel zur Lichtwiesenbahn jedoch war sinnvoll investierte Zeit. Ich konnte den Artikel zwischenzeitlich mehrfach nutzen, um über das Thema aufzuklären. Und heute, fast 3 Jahre später ist es wieder brand-aktuell. Denn diese Woche sollen ein paar Bäume fallen und die Bürgerinitiative mobilisiert dagegen.

Ich hatte mich damals relativ unvorbelastet an das Thema herangewagt. Hatte keine klare Meinung, als ich mit der Recherche begann. Habe versucht, mit allen zu sprechen, die sich damals mit sachlichen Argumenten hervorgetan hatten. Und dann die unterschiedlichen Positionen möglichst gut und unter Zurückhaltung meiner Meinung darzustellen versucht. Schien mir gelungen zu sein. Denn (so wurde mir zugetragen – offen gemeldet hat sich nie jemand bei mir) beide Seiten haben mir danach unterstellt, dass ich der jeweils „anderen“ Seite zugeneigt sei. Fühlte mich damals dadurch bestätigt. Wer das prüfen will, möge – bevor er / sie weiterliest – den Artikel lesen und analysieren, welcher Meinung ich damals war (über entsprechende Kommentare freue ich mich).

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Kleine Blasologie (über Blasen und ihre Unterarten) und Bitcoin

Gedruckte US Dollars seit 1918.

Erschreckend, diese Bitcoin-Blase? Dieses Bild stellt allerdings die Entwicklung die Menge an gedruckten US-Dollar Noten dar. Eine Währung (wie der Euro oder die D-Mark – und Bitcoin) ohne realen Gegenwert.

Jetzt ist ja wieder „Unwort“-Zeit. die Zeit, in der Das Unwort des Jahres 2017 gewählt wird. Für mich persönlich ist „Blase“ das Unwort des Jahres 2017.

  • Bitcoin sei eine Blase hieß es – als der Bitcoin-Kurs zum erstem Mal über 2.000 Euro stieg und sich damit gegenüber dem Jahresanfang mehr als verdoppelt hatte.
  • Bitcoin sei eine Blase und der Kurs werde bald abstürzen, hieß es, als der Kurs dann 4,5 Monate später über 3.000 Euro stieg.
  • Bitcoin sei eine Blase und der Kurs werde bald abstürzen, hieß es, als der Kurs dann 2 Wochen später über 4.000 Euro stieg.
  • Bitcoin sei eine Blase und der Kurs werde bald abstürzen, hieß es, als der Kurs dann 6 Wochen später über 5.000 Euro stieg.
  • Bitcoin sei eine Blase und der Kurs werde bald abstürzen, hieß es, als der Kurs dann 1,5 Wochen später über 6.000 Euro stieg.
  • Bitcoin sei eine Blase und der Kurs werde bald abstürzen, hieß es, als der Kurs dann 18 Tage später über 7.000 Euro stieg.
  • Bitcoin sei eine Blase und der Kurs werde bald abstürzen, hieß es, als der Kurs dann 7 Tage später über 8.000 Euro stieg.
  • Bitcoin sei eine Blase und der Kurs werde bald abstürzen, hieß es, als der Kurs dann 4 Tage später über 9.000 Euro stieg.
  • Bitcoin sei eine Blase, hieß es, als der Kurs dann 4 Tage später über 10.000 Euro stieg. Danach kamen die Blasenseher gar nicht mehr schnell genug hinterher, die „Blase“ zu beschwören, so schnell stieg der Kurs auf 14.000 Euro, wo er ein paar Wochen herum pendelt, ohne sich darum zu scheren, auch nur – wie es sich gehören würde – Anzeichen eines Absturzes zu zeigen.

Update Anfang März 2018: Nach einem drastischen Absturz des Kurses Ende Januar / Februar auf fast 5.000 Euro („Jetzt platzt die Blase“ – riefen viele) inzwischen ist er bei 9.000 Euro. Also immer noch ungefähr neun mal so viel wert wie vor einem Jahr. Prozentual war das keineswegs der heftigste Ansturz in der Geschichte von Bitcoin. Und eine normale Erholung.

Update Juni 2019: Nachdem der Bitcoin zwischenzeitlich mal bei 3.500 Euro lag, hat er sich inzwischen schon wieder auf fast 10.000 Euro gemausert. Auch das halte ich für überhöht, aber trotzdem gilt das was ich unten geschrieben habe weiter.

Und um es vorweg zu nehmen: Ja, ich bin durchaus der Meinung, dass der Bitcoin-Kurs inzwischen (Stand Dezember 2017) höher ist, als ich es rational begründen könnte (meine konservative Vorhersage war Ende 2016: 1.000- 2.000 €/Bitcoin für Ende 2017). Denn im Vergleich zu dem Kursverhalten noch vor einem Jahr zeigt sich der Bitcoin-Kurs jetzt ziemlich uneleastisch gegenüber den Branchen-Nachrichten. Noch vor einem Jahr haben News von Hacks und technischen Problemen regelmäßig einen Kurssturz zwischen 30-40% ausgelöst. Heute sackt der Kurs bei solchen Nachrichten höchstens Mal um 10-20%, obwohl Bitcoin aufgrund langer Transakationsdauer (Update März 2018: gelöst) und hoher Transaktiongebühren (Update März 2018: gelöst) seine Anwendung als Zahlungsmittel zumindest temporär fast vollständig eingebüst hat. Und das eine Änderung dieses Zustandes eher Monate als Tage dauern wird, scheint aktuelle Neu-Investoren kaum zu beeindrucken.

Kurz: Ja, man könnte die Höhe des derzeitigen Bitcoin Kurses als eine Blase bezeichnen.

Das Problem daran  (und warum ich das Wort „Blase“ als Unwort des Jahres 2017 sehe), ist, das das Wort „Blase“ im letzten Jahr so inflationär gebraucht wurde, dass es praktisch jede Aussagekraft verloren hat. Wenn ein Kurs von 2.000 Euro pro Bitcoin schon eine Blase war, was ist denn das, was wir danach gesehen haben? Schlimmer noch: Diese „Bitcoin Blase“ von denen herbei geredet worden ist, die vor ihr warnen wollten. Siehe oben. Warum?

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Focus biegt sich für Schlagzeilen Bernie Sanders zurecht

Der Focus (Burda Verlag, München) – ursprünglich angetreten mit dem Claim „Fakten, Fakten, Fakten“ – ist schon eine ganze Weile auf eine sehr schräge Bahn geraten. Mit reißerischen „Click-Bait“ Überschriften geht das Magazin im Web auf die Jagd nach Klicks. Dazu werden emotionale Themen aufgegriffen und – vor allem in den Überschriften – skandalisiert. Gern werden dafür auch Fakten verdreht oder es wird gleich ganz auf sie verzichtet. Bevorzugt werden Geschichtchen über Flüchtlinge und andere Gruppen verwendet, die sich juristisch nicht wehren können.

Mit dieser fiesen Methode hat sich das Blatt an die Spitze der Online-Zugriffsstatistiken geschummelt, die wichtig sind, um Werbekunden gewinnen zu können. Ob sich das auch langfristig auszahlt, sei dahin gestellt, denn natürlich spricht sich das zunehmend herum und die Marke „Focus“ leidet darunter. Ich würde jedenfalls jeden Unternehmen davon abraten, in einem solchen Umfeld zu werben.

Soviel zu Vorrede. Aktuell hat eine Überschrift meine Aufmerksamkeit erregt, die gleich auf den ersten Blick als falsch und dumm zu erkennen ist:

Focus über Sanders

1.) Eine politische Revolution ist definiert als:

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Wie ich im Urlaub meinen Chef verlor…

Niek Jan van Damme - Telekom Deutschland Gerade mal 10 Tage war ich weg. Urlaub. Entspanung. Dann komme ich wieder und habe plötzlich einen neuen Chef.  Sagen immerhin Springers „Welt am Sonntag“ und Thomas Heuzeroth („Wirtschaftsjournalist“). Klar, kann mal passieren. Kapitalismus und so.

Laut Springers „Welt“ und Thomas Heuzeroth ist der „Chef der Telekom“ ein gewisser „Niek Jan van Damme“. Ich hielt aber bisher Timotheus „Tim“ Höttges für den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom AG. Und tatsächlich ist – wie eine schnelle Recherche zeigt: Tim immer noch unser Vorstandsvorsitzender.

Und die Interview-Einleitung der „Welt“ ist eine Falschinformation. Erzeugt durch schlechten Journalismus. Aus einer Kombination von sprachlicher Beliebigkeit und Relevanzignoranz.

Es beginnt beim Begriff „Chef„. Der Begriff ist aus dem Französischen entlehnt, von lateinisch caput (‚Kopf)‘. Kann auch im Deutschen alles heißen: Vom Eigentümer eines Unternehmens über den direkten Vorgesetzten bis hin zum Küchenchef.

Man kann sich jetzt streiten, ob der „Kopf“ der Deutschen Telekom AG der Vorstandsvorsitzende (Tim) ist oder der Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Lehner. Formal sicher Letzterer, operativ eher Tim. Aber ausgerechnet den Geschäftsführer der Telekom Deutschland GmbH (eine von sieben (!) Töchtern der Deutschen Telekom AG) zum „Chef der Telekom“ zu ernennen, ist mehr als fahrlässig. Und mein Chef ist er schon gar nicht, da ich (obwohl ich in Deutschland sitze) zur „Telekom Europa“ gehöre.
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Print oder digital? Wie man es nicht diskutieren sollte

Sckgasse: Peter Turi hat Hans-Georg Häusel interviewed.Der Name „Peter Turi“ hatte für mich bisher einen guten Klang. Journalist, digitaler Vorreiter. Nicht, dass ich sehr viel von ihm gelesen habe, und natürlich habe ich ihm nicht immer zugestimmt. Aber was ich empfohlen bekommen hatte, klang meist vernünftig und durchdacht. Bis heute.

Dr. Hans-Georg Häusel kannte ich bisher nicht. Aber wenn jemand akademische Weihen hat und sich „Hirnforscher“ nennt, bin ich neugierig und höre gerne zu. Hat sich nicht gelohnt.

Was ist passiert? Peter Turi hat Hans-Georg Häusel interviewed. Und dieses Interviews veröffentlicht, um für seine neue Veröffentlichung „Print – Ein Plädoyer für Slow Media“ zu werben. Hätte er besser nicht getan.

Warum? Nicht alles was Hans-Georg Häusel da sagt, ist kompletter Unsinn. Einiges ist sogar richtig. Aber seine Äußerungen enthalten leider mindestens drei ganz grundlegende Falschaussagen:

1.) Hirnforschung sind längst darüber hinaus, pauschal von „das Kind“ oder „der Mensch“ zu sprechen. Denn es gibt ganz verschiedene Menschen, ganz verschiedene Arten und Weisen wie (unterschiedliche) Hirne Informationen verarbeiten und (nachgewiesen) sehr verschiedene Lerntypen. Unsere Print-fixierte Kultur hat bestimmte Typen immer bevorzugt.

Es gibt dazu Berge an Literatur und ein ernst zu nehmender Wissenschaftler sollte diese kennen und würdigen. Statt pauschale Statements von sich geben, die für bestimmte Lerntypen, bestimmte Kinder und bestimmte Menschen zutreffen. Jedenfalls, wenn er ernst genommen werden will.

Und ein guter Journalist sollte sich vor so einem Interview wenigstens ein klein bisschen in die Materie einlesen. Und wenigstens mal kritisch nachfragen, statt einen „Wissenschaftler“ mit so platten und pauschalen Behauptungen davon kommen zu lassen. Den Rest des Eintrags lesen. »

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Offener Brief: Werbung der Rewe Gruppe in der Bild

Bild KritikSeit langem beobachte ich, dass die Schlagzeilen und „Artikel“ der Bild maßgeblich dazu beitragen, Vorurteile zu verfestigen und weiter zu verbreiten, die Völkerverständigung zu unterlaufen und Hass und Gewalt in die deutsche Gesellschaft zu tragen. Mit Journalismus jedenfalls hat dieses Blatt nichts, aber auch gar nichts zu tun. Dabei ist keineswegs beruhigend, dass die Hetze der Redakteure dieses Blattes täglich „nur noch“ von 2 Mio Menschen gekauft (und von vielen mehr gelesen) wird.

Angesichts der derzeitigen Eskalation von Brandanschlägen, rechter Gewalt und Propaganda gegen Flüchtlinge habe ich mich entschlossen, nicht länger tatenlos zuzusehen, wie Hass verbreitet wird. Ich halte die Bild für eine wesentliche Ursache davon (jedenfalls deutlich einflussreicher als zum Beispiel NPD oder AfD).

Deshalb habe ich mich einer Initiative angeschlossen, die dort ansetzt, wo für die Verantwortlichen der Schmerz beginnt: Bei den Profiten. Bild würde nie erscheinen, wenn der Springer Verlag nicht mit Werbung riesige Profite machen würde. Bild gäbe es nicht ohne die Anzeigen großer deutscher Lebensmittelkonzerne.

Hauptanzeigenkunde ist schon seit einer Weile die Rewe Gruppe – vor allem für ihren Discounter „Penny“. Für diesen wird fast jeden zweiten Tag eine Anzeige auf der Titelseite der Bild geschaltet. Finanziert wird diese Werbung aus den Umsätzen, die die Kunden in den Läden der Rewe Gruppe mit ihren Einkäufen generieren.

Folgenden offen Brief habe ich deshalb gestern für die #Bildboykott-Gruppe an den Rewe Konzern geschrieben:

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Drama in drei Akten: Wenn der Döpfner in Darmstadt den Datterich…

1. Akt: Einführung & Vorspiel

 

Für alle werten LeserInnen, die außerhalb der Bundesligastadt Darmstadt zu Hause sind: Der „Datterich“ ist eine Darmstädter Lokalposse von Ernst Elias Niebergall aus dem Jahr 1841 in südhessischer Mundart. Die Posse ist bis heute ein bedeutender Teil der Darmstädter Identität.

Das Stück ist die Geschichte des „genialen Schnorrers“ Datterich, eines entlassenen, versoffenen Finanzbeamten. Der „Datterich“ ist charakterisiert als der „typische“ Darmstädter: Vorlaut, schlitzohrig, immer auf seinen Vorteil bedacht. Ein Kernsatz:

„Bezahle, wenn mer Geld hat, des is kah Kunst, aber bezahle, wenn mer kahns hat, des is e Kunst….“

(Quelle: Wikipedia)

Theaterprojekt: Schulden. Eine Befreiung!

Bild-Quelle: Theaterprojekt: »Schulden. Eine Befreiung!«

Für alle werten LeserInnen, die wenig über die Stadtgrenzen Darmstadts hinausschauen / hinausdenken: Mathias Oliver Christian Döpfner (* 15. Januar 1963 in Bonn) ist als Vorstandsvorsitzender des deutschen Medienunternehmens Axel Springer SE der Herausgeber einer Publikation, die seit einigen Jahren ständig und ausdauernd gegen „die Griechen“ hetzt, weil die Oberschicht des Landes genau das getan hat, was der Datterich zu seinem Lebensmotto erhoben hat: Geld auszugeben, dass sie nicht haben. Die „BILD“ genannte Publikation verfälscht zu diesem Zweck gern auch Tatsachen und verdreht Fakten und torpediert mit dem Aufbau und der Pflege von Vorurteilen die Völkerverständigung (hier: ein furchtbares Beispiel, wie sich die Bild-Hetze im Alltag n Deutschland auswirkt). Herr Döpfner verdient u.a. mit dieser Hetze jedes Jahr einige Millionen Euro.

Damit wären die Hauptpersonen des Dramas vorgestellt. Nun müssen sie noch zusammen kommen. Und das ging so:

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