Artikel getaggt mit Theater Moller Haus

Hexenjagd

Arthur Mitter: HexenjagdZum Premiere hatte ich es vergeblich versucht, zur letzten Aufführung habe ich es vorgestern dann gerade noch geschafft: Arthur Miller „Hexenjagd“ im Theater Moller Haus.

Fangen wir mit den schlechten Seiten des Abends an:

  • Leute, die nur ins Theater gehen, weil sie Bekannte der Leute sind, die auf der Bühne stehen und das ausreichend laut kundtun, können dem künstlerischen Anspruch und dem Stück ernsthaften Schaden zufügen. Leute: Wenn ihr schon Kulturbanausen seid, tut uns einen Gefallen: Haltet das Maul. Ein Theaterstück ist kein DSDS.
  • Zuschauer, die auch nach der Pause ihre unglaublich bedeutenden Gespräche noch unbedingt minutenlang fortsetzen müssen, obwohl auf der Bühne das Stück längst weitergeht. Peinlich. Respektlos. Daneben.

Los ging das Stück für mich dann ebenfalls mit gemischten Gefühlen: In der ersten Szene des Stückes ist da dieser Darsteller in studentischer Alltagskleidung (dunkle Jeans, blaues, über die Hose getragenes Hemd). Bei einem Stück, dass im Jahr 1692 spielt. In einer christlichen Gemeinde. Und er spielt den Pfarrer. Stirnrunzeln bei mir. Ich beginne im Kopf einen Verriss zu formulieren.

Doch nach und nach wendet sich der Eindruck – nicht nur dadurch, dass er sich beim Verlassen des Hauses eine Weste überzieht. Denn er spielt die Rolle des ortsfremden Pfarrers, der mühsam um Einfluss und Akzeptanz (und Privilegien) ringt, immer überzeugender. Und die Kleidung der nach und nach hinzukommenden Personen ist so dezent zwischen Historie und Gegenwart gewählt, dass sich bei mir der Verdacht einstellt, dass es sich hier um einen absichtlichen Brückenschlag zwischen damals und heute handelt. Einer, der die Distanz, die aus offensichtlicher Kostümierung entspringen würde, überwinden soll, ohne das Stück in die Gegenwart zu transplantieren. Den Rest des Eintrags lesen. »

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Wie ich zu Hamlet kam

Plakat Für den gestrigen Abend hatte ich mir gleich zwei  Theaterstücke vorgemerkt. Die Premiere von „Hexenjagd“ von Arthur Miller inszeniert vom TUD Schauspielstudio im Theater Moller Haus und „Hamlet“ inszeniert von der Büchner Bühne im Staatstheater Darmstadt. Ich hatte mich für Miller entscheiden – es schien mir thematisch das interessantere und aktuellere Stück zu sein.

Doch der Tag war intensiv und anstrengend und ich war bis fast 19 Uhr beschäftigt – beide Stücke sollten um 20 Uhr anfangen. Fast hätte ich meinen Plan aufgegeben zugunsten eines ruhigen (Fußball-)Feierabends.

Doch dann habe ich mich dann doch aufgerafft und mich um 19:30 noch mal aufs Fahrrad gesetzt und bin losgefahren. Ursprünglich wollte ich auch noch jemanden finden, der mitkommt, aber so viel Spontanität kann ich Freunden und Bekannten dann doch nicht zumuten.

Doch das Schicksal spielt einem manchmal Streiche. Als ich im Theater Moller Haus ankam, musste ich feststellen, dass die Vorstellung komplett ausverkauft war. Schön für sie – schlecht für mich. Dachte ich. Denn für den Klassiker Hamlet wäre ich dann wohl doch nicht mehr aus dem Haus gegangen. Aber nachdem ich nun schon mal am Georg Büchner Platz war, lag das Staatstheater nur ein paar Schritte entfernt. Bevor ich also wieder zurück nach Bessungen radelte, konnte ich mir ja dann wenigstens Shakespeare antun – für den es auch noch ein paar wenige Karten gab.

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Nach der Show ist vor dem Spiel: Anderwelt

Julia Lehn als Julia in Anderwelt

Brilliant: Julia Lehn als Julia in Anderwelt

Game- und Casting- Shows jetzt auch im Theater? Muss das sein? Reicht es nicht, wenn der Schwachsinn die TV-Bildschirme verseucht? Müssen wir uns wirklich daran weiden, wie Menschen in  „Gewinner“ und „Verlierer“ eingeteilt werden?

Denn um nichts anderes geht es in diesen Veranstaltungen und sie dienen den glotzenden Zuschauern offensichtlich dazu, sich von der eigenen Rolle als Verlierer im Spiel des Lebens abzulenken. Denn echte Gewinner gehen  nicht in Game- oder Casting-Shows, wo sie nach Regeln der Regie vor einem Millionenpublikum vortanzen müssten. Echte Gewinner gehen raus und gestalten ihr Leben. Sie machen, was sie wollen. Sie kämpfen um das, was sie wollen und haben Spaß, wie sie es wollen.

Genau darum dreht sich das Stück „Anderwelt“, das am Freitag, 27.9.2013 vom Theater Lakritz im Mollerhaus uraufgeführt wurde. Was Julia Lehn und Andreas Konrad in „Anderwelt“ unter der Regie Nicole und Marielle Amsbeck im Theater Moller Haus auf die Bühne bringen, regt dazu an, über TV-Shows, und über unsere Auffassung von Spielen neu nachzudenken. Auf sehr unkonventionelle Weise: Durch das gespielte Vorbild. Geht das? Nachdem ich das Stück gesehen habe, kann ich sagen: Ja.

Gleich zu Anfang fühlte ich mich an „Die Tribute von Panem“ erinnert. Es muss an den Eingangsstatements der Beiden gelegen haben – die zwar dem Zweck dienten, die Zuschauer auf die eigene Seite zu ziehen, aber noch wenig half, den Figuren Tiefe und Identifikationsfläche zu geben. Die Zuschauer auf ihre Seite ziehen, das ist es, worum es den beiden Figuren in der ersten Phase von „Anderwelt“ geht.

So müssen sich die Beiden  im Folgenden an sinnlosen und trotzdem amüsanten Aufgaben messen, sich auf die kühlen Anweisungen der gesichtslosen Moderation aus dem Off hin selbst erniedrigen, sich blamieren und: sich selbst bestrafen. Am Ende „darf“ das Publikum per Akklamation einen Sieger bestimmen. Ein SMS-Voting mit animiertem Multi-Media-Ergebnisbalken wäre hier noch besser gewesen. So bleibt die Illusion unangefochten, dass das Publikum bei Game- oder Casting- Shows tatsächlich einen Einfluss auf die Entscheidung hat.

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Podiumsdiskussion: Wege zu einer angemessenen Förderung freier Theater in Hessen

Theater Moller HausDie Freie Szene Darmstadt e.V. veranstaltet am Mittwoch, den 11. September 2013, 19 Uhr,  im Theater Moller Haus eine  Podiumsdiskussion zum Thema:

Freie Theater, eine kulturelle Konstante in Hessen.

Wege zu einer angemessenen Förderung.

 

Direkt vor der Landtagswahl möchten die Darmstädter TheatermacherInnen die Vorstellungen der Parteien zur Kulturförderung in Hessen kennenlernen und diskutieren.

  • Was ist der Stellenwert freier Kulturangebote in der Gesellschaft?
  • Welche politischen Rahmenbedingungen können für eine qualitativ hochwertige Kulturarbeit in einer lebendigen Kulturszene sorgen?
  • Was sind Wege zu einer angemessenen, verlässlichen und effizienten Förderung?

Auf dem Podium sitzen:

  • Hildegard Förster-Heldmann (Bündnis 90/DIE GRÜNEN)
  • Katrin Kosub (SPD)
  • Leif Blum (FDP)
  • Thomas Frischkorn (Die Linke)
  • Irene Jost-Göckel (CDU)
  • Jan Deck (Landesverband Professionelle Freie Darstellende Künste Hessen e.V.)

Moderation: Dr. Olga Zitzelsberger, TU Darmstadt. Freie Szene Darmstadt erwartet eine spannende und kontroverse Diskussion.

 

 

 

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Hirngespinste?

Radalu im Theater Moller Haus in Darmstadt

Radalu im Theater Moller Haus in Darmstadt

Am Samstag Lust mal etwas ganz Anderes zu erleben?

Der Mentalist Radalu zeigt am 11.5. im Theater Moller Haus in Darmstadt seine Hypnose- und Telepathie-Show und dieses Blog bietet in Kooperation mit dem Theater Moller Haus seinen LeserInnen zwei Ticket zum Preis von Einem.

Radalu bietet faszinierende Einblicke in unerklärliche Phänomene, Hypnose und Telepathie. Auf charmante und sympathische Weise führt er die Zuschauer an die Grenzen des Geistes und in ein außergewöhnliches Erlebnis, das ein breites Publikum in seinen Bann zieht und in einem außergewöhnlichem Séancetheater mündet. Unterhaltung mit Tiefgang.

2-für-1 bedeutet: Ihr bekommt über mich zwei Tickets für den Preis von einem – also für 13 Euro. Exklusiv nur über Neun-mal-Sechs. An der Abendkasse einfach „NeunmalSechs“ als Code angeben, dann gibt’s dort zwei Karten zum Preis von einer.

Radalou beschäftigt sich schon seit Jahren mit der Hirnforschung und den Wundern des menschlichen Geistes. Er studierte Psychologie und hatte – unter seinem Bürgerlichen Namen Ulrich Meyer – jahrelang eine eigene hypnotherapeutische Praxis, bevor er sich ganz der Kunst widmete. In seinem aktuellen Soloprogramm „Hirngespinste“ spielt er mit diesen Möglichkeiten des menschlichen Geistes.

Empfohlenes Alter: ab 14 Jahre

Terminankündigung auf der Theater Moller Haus Seite

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15 Jahre Freie Szene Darmstadt – 200 Jahre Georg Büchner

Sa. 04.05.2013
ab 13 Uhr
Büchner-Parcour, verschiedenen Stationen Innenstadt
ab 15 Uhr Büchner Café – Kaffeetafel auf dem Georg-Büchner-Platz

Fotos (aufs Bild klicken zur Vergrößerung):

Theater Moller Haus

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Sisters of Magic in Darmstadt

Sisters of Magic 2012Derzeit und schon seit fünf Jahren findet in Darmstadt ein bundesweit einmaliges Ereignis statt: Der Kongress „Sisters of Magic“.

Zauberinnen sind eine Rarität in der männlich dominierten Branche. Doch seit 5 Jahren trefft sich die Creme de la Creme der Magierinnen jährlich in Darmstadt, um an Magie und Ausstrahlung zu arbeiten. Die öffentlichen Veranstaltungen (zwei Galas am Freitag und Samstag Abend, sowie eine Kinderzaubershow am Sonntag) sind ein Bonus für die Darmstädter.

Mit dabei ist auch die deutsche Jugendmeisterin Simone Rau.

Organisatorin ist die Darmstädter Theatermacherin und Zauberin Wasiliki „Waso“ Koulis, die aber selbst nicht im Rahmen der Galas zu sehen sein wird. Ihr nächster Auftritt folgt im Rahmen der Show „Magic meets Music“ im Theater im Pädagog (TiP) am 27. April 2013.

 

Mehr Infos:

Sisters of Magic 2013

Tickets und mehr

Sisters of Magic 2012

Theater Moller Haus

 

Mehr zu Zauberei in und um Darmstadt herum:

25 Jahre Neues Theater Höchst mit Gaston und Co.

Zauberzeit im Theater Moller Haus

 

 

 

 

 

 

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Zauberzeit im Theater Moller Haus

Gastgebende Zauberin Waso Koulis

Gastgebende Zauberin Waso Koulis

Eine (der wenigen) Alternativen zum sich zunehmend ausbreitenden Weihnachtsterror ist eine ganz und gar nicht christliche Veranstaltung, die am Samstag, den 22.12.2012 um  20:30 Uhr im Theater Moller Haus in Darmstadt stattfindet. Dort versammeln sich 7(!) ZauberInnen aus dem Rhein-Main-Gebiet, um eine Art Leistungsschau der örtlichen Magie zu veranstalten. Hier werden die Geister und Götter der Magie, der Verblüffung, des Verschwindens (und Erscheinens) und voraussichtlich auch der Lästerei und des Lachens beschworen.

Präsentiert und moderiert von der Darmstädter Zauberin Waso Koulis sind aus dem Umfeld von Rhein-Main Magic zu sehen:

 

Tiffi (alias Claudia Teifel, aus Weiterstadt)
Mlodini (alias Frank Mlodoch aus Erzhausen): Falschspieler und Täuschungskünstler
Magic Alex (alias Alexander Gieß aus Pfungstadt): Magische Comedy
Bogus (alias Ulrich Kigele aus Rosenheim): Mentalmagie
Radalou (alias Ulrich Meyer): Unterricht in den Fächern „Zaubersprüche“ und „Pflege magischer Geschöpfe“
Stefan Alexander Rautenberg (als seiner selbst, aus Gießen): Magisches Kammerspiel

Sie zeigen die Höhepunkte aus ihren Programmen (bzw. lassen diese verschwinden). Was hier nicht zu sehen ist, das gibt es im Rhein-Main-Gebiet (noch) nicht an Zauberei. Eine guten Gelegenheit für Einsteiger, die Vielfalt de Zauberkunst kennenzulernen und für Genießer ein Best-off zu erleben.

Die Veranstaltung hat Tradition: Immer am Samstag vor Weihnachten (und nur dann) stellt die Gastgeberin Waso Koulis vom Theater Moller Haus aus dem Umfeld des Zauberstammtisches (der sich seit Februar 2003 monatlich in Seeheim-Jugenheim trifft) ein spannendes Programm zusammen, das auch prominente Gäste von weiter her einschließt.

Die 15,- Euro Eintrittsgeld (Ermäßigt: 12) können jedenfalls deutlich schlechter angelegt werden und wer sich (aus sozialen Zwängen) vom Weihnachtsterror nicht freimachen kann, der kann den Eintritt locker durch die Verzicht auf Silvesterknaller finanzieren. Die Show ist auch für Kinder ab  9 Jahren geeignet.

Pro-Tipp: Ein früher Ticket-Kauf ist zu empfehlen. Im letzten Jahr war die Show bis auf den letzten Platz ausverkauft. Nur mit etwas Glück dürften Last-Minute Tickets zu ergattern sein.

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Mehr zu Zauberei:

Mann mit Eiern: Ken Bardowicks

25 Jahre Neues Theater Höchst mit Gaston und Co.

 

Mehr zum Theater Moller Haus:

Die Lange Nacht der Freien Szene im Moller Haus

 

 

 

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Bildwurst mit Pommes, oder so.

Ich bin im Fernsehen! Äh, naja, fast. Zumindest in der Zeitung. Und eigentlich auch nicht ich, sondern ein Foto von mir. Also eins, dass ich gemacht habe. Aber mein Name steht drunter:

Theater Profisorium: Bratwurst mit Pommes

Theater Profisorium: "Currywurst mit Pommes" - Screenshot meines Fotos aus den Kulturnachrichten

 

Eine gute Gelegenheit, auf das neue Stück des Theater Profisorium „Currywurst mit Pommes“ hinzuweisen, das am 30. November im Theater Moller Haus Premiere hat. Dort gibts auch eine Inhaltsangabe sowie weitere Spieltermine (unten).

Ich habe bisher (bei der Langen Nacht der Freien Szene) nur Ausschnitte gesehen, kann das Stück also nicht bewerten, aber was ich gesehen habe, sah interessant aus.

Das Bild ist übrigens in den Darmstädter Kulturnachrichten, Novemberausgabe, die demnächst überall in der Stadt ausliegt. 15.000 Auflage – die bisher größte Verbreitung, die ein Foto von mir findet.

 

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Die Lange Nacht der Freien Szene im Moller Haus

Am Samstag Abend fand die Lange Nacht der Freien Szene im Theater Moller Haus in Darmstadt statt. Um das Unwichtigste vorwegzunehmen: Sie war nicht so lang, wie der Name andeutet. Schon gegen Mitternacht war Schluss mit dem offiziellen Programm. Dennoch war es ein echtes Erlebnis und ein interessanter Einblick in die Theater-Szene Darmstadts jenseits des Staatstheaters – besonders auch für Menschen, die bisher mit dem Theater nicht all zu viel verbinden.

In der Langen Nacht waren folgende Stücke / Ausschnitte zu sehen:

Theater Transit : „Schöner scheitern
Gundula Schneidewind: „Innovation bei der Post“
Die Hagestolzen: „achten statt ächten“
Theater Transit: „Two for FAUST“
Gemelli de Filippis
Theater Rainer Bauer: „Herbert Faulhaber
Theater 3D: „Dolce far niente“
Theater Profisorium: „Currywurst mit Pommes“
Grenztänzer e.V.: „Das Elektrasyndrom

Moderiert wurde die Nacht von Waso Koulis, die Umbau-Pausen mit professioneller Zauberei unterhaltsam ausfüllte.

Diese Gruppen und Einzelpersonen rund um den Verein Freie Szene und das Theater Moller Haus gaben einen kurzweiligen und lustigen Einblick in ihr Schaffen, der Lust auf mehr machte. Statt langer Kommentare will ich jedoch einfach meine Bilder für sich sprechen lassen (die leider nur einen Teil der Aufführungen wiedergeben, da ich nicht von Anfang an teilnehmen konnte).

 

Zwei Frauen am Klavier

Im Programm nicht angekündigte Pausendarbietung ...

Zwei Frauen singen Revolutionsliedgut am Klavier

...mit popig-revolutionärem Inhalt

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