Archiv der Kategorie Fotografie

Unterzeichnung Städtepartnerschaft Darmstadt- San Antonio im Darmstadium

Gestern wurde die Städtepartnerschaft zwischen Darmstadt, Hessen und San Antonio, Texas offiziell geschlossen. Oberbürgermeister Jochen Partsch und Bürgermeister Ron Nirenberg betonten dabei beide den Wert der transatlantischen Partnerschaft.

Auch die TU Darmstadt und die Universität Texas San Antonio schlossen ein Abkommen.

Neun mal Sechs hatte im Mai 2016 über die ersten Schritte von OB Partsch dazu berichtet: With the Partsch in America, oho (*)

Bericht im Darmstädter Echo, Vorankündigung im Echo (mit mehr Details)

Oliver Stienen (auf Flickr, auf 500px) hat das Ganze mit einem schönen Foto dokumentiert:

Oliver Stienen: Unterzeichnung Städtepartnerschaft Darmstadt San Antonio im Darmstadium

Oliver Stienen: Unterzeichnung Städtepartnerschaft Darmstadt – San Antonio im Darmstadium

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The Very Real Far Side of the USA

Ja, Donald Trump könnte aus einem Cartoon von Gary Larson stammen. Aber wer in den USA war und die Augen (und den Geist) offen hat, der findet noch vieles mehr, was nicht nur einfach anders ist, sondern tatsächlich von der Far Side kommt / zu kommen scheint.

Ein paar Eindrücke davon habe ich 2017 in vier Woche an der US-Westküste per Foto einfangen können und eine kleine Online-Fotoausstellung daraus gemacht. Die Erste von Dreien, mit denen ich einen Teil meines Fotomaterials auswerten und zugänglich machen will.

Ich proudly present:

 The Very Real Far Side of the USA

 Strange kind of stuff – dedicated to Gary Larson

Very Real FAs Side - Gary Larson

Klick auf das Bild!

Das es ausgerechnet exakt 42 Bilder geworden sind, ist übrigens kein Absicht – isch schwör!

 

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DreckSack

Drecksack- Definition

Drecksack- Definition lt. Wiktionary.org

Ich habe den Drecksack bekommen. Und war überrascht. Denn er wird seinem Namen überhaupt nicht gerecht. Er ist sehr sauber, sehr aufgeräumt, ordentlich. Und es ist auch kein Dreck drin. Jedenfalls kein offensichtlicher. Obwohl er aus Berlin zu mir kam.

Etikettenschwindel?

Denn der Drecksack nennt sich im Untertitel auch „Lesbare Zeitschrift für Literatur“. Zur Bewertung, ob hier Volkswagen-like  geschummelt wurde, bedurfte es einer genaueren Analyse der schwarzen Buchstaben auf dem hell-gelben Grund.

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Studies In Structures

Studies in StructuresIch habe ein neues Projekt begonnen. „Projekt“ nicht im Sinne des Projektmangements (definierter Anfang, defniniertes Ende) sondern als eine Unternehmung, ein Abenteuer, ein neugieriger Blick auf etwas, dass ich bisher (manchmal im wahrsten Sinne des Wortes) mit Füßen getreten habe,  ein Versuch mit offenem Ende.

Nein, Versuch ist auch irreführend. Es ist viel mehr eine Suche. Auch nicht treffend, denn zum Suchen sollte ich vorher wissen, was ich suche. Vielleicht ein neugieriges Finden?

„Studies In Structures“ ist ein (für mich) neuer Ansatz von Fotografie neben den bisher von mir praktizierten Ansätzen der journalistischen Fotografie, der antropologischen Fotografie, der SiFi-Fotografie, der romantischen Fotografie und der gespiegelten Fotografie.

Ich habe diesen Ansatz „investigative Fotographie“ genannt. Wohl wissend, dass der Begriff vom investigativen Journalismus gestohlen ist und dessen Anspruch nicht gerecht wird. Dennoch soll der Begriff a) eine Begeisterung für das genaue Hinschauen, aber auch b) die Faszination für das Unentdeckte, das noch Unbekannte ausdrücken. Und schließlich auch die Suche nach Mustern, den wesentlichen Zusammenhängen in der Masse der Eindrücke, Informationen, Fakten, Daten. Die immer subjektiv enden muss.

Für dieses Projekt habe ich eine eigene Seite eröffnet:

http://studiesinstructures.blogsport.eu/

Dort werde ich – in Bildern, nicht Worten – regelmäßig meine Ergebnisse teilen.

Viel Spass beim Ansehen.

 

 

 

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JR in Baden-Baden

Ausschnitt: Projekt WOMEN ARE HEROES von JR (2008), Favela Morro da Providência in Rio de Janeiro,Brasilien

Ausschnitt: Projekt WOMEN ARE HEROES von JR (2008), Favela Morro da Providência in Rio de Janeiro,Brasilien

Als ich gehört hab, dass JR in Baden-Baden ausstellt, ich so: WTF? Dallas? Ich dachte, das wär überstanden?

War natürlich nicht der JR von Dallas. Leider auch nicht mein Jugendfreud, dessen Namen mit diesen Initalien begannen und der promt JR als Spitznamen weg hatte. Sondern der JR. Der Künstler. Nie gehört? Ich vorher auch nicht.

Jedenfalls der stellt zur Zeit in Baden-Baden aus, im Museum Frieder Burda. Was witzig ist, weil mit der Burda-Familie (b.z.w. ihren Minions) habe ich mehr als eine „Vergangenheit“, die nicht immer von  tiefer Zuneigung geprägt war. Und doch mein Leben geprägt hat. Ausgerechnet meine Begleitung beim Besuch der JR Ausstellung hatte ich im Rahmen meiner ersten Begegnung mit dem Burda-Konglomerat zum ersten Mal getroffen. Immerhin von 20 Jahren.

Damit nicht genug der Parallelen dieser Ausstellung zu meiner Bio. Brasilien hat JR auch noch verarbeitet – doch mehr dazu später.

JR steht (laut Wikipedia) für „Juste Ridicule“, was nicht etwa der Name des Künstlers ist, sondern in etwa „nur albern“ bedeutet. Obwohl er Fotografien von sich zulässt, hält der französische Künstler JR (*1983) seine Identität verborgen. Er ist- wie Bansky – ein Streetart Künstler und angeblich (wenn man der offiziellen Legende folgt) kommt er auch selbst von  der Straße.

"Bauhaus" - aus dem Projekt "unframed" by JR (Ausschnitt)

„Bauhaus“ – aus dem Projekt „unframed“ by JR (Ausschnitt)

Seine Methode: Er fotografiert Menschen,  druckt diese Bilder in Schwarz-Weiß in riesigem Format aus und plakatiert damit Hauswände, Mauern, Treppen, was auch immer. In Baden-Baden sind nun Fotos der Installationen der Ausdrucke der Fotos zu sehen. Und es ist eine starke Ausstellung geworden.Wirklich sehenswert. Einzige Kritik: Ich hätte gern noch mehr Bilder von JR gesehen.

Was macht JR mit seiner Methode? Bekannt wurde er in Frankreich ab 2004 mit dem Projekt „Portrait of a Generation“. Nach Unruhen in Pariser Vororten hatten Politiker und Presse eine Hass-Kampagne gegen die Jugendlichen aus der Vororten gestartet und sie zur „Verlorenen Generation“ erklärt. JR plakatiert seine Fotos von Grimassen schneidenden Jugendlichen in eben diesen Vororten und auch in gutbürgerlichen Vierteln von Paris. Die Bilder provozieren die Passanten, indem sie die Darstellung dieser Generation durch die Medien hinterfragen.

Das Projekt „Face 2 Face“ (2007) zeigt Israelis und Palästinenser mit den gleichen Berufen – zum Beispiel Lehrer, Krämer, Bildhauer – unter Tränen lachend, schreiend oder Grimassen schneidend vor JRs Objektiv. Er plakatiert die riesigen Fotos auf Hauswänden in den Siedlungen dies- und jenseits der Grenze und sogar auf den Grenzanlagen selbst. Die Botschaft ist unübersehbar: Anhand ihrer Gesichtszüge lassen sich die verfeindeten Bevölkerungsgruppen nicht unterscheiden.

Beispiel: Projekt “Face 2 Face” (2007) by JR

Beispiel: Projekt “Face 2 Face” (2007) by JR:

Aus: Projekt “Women are Heroes” by JR

Aus: Projekt “Women are Heroes” by JR

Das Projekt „Women are Heroes“ realisiert JR zunächst 2008 in die Favela Morro da Providência in Rio de Janeiro. Er fotografiert die Bewohnerinnen der Favela. Sie sind die ersten Leidtragenden der Drogenkriminalität, die Schwächsten der Gesellschaft und doch ihr Pfeiler. Die Hütten des Viertels beklebt er mit wandhohen Postern, Schwarzweiß-Fotos von Augen und Gesichtern, Nahaufnahmen der Frauen. Das Projekt , über das er auch einen gleichnamigen Film dreht, führt JR dann in Kenia, Liberia, Sierra Leone, Indien und Kambodscha weiter.

Im Projekts „The Wrinkles of the City“ thematisiert JR die ältere Generation. Nach Stationen in Cartagena, Los Angeles, Havanna und Shanghai führt ihn das Vorhaben Anfang 2013 nach Berlin. Dort befragt er die »Alten« nach ihren Erinnerungen und plakatiert die Fotos der durch das Leben gezeichneten Menschen auf die von der Geschichte geformten Mauern. Die Ausstellung zeigt leider nur einige der Berliner Bilder. Mehr davon ist jedoch in den Kurzfilmen zu sehen, die im Untergeschoss des Museums (etwas versteckt) gezeigt werden.

Für das Projekt unframed (»ungerahmt«) verwendete JR nicht eigene Fotos, sondern Werke bekannter oder unbekannter Fotografen und plakatierte diese in Marseille, Bordeaux, Washington, São Paulo, Grottaglie in Süditalien.  Die Ausstellung zeigt Projektaufnahmen aus Vevey und aus Marseille. JR besucht hier Bewohner des Arbeiterviertels Belle de Mai, wählt Hunderte von Fotos aus ihren Fotoalben aus und plakatiert anschließend ein gutes Dutzend davon im Viertel zwischen Hafen und Hauptbahnhof: Schnappschüsse aus der Zeit der Volksfrontregierung, alte Klassenfotos, Bilder von Matrosen, Ausflüglern und Pendlern.

INSIDE OUT – JEDER KANN MITMACHEN

Im aktuell laufenden Projekt „inside out“  will JR mit so vielen Menschen wie möglich »das Innerste nach außen kehren« und wünscht sich, dass jeder öffentlich für das einsteht, was ihm wichtig ist. Bereits über 200.000 Personen nahmen mit ihren Porträts am Projekt INSIDE OUT teil.

Aus dem Projekt “The Wrinkles of the City

Aus dem Projekt “The Wrinkles of the City“ by JR, Berlin

JR gelingt es 2013 – als erstem Künstler überhaupt – den Times Square im Herzen New Yorks mit Porträts zu bekleben. Sein Mittel zum Zweck sind auch hier Fotos: Porträts, die in mobilen Fotokabinen gemacht oder über die Internetseite des Projekts eingeschickt werden und anschließend von den Porträtierten selbst in den öffentlichen Raum gebracht werden. JR ist Drucker geworden. Das Museum Frieder Burda berichtet über die Antizipation des Projektes:

Schnell wird aus der Idee ein politisches Ausdrucksmittel: In Tunesien überkleben die Menschen Porträts des Diktators mit ihrem eigenen Bild; in Pakistan weisen Minderheiten mit INSIDE OUT-Bildern auf ihre Verfolgung hin; in der Arktis prangt ein riesiges Auge und macht auf den Raubbau an einem der letzten intakten Ökosysteme der Erde aufmerksam; in den USA bekleben die Lakota-Indianer ihre Zelte mit Fotos und in Berlin demonstrieren junge Russen gegen die Homophobie in ihrem Land.

 

Viele interessante Beispiel und die Regeln zum Mitmachen finden sich auf der Web-Seite:  www.insideoutproject.net

JRs Bilder und Installationen sind politisch und parteiisch, ohne Parteipolitisch zu sein, sie sind humorvoll und menschlich, authentisch und doch abstrakt. Große Kunst. Absolut sehenswert!

 

Die Ausstellung ist noch bis zum 29. Juni 2014 im Museum Frieder Burda in Baden-Baden zu sehen.

 

Aus dem  Projekt “Women are Heroes

Aus dem Projekt “Women are Heroes“ by JR, Kenia

 

Siehe auch:

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Pecha Kucha Night im CoWo21 am 21 Mai

 Pecha Kucha 21 NightBis vor ein paar Tagen, hatte ich noch keine Ahnung, dass es so etwas wie „Pecha Kucha“ überhaupt gibt und was das bedeutet. Und jetzt habe ich zugesagt, bei einer solchen zu präsentieren. *Schluck*.

Aber nun von Anfang an:

Pecha Kucha (sprich: petscha-kutscha)  ist eine Vortragstechnik, bei der zu einem mündlichen Vortrag passende Bilder (Folien) an eine Wand projiziert werden. Die Anzahl der Bilder ist dabei mit 20 Stück ebenso vorgegeben wie die 20-sekündige Dauer der Projektionszeit je Bild. Die Gesamtdauer des Vortrags beträgt damit 6 Minuten 40 Sekunden. In Pecha Kucha Nights (PKN) folgen mehrere dieser Vorträge (meist etwa 14) hintereinander. Die Themen liegen meist im Bereich Design, Kunst, Mode und Architektur.

Quelle: Wikipedia über Pecha Kucha
(mehr zum Hintergrund dort)

Im COWO 21 gelten minimal andere Regeln: Statt 20 Bildern werden 21 gezeigt und zwar auch für 21 Sekunden.

Das Programm:

20 Uhr – Live Musik mit der Singer/Songwriterin Fee Mietz (Frankfurt)
21 Uhr – Vorträge

● Sind wir nicht alle etwas hochbegabt? – Christine Skupsch
anders sein – anders sehen – Carsten Buchholz
● Warum sich der Diebstahl Ihrer Daten lohnt – Lukas Mrokon
● Die Verhandlung – Frank Rein
● Softwareprojekte in großem Teams: Warum so viele Spiele langweilig und “bescheiden”  sind – Pascal Rodé
● TEDxRheinMain – Tim Karsko
● Von Bienen und Parkplätzen. Oder: Warum wir so gerne Auto fahren. – Martin Huth

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Fotoausstellung „Sozialtourismus“

Update 16.1.2015: Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine Fotoausstellung. Die Vernissage findet am Donnerstag, den 26.02.2015 in Darmstadt statt.
Der Ort und weitere Details werden noch bekanntgegeben: www.unwort-bilder.de

Eine Gruppe Darmstädter FotografInnen  wartet jedes Jahr gespannt auf einen bestimmten Termin im Januar. Denn erst dann können sie loslegen. Denn dann wird von vier SprachwissenschafterInnen und einer JournalistIn das „Unwort des Jahres“ verkündet.

Sprachliche Ausdrücke werden dadurch zu Unwörtern, dass sie von Sprechern entweder gedankenlos oder mit kritikwürdigen Intentionen verwendet werden, und dies im öffentlichen Kontext […]. Die Kritik an ihnen ist Ausdruck der Hoffnung auf mehr Verantwortung im sprachlichen Handeln.

Stefan Daub: Sozialtourismus

Mein Favorit der diesjährigen Fotos: Stefan Daub: Sozialtourismus

Ziel der sprachkritischen Aktion „Unwort des Jahres“ ist es, das Sprachbewusstsein und die Sprachsensibilität in der Bevölkerung fördern. Sie lenkt den Blick auf sachlich unangemessene oder inhumane Formulierungen im öffentlichen Sprachgebrauch, um damit zu alltäglicher sprachkritischer Reflexion aufzufordern.

Was das mit den Darmstädter FotografInnen zu tun hat? Nun, diese haben sich zum Ziel gesetzt, in kürzester Zeit dieses Wort (beziehungsweise die Kritik am Gebrauch dieses Wortes) fotografisch umzusetzen.

Heute (am 20. Februar) hat die Ausstellung der Ergebnisse eröffnet und ist (leider) nur für wenige Tage (bis Sonntag, 23.2.) zu sehen. Deshalb hier eine kurze Rezension, um zum Besuch anzuregen.

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Jan Stradtmann „Bright Before Me the Signs Implore Me”

Fotoserie „Bright Before Me the Signs Implore MeEigentlich wollte ich über diese Ausstellung nichts schreiben. Denn zum einen ist sie nur noch wenige Tage zu sehen (bis 21. Januar 2014), zum anderen hat mir auch nach Tagen immer noch niemand von den Darmstädter Tagen der Fotografie geantwortet, obwohl die E-Mail Adresse ausdrücklich angegeben wurde, um Öffnungszeiten zu erfragen. In Darmstadt sind scheinbar nur „Tage der Fotografie“, wenn im Literaturhaus Veranstaltungen stattfinden.

Nun hatte ich heute überraschend doch die Gelegenheit, vor der Veranstaltung zum 100. Geburtstag von Arno Schmidt ins Literaturhaus zu stürmen und mir die Bildserie „Bright Before Me the Signs Implore Me” von Jan Stradtmann anzusehen, zu der sowohl der Titel als auch das Pressebild mein Interesse geweckt hatten. Und damit hatte es sich mit dem „eigentlich“. Nicht wegen der Ausstellung, nicht wegen den Darmstädter Tagen der Fotografie – sondern nur und ausschließlich wegen dieser Bilder von Jan Stradtmann.

Fotoserie „Bright Before Me the Signs Implore Me„Bright Before Me the Signs Implore Me” ist eine Serie von Ganzkörper-Portraits. Die Personen wurden von Stradtmann in einer (potentiell) alltäglichen Umgebung positioniert. Fast alle Personen schauen auf eine Art unbeteiligt, sehr neutral. Und in jedem Bild ist etwas off: Eine Fußstellung, ein Kleidungsstück, eine Tätigkeit, ein fehlendes Gewehr.

Diese leichten, fast zu übersehenden Verschiebungen der Realität erzeugen eine unwirkliche, kaum zu fassende Stimmung. Dazu kommt, dass es zwar zwischen einzelnen Bilder stilistische, inhaltliche, methodische und thematische Verbindungen gibt, aber eigentlich keine (offensichtliche) Verbindung, die sich über alle Bilder der Ausstellung zieht.

Und trotzdem konnte ich den verbindenden Faden fühlen – ohne ihn jedoch benennen zu können. Ganz stark! Großes Kunst!

Ich jedenfalls habe Feuer gefangen und lechze nach mehr von Stradtmann. Er hat heute einen neuen Fan gewonnen.

Einiges von ihm ist hier zu sehen: www.janstradtmann.de darunter auch die im LIteraturhaus teilweise (aber natürlich viel größer und eindrucksvoller) ausgestellte Serie„Bright Before Me the Signs Implore Me” .

Fotoserie „Bright Before Me the Signs Implore Me

Siehe auch:

Aktuelle Ausstellungen in / um Darmstadt

bis  26. Januar  2014 Géricault – Bilder auf Leben und Tod, Schirn, Frankfurt

bis 16. Februar 2014: haltlose gründe (Review) – Emmanuel Bornstein | Sven Kroner | Miriam Vlaming, Kunsthalle Darmstadt

 

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Das dystopische Darmstadt

Das dystopische DarmstadtWie sieht das Darmstadt des Jahres 2113 aus? Wird die Stadt von Cyborgs, Robotern und Aliens bevölkert sein? Müssen wir Menschen mit Gasmasken auf die Straße gehen? Wird das die große Mode sein? Werden Superreiche in fantastischen Wolkenkratzer-Penthäusern leben, während die Massen in unterirdischen, von Versorgungsrohren durchzogenen Slums hausen? Wird eine Magnetschwebebahn die Stadt in 100 Metern Höhe durchziehen? Oder werden wir fliegende Stadtbusse haben? Wird es einen Büchner-SpacePort geben, der die Erde mit Kolonien auf andern Planeten und fremden Zivilisationen verbindet?

Diesen (und vielen anderen) Fragen zur fernen Zukunft der Stadt widmet sich der  Zeichner Ingo „Kriminalkin“ Lohse in einer Ausstellung im Darmstädter „raum 5“.

Ingo Lohse visualisiert in seinen beeindruckenden Zeichnungen Straßenszenen, Architekturen und Wesen in Stile des Steam-Punk / Cyperpunk, die immer wieder an die genialen Zeichner Moebius und Seyfried erinnern.

Ich steuere ein paar Fotos bei, die Spuren der Zukunft im Jetzt suchen: In Details, Ausschnitten, anderen Blickwinkeln, Überbelichtungen und Spiegelungen zeigen sie ungewollte und doch schon heute reale Kratzer im Lack der humanoiden „Zivilisation“.

Im Rahmen der Vernissage am Freitag, 11.10.2013 wird auch Tobias Reckermann von der Gruppe „whitetrain“ den Science Fiction Text „CityWatch“ lesen. Abgerundet wird die Veranstaltung mit Musik (von Konserve) aus der Creative Commons-Musikszene.

11.10., ab 19 Uhr, Eintritt frei!

Whitetrain

Freitag, 19 Uhr: Tobias Reckermann von der Darmstädter Gruppe „whitetrain“ liest den Science Fiction Text „CityWatch“. Der Eintritt ist frei.

 

Das die Visionen überwiegend duster geraten, sollte nicht überraschen. Die Welt schönträumen kann sich jeder, doch die Abgründe vorherzusehen, die sich – oft unbeabsichtigt – aus menschlichen Entscheidungen ergeben, ungleich mehr Kreativität und Arbeit. Und nicht selten sind es naive Utopien, die ins Verderben führen, während manche Dystopien (1984, Schöne neue Welt) als Warnung vielleicht noch Schlimmeres verhindert haben.

Ingo Lohse lebt und arbeitet seit 2005 als freischaffender Illustrator, bildender Künstler, Grafiker und Designer im Bereich Print und Web in Darmstadt. Er ist Mitglied der Gruppe Illustratoren Darmstadt und hat letztes Jahr den Kalender „Das dystopische Darmstadt 2013“ veröffentlicht.

Ingo Lohse - Das dystopische Darmstadt

Zeichung von Ingo Lohse

whitetrain ist verlagszeichen und aktionsname einer freiflottierenden gruppe junger darmstädter autoren und illustratoren im bereich horror, fantasy und sciencefiction, nebst regelmäßigen streifzügen durch die philosophie. nach langjähriger Vorgeschichte auf freien lesebühnen und in unabhängigen publikationen rollt der whitetrain als untergrundbahn seit 2010, veranstaltet regelmäßig öffentliche lesungen mit hang zur szenischen darstellung und veröffentlicht verschiedene fortlaufende publikationen, darunter vor allem das Storymagazin „leben im nebel“.

 

Öffnungszeiten:

  • Donnerstags: 18:00-21:00 Uhr
  • Freitags: 16:00-18:00 Uhr
  • Samstags: 15:00-18:00 Uhr
  • Sonntags: 15:00-18:00 Uhr
  • Finissage: Freitag 8.11.2013 | 19.00 Uhr

 

Das Blog zur Ausstellung:

http://dystopischesdarmstadt.tumblr.com/

 

 

Ingo Lohse

Ingo Lohse visualisiert in seinen beeindruckenden Zeichnungen Straßenszenen, Architekturen und Wesen in Stile des Steam-Punk / Cyperpunk, die immer wieder an die genialen Zeichner Moebius und Seyfried erinnern.

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5. September bis 3. Oktober: Anders sein – anders sehen

Für uns sind die Anderen anders. Für die Anderen sind wir anders. Anders sind wir, anders die Anderen, wie alle Andern.

Unbekannt

Militärpersonal gehend17 Momente in der Zeit eingefroren, 17 Bilder von Menschen, die über 24 Jahre hinweg auf drei vier verschiedenen Kontinenten aufgenommen wurden.

Menschen die anders sind, anders aussehen, ander(sartige)e Menschen sehen, Menschen die anders sehen und Menschen die anderes sehen. Nicht in knalligen, offensichtlichen Gegensätzen, sondern in kleinen, oft sehr feinen Differenzen.

Andersartigkeit ist Voraussetzung für unsere Individualität. Und doch flößt sie vielen Menschen Angst ein: Homophobie und Fremdenfeindlichkeit sind nur zwei prominente Beispiele dafür. Wer sich von solchen Ängsten frei macht, kann auf der Suche nach Andersartigkeit spannende neue Realitäten, Sichtweisen und Menschen entdecken. Die Kamera schärft dabei den Blick für die feinen Details und ermöglicht diese Erlebnisse, Situationen und Momente über die wenigen Sekundenbruchteile ihrer Realität  hinaus zu  bewahren und teilen zu können.

17 Bilder können dieses spannende Thema nur anreißen. Sie können anregen, inspirieren, unterhalten, nachdenklich machen, anstiften. Und vielleicht sogar ins Gespräch bringen.

Keines der Bilder ist gestellt. Alle sind echt, aufgenommen ohne Ankündigung, ohne Vorbereitung, ohne Schminke, ohne Photoshop. Die Qualität ist bestimmt von den Lichtverhältnissen, der vorhandenen Kamera, dem (falls überhaupt möglich) gerade montierten Objektiv. Aber auch dem Filmmaterial, der Alterung und dem Scanvorgang, weil sie teilweise noch auf Diafilm aufgenommen wurden.

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