Archiv für Oktober 2012

Bildwurst mit Pommes, oder so.

Ich bin im Fernsehen! Äh, naja, fast. Zumindest in der Zeitung. Und eigentlich auch nicht ich, sondern ein Foto von mir. Also eins, dass ich gemacht habe. Aber mein Name steht drunter:

Theater Profisorium: Bratwurst mit Pommes

Theater Profisorium: "Currywurst mit Pommes" - Screenshot meines Fotos aus den Kulturnachrichten

 

Eine gute Gelegenheit, auf das neue Stück des Theater Profisorium “Currywurst mit Pommes” hinzuweisen, das am 30. November im Theater Moller Haus Premiere hat. Dort gibts auch eine Inhaltsangabe sowie weitere Spieltermine (unten).

Ich habe bisher (bei der Langen Nacht der Freien Szene) nur Ausschnitte gesehen, kann das Stück also nicht bewerten, aber was ich gesehen habe, sah interessant aus.

Das Bild ist übrigens in den Darmstädter Kulturnachrichten, Novemberausgabe, die demnächst überall in der Stadt ausliegt. 15.000 Auflage – die bisher größte Verbreitung, die ein Foto von mir findet.

 

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Die Wand

Heute Abend ins Kino:  “Die Wand”. Klingt interessant:

Einer Frau (Martina Gedeck) wacht eines Morgens in einer Berghütte auf und stellt fest, dass sie in ihrem Bergtal von einer unüberwindbaren unsichtbaren Wand eingeschlossen ist …

Die Zeit: “Julian Pösler hat den als unverfilmbar geltenden Roman “Die Wand” auf die Leinwand gebracht.”  Rezension

Spiegel: “Marlen Haushofers Roman über eine rätselhaft eingesperrte Eremitin gilt als Kultbuch. Nun ist “Die Wand” kongenial verfilmt worden – mit einer beeindruckenden Martina Gedeck in der Hauptrolle.”  Rezension

Trailer:

 

 

 

Offizielle Seite

 

Update: Kurzkritik am day after: Absolut sehenswert, schwer beeindruckend, aber definitiv kein lustiger Film.  Ein kräftiger Schuss Kafka gewürzt mit ein bischen “Lost” angerührt mit viel “Robinson Crusoe” und einem Spritzer “I am Legend”.

Mehr von mir dazu demnächst hier.

 

 

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Panöverkritik: Blogs aus Darmstadt

Das vom mir im allgemeinen und besonderen sehr geschätzte P-Magazin hat in der aktuellen Ausgabe einen Artikel veröffentlicht, der  mich doch zu einer Manöver-Kritik veranlaßt. Marc Strottner schreibt darin auf immerhin zwei klein bedrucken und großzügig mit Foto ausgestatteten Seiten über Darmstädter Blogger.

Cover der Oktober-Ausgabe des P-Magazin Darmstadt

Cover der Oktober-Ausgabe des P-Magazin Darmstadt

Nun behauptet der Verlag, das P-Magazin sei “gefüllt mit gründlich recherchierten redaktionellen Beiträgen“. Da erwartet der naive Leser unter dem Titel “Darmstadt bloggt” natürlich eine kompetente Übersicht über die Darmstädter Blogger Szene. Doch nach einer lang geratenen Einleitung die Statistiken über die weltweiten Blog-Aktivitäten wiedergibt, auf den US-Wahlkampf referenziert und bundesweit bekannte Blogs nennt, bespricht Marc Strottner gerade mal eine “kleine Auswahl” von fünf (5!) Blogs aus Darmstadt.

Nach erster (heftiger!) Verbitterung, das eigene Blog nicht darunter zu finden ;-), interessierte mich dann doch, wie die Konkurrenz beschrieben wird. Und stellte zu meiner Verwunderung fest: Die kenne ich ja gar nicht! Jedenfalls vier von den fünf genannten Blogs. Nur um dann festzustellen, dass es sich bei drei von diesen fünf Blogs um Blogs ohne jeden Regionalbezug handelt, deren Autoren zufällig in Darmstadt wohnen. Und sich die Rezension auf eine unkritische, werbende Inhaltsangabe der Blogs beschränkt.

Abgesehen davon, dass diese Blogs keinesfalls typisch für die Blogger in Darmstadt sind, ist es ausgesprochen schade, dass hier gar nicht versucht wird, einen Überblick über die vielfältige (und unorganisierte) Blogger-Szene in Darmstadt zu geben, sondern vor allem Blogs dargestellt werden, die so auch aus jeder anderen Stadt kommen könnten. Selbst dazu, nach welchen Kriterien die Auswahl stattfand, fehlt jede Information. Die LeserInnen des P-Magazins bekommen so ein recht einseitiges Bild der Darmstädter Blogger-Szene. Dabei ist diese vielfältig, bunt und spannend.

Selbst wenn es – für mich nicht nachvollziehbar – Gründe für die getroffene Auswahl gab: Der Autor hätte locker noch eine Liste nicht besprochener Blog ans Ende anfügen können. Der Artikel ist großzügig layouted und die Texte blumig und mit vielen Füllwörtern ausgeschmückt. Ein guter CvD  hätte den Text locker auf die Hälfte runter redigieren können, ohne dass zentrale Aussagen verloren gegangen wären.

Gesamturteil: Schwacher Journalismus auf Echo-Niveau.

Hier ein paar Blogs, die ich kenne und nicht im Artikel genannt wurden und eine kleinen Überblick über die Vielfältigkeit der Darmstädter Blogger-Szene geben:

holy island lindisfarne Blog von Joachim S. Müller

verwickeltes – lokale Politik und persönliche Betrachtungen

darmundestat – Darmstädter Geschichtsblog – Geschichte und Geschichten aus Darmstadt

schonleben in Darmstadt – Blog über Politik, Medien-Kultur & Netzwelt

Sichtwelten – Ein Blog aus Bessungen mit vielen schönen Bildern von Natur, Menschen und dem Stadteil Bessungen

Darmstädter Immobilien News – Ein Blog über Verkäufe und Mietwechsel von Geschäften oder bekannten Gebäuden in Darmstadt

wichtig – witzig – wunderlich – Der Blog der Online-Journalistin Mirca Waldhecker

Immer auf die Kleinen –  poetisches Blog einer kleinen (1,62 m) Journalistik Studentin aus Darmstadt

kreativundgnadenlos – musikalische, mediale und literarische Themen — in verschiedenen prosaischen, lyrischen und anderen

YOUdaz – Datenjournalismus und Multimedia-Storytelling

Mit der Lupe –  Menschen-Meinungen-Mittendrin (Reportagen sollen dafür sorgen, dass noch mehr Menschen MITTENDRIN sind)

catch the train if you can – Zugfahren für Anfänger

Daniscript – Fotoblog einer Online-Journalismus-Studentin

freilichthirn – …

outofmessel von Martin Krauß- Beiträge zu regionalen Themen und Events

benjaminschaefer– Blog des Wirtschaftswissenschaftler Benjamin Schaefer. Hier wird über Ökonomie, Politik, Musik, Fotografie, Technik, Linux und “Kram für Nerds” gebloggt.

saas-in-der-cloud.de–  der Informationswissenschaftler Benedikt Schneider bloggt über SaaS-Anwendungen (Programme, die man online ausführen kann).

medienkonsument.de – Hier gibt Daniel Lücking Einblick in sein Leben als Journalist.

Leben mit mehr – Ein Blog rund um Diabetes, Hörschädigung und Journalismus-Studium

kcplaza – unregelmäßig gepflegtest Blog rund um den Skatepark im Bürgerpark und Skaten allgemein

 

Sogar das Echo steuert ein paar lesenswerte Blogs bei:

kth spielt– Brettspiele Blog eine Echo-Redakteurs

Pulsmesser – Medizin-Blog aus der Echo-Redaktion

Abriss-Blog – Umbruch in Dieburg

Style Code – Echo Mode Blog

Echtzeit – Blog der Echo Online Redaktion

drucksache – Hier gibt der Echo-Chefredakteur Jörg Riebartsch Einblick in seine Welt – eine Gradwanderung zwischen Profit-orientiertem Gehorsam und privater Meinung

Nicht mehr gepflegt. aber immer noch lesenswert: Marathon statt Marlboro

 

Schon an dieser – in kurzer Zeit recherchierbaren – Auswahl sieht man, dass die Blogger Szene in Darmstadt vielfältig und spannend ist.Jedenfalls interessanter und vielseitiger, als der P-Magazin-Artikel es darstellt. Und meine kleine Liste hier ist sicher lange nicht vollständig.

 

Dauerhaft werde ich eine Liste Darmstädter Blogs in meiner Linkliste führen – wer aufgenommen werden will, möge sich einfach per Kommentar melden.

 

 

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Patrick Cave: Das Saint Netzwerk

Buchtitel: Patrick Cave: The Saint Network
Buchtitel: Patrick Cave: The Saint Network

Dieses Buch täuscht.

Das fängt schon bei seinem Fundort an. Ich habe es eher zufällig in der Jugendbuch-Abteilung entdeckt, obwohl es von der Spannung, dem Thema und der Handlung viele Erwachsenenbücher locker überragt. Die dortige Einordnung hat es wohl nur dem Fakt zu verdanken, dass die Hauptperson 15 Jahre alt ist.  Dennoch handelt sie schon bald klüger und erwachsener, als viele Menschen, denen wir im täglichen Arbeitsleben begegnen. Es ist mehr wie bei den Filmen “The Village” und “(Wer ist) Hannah”, in denen auch Jugendliche die Hauptrolle spielen – die aber für Erwachsene gemacht sind.

Und auch wenn diese beiden Filme thematisch weder miteinander noch mit dem “Saint Netzwerk” etwas zu tun haben: Es entsteht in diesem Buch eine ähnlich dichte Atmosphäre. Auf eine Verfilmung darf man sicher gespannt sein.

Damit nicht genug der Täuschung: Wer zum Beispiel aus dem Titel ableitet, es ginge dabei um soziale Netzwerke, liegt daneben. Auch wer aus “Saint” (Heiliger) ableitet, es ginge vielleicht um religiöse Fragen oder kirchliche Themen, liegt daneben. Und während das Buch eigentlich in der Zukunft spielt, so hat man (nicht zufällig) ständig den Eindruck, von einer früh-neuzeitlichen Ständegesellschaft zu lesen. Und wer zunächst glaubt, an den drastischen Unterschieden zwischen ums reine Überleben kämpfenden Armen und elitären, verschwenderisch lebenden Reichen eine südamerikanische Großstadt der Gegenwart wieder zu erkennen, wird später feststellen, dass es sich um die englischen Hauptstadt in der nahen Zukunft handelt.

Die Verunsicherung hat dabei System. Denn es geht hier nicht um eine Utopie oder Dystopie, sondern um ganz pragmatische gesellschaftliche, technische und soziale Fragen, die hier äußerst dramatisch zugespitzt werden.

Diese Verunsicherung erfasst gleich auf Seite 2 des Buches auch die 15-jährige Mira, als sie bei einem Morgenspaziergang plötzlich den Mord an einer Frau erlebt – oder war nur der legitime polizeiliche Zugriff auf eine gefährliche flüchtige Verbrecherin, wie ihr ihr – einige Jahre älterer – bester Feund Gil versichert? Und warum trug diese Frau einen Zettel bei sich, auf dem Miras Name steht?

Verunsicherung führt zu Zweifeln, zu Misstrauen – und ohne das faktisch viel passiert, bricht Miras heile Welt in der kleinen Community im hohen Norden des Landes plötzlich zusammen. Sie fühlt sich bedroht, in Gefahr – und der Leser weiß nicht einmal, ob es Hirngespinste sind, oder eine echte Bedrohung. Aber spätestens als sie die Gemeinschaft heimlich verlässt und in die im Süden liegende Hauptstadt flieht, wird sie zur Gejagten – ohne das (ihr oder uns) klar ist, warum.

Schon die Flucht und Verfolgung sind spannend. Doch das Eintreffen des Mädchens in der (ihr und uns) fremden und seltsamen Stadt  ihr Überlebenskampf und die Suche danach, wer und was sie eigentlich ist, dass mit solch riesigem Nachdruck nach ihr gesucht wird, ist eine hochspannende Geschichte in der Geschichte, die Fantasy, SiFi und Thriller in einem Buch vereint.

Absolut lesenswert!

Autor: Patrick Cave

Titel: Das Saint Netzwerk

Source: Stadtbibliothek Darmstadt

Seiten: 507

Meine Lesezeit: 10 Tage

Bewertung: ***** ( von 5)

Weitere Buchkritiken:

Buchkurzkritiken

Douglas Preston & Lincoln Child:  Title: The Wheel of Darkness

Electrifrying: Jeffery Deaver – The Burning Wire

Lee Child: Nothing to loose

Sibylle Berg: Sex II

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Indiana Jones und der Oden des Waldes

Drahtseilakt im Kletterpark

Wer mutig ist, nimmt auf dem Drahtseil die Hände hoch.

Der Mensch handelt hochgradig irrational. Ein Beispiel: Nur weil etwas (Lebens-)gefährlich ist, heißt das noch lange nicht, dass es uns Angst macht und uns daran hindert, es trotzdem zu tun (zum Beispiel die Teilnahme am Straßenverkehr). Dagegen machen uns Dinge Angst, die zwar (rational betrachtet) völlig ungefährlich sind, aber schlummernde Urängste in uns wecken.

Die “Indianer Jones”-Filme spielen mit dem Abenteuer, uns (vor dem sicheren Fernsehbildschirm) in solche Situationen zu führen, damit wir uns ein wenig gruseln und trotzdem den Kitzel spüren können, der von dieser Angst ausgeht. Genauso sicher, aber noch viel kitzliger ist der Kletterwald in Würzberg im Odenwald.

Strecke im Kletterwald In diesem Kletterparcours n der Nähe von Erbach kann man mehr als nur Indiana Jones Luft schnuppern. Auf Stegen, Brettern, an Leitern hängend, auf Seilen balancierend oder über kleine und große Abgründe schwingend bewegen sich die Besucher hier in Höhen zwischen zwei und elf Metern durch den Wald. Dabei steigert er durchdachte Parcour aus sieben unabhängigen Stationen langsam, aber stetig Höhe und Schwierigkeitsgrad. Trotzdem bleiben die Besucher immer optimal geschützt: Wer den initialen Anweisungen des Personals folgt, ist immer angeseilt und bei den Übungen selbst sogar doppelt geschützt. Der Kitzel entsteht also nicht durch echte Gefahr, sondern nur durch unseren Ängste. Was es kaum wenig spannender macht.

Zum Beispiel kann hier jedeR mal Seiltanzen ausprobieren – völlig gefahrenlos. Weicheier wie ich überqueren das Drahtsseil mit den Händen fest an den Haltgurt gedrückt, Mutige dagegen (wie der Besucher oben rechts) probieren es freihändig.

 

Brücke in elf Metern Höhe

Brücke in elf Metern Höhe

In den Wipfeln ist Action

In den Wipfeln ist Action

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Money for Nothing? – But the Books are for Free!

Krimisammlung zum mitnehmen

Krimisammlung zum mitnehmen

Viel zu wenig Geld für alles mögliche? Nun, eines der schönsten Hobbys ist extrem günstig: Lesen.

Bücher bekommt man inzwischen eigentlich kostenlos. Sogar sehr Gute. Gerade hat einer meiner Mitbewohner hier im Haus seine Krimi-Bibliothek in den Flur gestellt  – um sie zu verschenken. Und in den letzten 3 Monaten haben andere Menschen hier im Haus schon zwei mal ebenfalls Bücher verschenkt  (wenn auch nicht in dem Umfang).

 

Auch wer nicht von so spendablen Hausbewohner umgeben ist, kann inzwischen ohne Probleme kostenlos oder für minimales Geld an gute und spannende Lektüre kommen. In fast jeder Stadt gibt es inzwischen prall gefüllte öffentliche Bücherschränke. Hier eine (unvollständige) Liste öffentlicher Bücherschränke (allein in Darmstadt gibt es inzwischen drei davon).

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H.G. Wells – “War of the Worlds”

Wells: War of the Worlds - Illustration for the book by Alvim Corréa 1906

Illustration for the book by Alvim Corréa (1906)

War of the Worlds – by H.G. Wells is a classic science fiction novel. Written 1895 to 1897, it tells the story of martian spaceships that invade earth and meet defending forces that are without any chance of surviving the encounter.

Yet across the gulf of space, minds that are to our minds as ours are to those of the beasts that perish, intellects vast and cool and unsympathetic, regarded this earth with envious eyes, and slowly and surely drew their plans against us.

H. G. Wells , The War of the Worlds

While the unnamed narrator describes the invasion as experienced by him and his brother in the countryside around London and in London itself, the invasion quickly extends to the rest of the world. Within a few days, the whole earth is under control of martian tripods and mankind is simply slaughtered without negotiations and mercy.

The book was then popular, but finally became famous (until the present day) through a  1938 radio broadcast version that was narrated and directed by Orson Welles. The first two-thirds of the 60-minute broadcast were presented as a news bulletin and led to widespread outrage and panic by many listeners in the US, who believed the events described in the program were real.

The influence of the book can be still observed today, within movies like “Independence Day”, “Mars Attacs”, “Man in Black”, “Avatar” and even “Iron Sky” using themes, images and ideas first published in “War of the Worlds” in 1897. Even in Douglas Adams “Hitchhikers Guide to the Galaxy” you find more then traces of Wells ideas.

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