Archiv der Kategorie FinTech

Bitcoin ATH 100k: Didn’t I tell you so?

Bitcoin ATH 2024

Seit etwas mehr als 8,5 Jahren beschäftige ich mich nun – mal mehr, mal weniger intensiv – mit der Blockchain-Technologie und dessen Flagschiff Bitcoin. Damals hatte ich über DAO (digital autonomous organisation) den Einstieg in die Tecnologie gefunden: Ein Artikel in der Zeit vom 26.5.2016: „Die erste Firma ohne Menschen“ weckte mein Interesse und gab mir einigen wenige Tage Zeit mich mit einem Mini-Investment daran zu beteiligen. Damals, so sollte ich kurz darauf lernen, kostete ein Bitcoin etwa 700 Euro – ein Preis, der täglich stark schwankte und der von den Einen als Blase und Betrug, von Anderen nur als ein Auftakt zu viel höheren Preisen bezeichnet wurde.

Heute – 8,5 Jahre später – hat der Bitcoin erstmalig einen Preis von über 100.000 Euro erreicht. Ein Grund, innezuhalten, den Weg zu rekapitulieren und zu schauen, ob ich das habe kommen sehen und ob ich es euch angekündigt habe.

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Bitcoin ETFs in der USA nun zugelassenes Finanz-Produkt

Loge der US-SEC

Die Finanzmärkte sind schneller in der Adaption der „neuen“ Blockchain-Technologie als die skeptischen Endnutzer, für die Bitcoin ursprünglisch entworfen wurde und die von den gleichen Journalisten verunsichert werden, die Wirecard hochgelobt haben.

Die US Börsenaufsichtsbehörde SEC hat heute 11 Bitcoin-basierte ETFs (Exchange Traded Funds) genehmigt. Diese werden (müssen) Einlagen 1:1 in Bitcoin-Käufe umwandeln und bei Auszahlungen auch wieder verkaufen. Die Anteile an diesen ETFs werden auch an den Finanzmärkten gehandelt (das Listing ist bereits erfolgt und der Handel damit soll bereits morgen beginnen).

Das Statement der SEC dazu, erläutert auch die Gründe und Grenzen der Aussagekraft dieser Genehmigung.

Dieses macht Bitcoin für institutionelle Anleger deutlich einfacher zugänglich und gilt auch als Ritterschlag für Bitcoin als (spekulatives) Investment. Das ist ein großer Schritt für Bitcoin – aber auch einer, der die Kryptowährung noch weiter von seinen Ursprüngen als Wärung für die Endnutzer entfernt. Freuen wird es alle, die langfristig in Bitcoin investiert haben und schon lange an die Kryptowährung glauben.

Gary Gensler, Vorsitzender der SEC

Auswirkungen: Es wird kurz- bis mittelfristig zu einer deutlich erhöhten Nachfrage nach Bitcoin durch Finanz-starke Anleger führen. Es könnte dazu führen, dass die kurzfristigen Kursschwankungen bei Bitcoin abnehmen (ETFs sind eher langfristige Anlagemodelle) und sich die kurzfristige Spekulation teilweise auf den Handel der Fondsanteile verlagert.

Andererseits können sich grundlegende real-ökonomische Entwicklungen (Schocks) noch stärker auf den Bitcoin-Kurs auswriken, da die Fonds eine Liquiditäsreserve für die Anleger darstellen – Zu- und Abflüsse werden daher immer groß sein (und tendentiell massive Auswirkungen auf den Kurs haben).

Natürlich bleibt eine Investition in Bitcoin weiterhin ein großes Risiko. Der SEC Chairman Gary Gensler schreibt dazu explizit – und korrekt:

Investors should remain cautious about the myriad risks associated with bitcoin and products whose value is tied to crypto.[8]

Statement der SEC vom 10.1.2024

Weitere Überlegungen dazu:

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Cryptos are back … and here to stay.

Es ist fast genau 3 Jahre her (November 2020), dass ich mich hier zum letzten Mal zu Kryptowährungen geäußert habe. Das war ca. 2,5 Jahre nach dem der Bitcoin Kurs mit dem Überschreiten von 17.000 Euro (2017) einen die komplette Presse und Finanzwelt überraschenden und verblüffenden Rekord erreicht hatte – und den Nerds hinter der Kryptowährung Recht zu geben schien. Doch die Fachwelt war sich größtenteils einig: EIne Blase, die a) durch positive Presse und massive Spekulation hervorgerufen worden sei. Und b) schon bald würde diese Blase platzen und der Wert von Bitcoin würde auf Null oder nahe Null sinken.

Bereits 2017 stimmte ich mit dem Teil a überein. Ja, es war eine Blase aus genau den genannten Gründen. Aber nein, ich hielt damals – wie schon davor und danach – alle Behauptungen Bitcoin und Kryptowährungen seien ein vorübergehendes und wertloses Phänomen (also Teil b) für falsch. Und habe in einem Artikel im Januar 2018 „Kleine Blasologie“ ausführlich drei verschiedene Blase-Typen unterschieden (hier kurz zusammengefaßt):

  • Die irrationale Blase – die sich aus haltlosen Gewinn-Versprechen für ein bestimmtes Spekulationsobjekt speist. Die nach Höhenflügen dann kollabliert und dessen Spekulationsobjekt dann wieder vom Markt verschwindet. Hier verlieren meist die Anleger ihr gesamtes investiertes Kapital. So wie bei Wirecard. Und ich muss darauf hinzuweisen, das diese betrügerische Wircard Aktie von vielen „Finanzexperten“ und der sog „Fach-Presse“ zum Teil euphorisch gefeiert wurde. Die meisten „Finanzexperten“ ordnen Bitcoin in diese Kategorie ein.
  • Die kapitalistische Zyklus-Blase, die daraus entsteht, das bestimmte Anlageformen (jeder Art) in regelmäßigen Zyklen ein Übermaß an Kapital akkumulieren, das durch die dem zugrunde liegenden Werte nicht anhähernd gedeckt ist. Wenn dass offensichtlich wird, kollabiert diese Blase und die Auswirkungen gehen oft weit über die Anlage selbst hinaus – bis hin zu realen Wirtschaftskrisen. Die Auswirkung betrifft dann nicht nur die Anleger selbst, sondern kann isch auch ruinös auf andere Anlagen, Wirtschaftszweige und sogar ganze Volkswirtschaften auswirken. Dennoch verschwinden die zugrundeliegende Anlageformen durch das Platzen der Blase dann nicht – sondern können nach einer Abwertung weiter genutzt werden. Alle großen Finanzmarkt-Crashs gehen auf solche Blasen zurück – vom Black Friday 1929 bis hin zur Weltfinanzkrise 2007–2008 (die aus einer Blase am Immobilienmarkt in den USA entstand).
  • Die Technologie-Blase: Anhand der historischen Kursentwicklungen von Konzerne wie Apple und Amazon zeigte ich, dass auch Technolgie-Aktien von innovativen Firmen in frühen Phasen oft massive Blasen aufweisen, die dann in sich zusammenbrechen. Danach steigt der Kurs langsam(er), aber nicht nur auf den Wert während der Blase, sondern sogar auf ein Vielfaches davon. Und während diejenigen die in den Blasen von apple und Amazon investierten und mit dem Zusammenbruch der Blase wieder verkaufen, massiv Geld verlieren, konnten alle, die trotz der Blase der Anlage treu blieben, ihr Investment vervielfachen (Details mit Kurs-Charts).

Die 2013-er Blase

Bereits damals (2018) argumentierte ich, dass die Bitcoin Blase möglicherweise so etwas wie eine Technologie-Blase sein könnte. Insbesondere, da Bitcoin bereits 2013 ein solches Blasen-Absturz Muster durchlief – hier beschrieben aus Sicht 2016, also 1 Jahr vor der 2017er-Blase. Damals fast einen Kurs von 900 Euro erreichend, um dann wieder auf 200 Euro abzustürzen.

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Erste Eindrücke von der Cardano Blockchain

Charles Hoskinson
Charles Hoskinson – leading the research, design and development of Cardano

Ich habe mich aus Zeitgründen (Corona, Wahlkampf, spannende Projekte im Job) in letzter Zeit weniger mit der Blockchain Szene beschäftigt, auch wenn ich natürlich die neuen Trends, Schlagworte und Coins mitbekommen habe, die so kursieren. Aber Zeit um einen Blick auf die Realität hinter den Worten zu werfen, habe ich selten gefunden.

Das will ich jetzt wieder ändern und dieser Artikel soll der erste Schritt dazu sein.

Die Krypto-Währung ADA (basierend auf der Cardano-Blockchain) hat es in Top-Ten-Listen der Kryptos geschafft und die Meldungen, die mir so unterkamen, klangen nicht wie Hype, sondern eher recht fundiert – daher hab ich Cardano als mein erstes Studienobjekt auserwählt.

Begrenzte Aussagekraft

Die hier veröffentlichten Informationen sind nur die Ergebnisse einer ersten Recherche, nichts als ein erster Eindruck, der sich aus begrenzten Quellen speist und sind keinesfalls als eine abschließende Bewertung zu verstehen. Eine fundierte Bewertung benötigt die Auswertung von deutlich mehr Quellen und eine längere Beobachtung.

Ich werde diesen Artikel daher in Zukunft möglicherweise updaten oder eine neue Bewertung schreiben.

Quick Scam-Check

Bei allen Kryptos gilt mein erster Blick immer der Frage: Könnte es eine Betrugsmasche sein?

Die Cardano Webseite ist umfangreich mit technischen Informationen, aber auch konkreten und glaubwürdigen Anwendungs-Szenarien gefüllt. Nicht immer gut strukturiert, aber die Macher haben scheinbar viel mitzuteilen.

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Was ist der reale Wert von Bitcoin?

Entwicklung des Bitcoin-Kurs in den letzten Jahren
Entwicklung des Bitcoin-Kurs in den letzten Jahren

In meinem Artikel The State of Bitcoin habe ich beschrieben, dass es für die Weiterentwicklung von Bitcoin wichtig sei, wenn der Kurs stabiler wäre (weniger stark schwanken würde). Helfen – so schreib ich dort auch – würde, wenn man besser einschätzen könnte, was der Bitcoin denn wirklich wert ist. Doch das ist – wie bei allen Währungen – schwierig. Denn eine Währung dient nur als Mittel zum Austausch von Waren – hat also immer nur einen relativen, fast keinen absoluten Wert1. Genauso Bitcoin (für Neulinge im Thema: Was ist Bitcoin?).

Dennoch unterscheidet sich Bitcoin in einem Aspekt von traditionellen Währungen. Denn neben dem Erwerb durch Kauf kann man Bitcoin auch noch auf einem anderen Weg bekommen: Nämlich als Belohnung für die Bestätigung von Bitcoin Transaktionen („Mining“). Das stellt jeden potentiellen Investor vor eine ganz klassische BWL-Entscheidung: Make or Buy?

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  1. Wenn man den reinen Materialwert von Münzen und Gelscheinen vernachlässigt, den nah Null liegt.[↩zurück ↩]

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The State of Bitcoin

Non-Bitcoin Wallet

Nein, er ist immer noch nicht kaputt gegangen. Trotz aller Prophezeihungen von Börsengurus und Massenmedien, Zukunftsforschern und Publizisten. Nach diesen professionellen Wahrsagern dürfte es ihn schon lange nicht mehr geben, den Bitcoin.1 Beziehungsweise die rund 18.417.908 Bitcoin, die derzeit im Umlauf sind (heute Abend dann schon wieder etwas mehr).

Derzeit bezahlt man für einen Bitcoin etwas über 8.000 Euro. Das ist weniger als die Hälfte von dem, was man auf dem Höhepunkt des Hypes 2017 für ihn zahlen mußte – aber auch ungefähr 10x so viel wie er kostete, als ich vor rund fünf Jahren anfing, mich mit Blockchains und Kryptowährungen zu beschäftigen.

Also von einem „Hype“ kann man bei Bitcoin jetzt ehrlich nicht mehr sprechen. Oder es wäre der längste Hype in der Geschichte der Hypes (wenn man mal vom Internet-Hype absieht, schließlich ist ja immer noch nicht klar, ob sich diese seltsame Technologie in der CDU jemals durchsetzen wird).

Auch technisch ist die Bitcoin Blockchain auch im Jahr 11 ihrer Existenz weiterhin stabil und ohne Unterbrechung funktional (das können weder die Banken noch Unternehmen, noch manch andere Kryptowährung von sich behautpten) und der Energieverbrauch der Bitcoin Blockchain dürfte sich in der letzten vier Jahren ungefähr halbiert haben (was praktisch keine andere Industrie – und schon gar nicht die Bankenbranche – von sich behaupten kann). Jedenfalls ist die entsprechende Kritik am angeblich zu hohen Energieverbrauch von Bitcoin vollständig verstummt. Und der Energieverbrauch wird weiter sinken.

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  1. Bitcoin has died 381 times. Totgeschrieben seit 2010 – jeweils mit dem damals aktuellen Kurs.[↩zurück ↩]

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Eine Branche verdoppelt die Energieeffizienz alle 4 Jahre – (wie) geht das?

Verbesserung der Energie-Effizienz alle 4 Jahre

Die Klimadebatte tobt. Konservative Politiker diskutieren – hierzulande von CDU und SPD, aber auch im Ausland – vor allem, was man NICHT tun darf, um bloß die Großkonzerne nicht zu belasten, die ständig mit ihrer Abwanderung drohen. Währenddessen macht eine Industrie vor, wie es geht. Und das ist genau jene Industrie, die vor kurzem noch von unwissenden Journalisten, Managern und Politikern dafür gescholten wurde, wie unmöglich viel Energie sie angeblich verbrauchen würde.

Ich hatte bereits damals gezeigt, dass der Energieverbrauch – verglichen mit anderen Industrien – keineswegs unverhältnismäßig ist. Und am Ende auch schon darauf hingewiesen, dass es hier einen Mechanismus gibt, der mittel- und langfristig zu einem drastisch sinkenden Energieverbrauch führen wird – eine systematische Halbierung etwa alle vier Jahre. Diesen Mechanismus möchte ich hier beschreiben – und seine Lehren für die Wirtschaftspolitik.

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Bitcoin als Investition?

 

Zuerst veröffentlicht am 6.September 2017 als „Bitcoin as an Investment“ in Englisch auf Medium.

Übersetzung von Richard Blöß (communication in real) (YouTube Channel) für seine Bitcoin-Seminare. Vielen Dank!

 

Bitcoin Kurshistorie bis 1.12.2017 (Quelle: finanzen.net)

Bitcoin Kurshistorie bis 1.12.2017 (Quelle: finanzen.net)

Der Wechselkurs des Bitcoins ist im letzten Jahr um mehr als 1.000% 1900% gestiegen, derzeit notiert ein Bitcoin um die 8.000 9.000 15.000 €. Jetzt behaupten einige, dass Bitcoin eine Blase ist, andere haben dies genauso vorausgesagt.

Im Moment werde ich oft gefragt, ob man in Bitcoin (was ist das überhaupt?) investieren sollte. Und damit ich es nicht ständig wiederholen muss, schreibe ich hier einfach meine Antworten auf.

Ist es sinnvoll in Bitcoin zu investieren?

Es gibt keine Garantie, dass der Bitcoin (oder andere Kryptowährungen) im Wert steigt. Wenn jemand versucht etwas Anderes zu erzählen, versteht er das Thema nicht oder versucht, Sie zu täuschen. Der Wert von Bitcoin wird rein durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Fällt die Nachfrage, könnte ihr Wert auf null sinken. Jeder sollte sich dieses Risikos bewusst sein. Die Investition in Bitcoin ist eine Wette; genau wie viele andere Geld-Anlagen, beispielsweise der Kauf von gängigen Fremdwährungen.

Aber es ist die begründete Wette darauf, dass die Zukunft der Währungen Kryptowährungen sind und dass die Blockchaintechnologie das Finanz-und Bankwesen ähnlich verändern wird wie das Internet die Kommunikation und den Zugang zu Informationen.

Die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs von Bitcoin ist aus folgenden Gründen hoch:

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Wie wirkliche (& gefälschte) Nachrichten den Preis von Bitcoin beeinflussen

Shea The ‘Stache Newkirk

Shea „The ‘Stache“ Newkirk

Gastbeitrag von The‘ Stache

Während ich hier sitze und meinen Schnurrbart zwirbele wie ein schlechter Superschurke, der plant Bitcoin den Stecker zu ziehen, haben mich neue Ereignisse daran erinnert, dass es tatsächliche Leute da draußen gibt, die versuchen, genau das zu tun. Lassen Sie uns hier ehrlich sein und den Elefanten im Raum benennen: Nachrichten und besonders gefälschte Nachrichten sind die Ursache für die meisten kurzfristigen Kurschwankungen der Kryptowährungen. Der Stache wird für Sie darlegen welche Nachrichten (echte & gefälschte) wie und warum den Preis von Bitcoin & andere Krypto-Währungen beeinflussen.

The True, The Fake & The Ugly

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Das Jammern der Banker

Bundesbank-Chef Weidmann: Bitcoin erhöht Gefahr von Bankenpleiten

Screenshort von Finanzen.net – ein „Finanzinformationsdienst“, der völlig unkritisch den Unsinn von Bundesbank-Chef Jens Weidmann weiterverbreitet.

Wenn ein Geschäftsmann zur Bank kommt und einen Kredit will, um seine Insolvenz abzuwenden, nachdem ihn ein Konkurrent mit einer technischen Innovation ausgestochen hat, dann wird er in vielen Fällen kein Geld von seiner Bank mehr bekommen. Weil er für nicht mehr Konkurrenzfähig gehalten wird. Die Verdrängung von nicht konkurrenzfähigen Unternehmen vom Markt durch innovativere und günstiger produzierende Unternehmen ist der Kern unseres Wirtschaftssystem und nennt sich Marktwirtschaft oder auch Kapitalismus.

Die Banken sind in der Regel die heftigsten Vertreter dieses Wirtschaftssystems und drängen ständig darauf, dass der Staat möglichst wenig steuernd in die Funktion des Marktes eingreifen soll (außer es geht um ihre eigene Rettung). Auch 90% der deutschen Wähler und Wählerinnen stimmen für Parteien, die die Marktwirtschaft für das beste System halten. Voran marschieren Markt-radikale Parteien wie FDP und AfD, doch auch CDU, SPD, Grüne und Piraten halten dieses System grundsätzlich für gut. Lediglich in der Linken finden sich ein paar vereinzelte Stimmen, die sich für ein anderes Wirtschaftssystem aussprechen.

Innovation ist der Kern dieses Systems: Die CD hat die Schallplatte (fast) verdrängt, die DVD hat die VHS Videokassetten überflüssig gemacht, Online Streaming erspart uns heute den früher üblichen Weg zur Videothek. Jede technische Innovation erhöht die Gefahr von Pleiten in den alten Industrien – das wird von Wirtschaftswissenschaftlern, Banken und Politik als notwendig und heilbringend gepredigt. Derzeit feiern Journalisten, Politiker, Konzerne und Banken die „Digitalisierung“ und fordern die Wirtschaft auf, auf diese Welle von Innovationen auf zu springen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und damit ihr Überleben zu sichern. Marktforschung wird durch „Big Data“ digitalisiert, die menschliche Arbeit wird durch Robotik automatisiert und Denken durch „Künstliche Intelligenz“. Nur um ein paar Beispiele zu nennen. All das finden Banken gut.

Doch die konsequenteste Form der Digitalisierung bereitet den Banken Sorgen. So sehr, dass der Herr der Banken, Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank und einer der mächtigsten Männer der Finanzwelt das Thema nun schon wiederholt angesprochen hat: Die Digitalwährung Bitcoin.

Weidmann hatte bereits 2013 vor Bitcoin gewarnt, die Kryptowährung aber noch als Nischenprodukt bezeichnet. Er sagte damals:

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