Bei einer Online-Umfrage des Museums Wiesbaden wurde ich neulich gefragt: „Wie würde das Museum der Zukunft für Sie aussehen?“
Die Frage hat mich zu einer etwas längeren Antwort inspiriert, die ich auch hier dokumentieren möchte:
Ein weniger abgegrenzter Aufenthaltsort des öffentlichen Lebens, in dem soziale (klassen-übergreifende) Zusammenkunft möglich ist und an dem verschiedene kulturelle Welten (z.B. Musik, Tanz, Entspannung, Film, Gerüche, Theater, Haptik, Erlebnis, Emotion, Spiritualität) zusammen treffen und vielleicht sogar interagieren können.
Der Eintritt sollte unbedingt nicht kostenlos sein – aber weniger ausschließend (als heute oft) und sich mehr an den Möglichkeiten der Besucher orientieren (Spenden / Selbsteinschätzung / Sponsored Tickets / ???).
Viele Museumsräume könnten viel aufenthaltsfreundlicher sein und zum Sitzen oder sonstigem Verweilen einladen.
„Nachts im Museum“ würde mich absolut flashen – nicht nur einmal in Jahr – sondern als ständiger Zufluchtsort bei Schlaflosigkeit / Einsamkeit / Krisen oder einfach als stiller, nächtlicher Kulturgenuss. Ein Ort, wo man hingehen kann, wenn alles Andere zu hat.
So nützlich Online-Museen auch sein mögen: Was uns wirklich fehlt sind Orte der nicht-kommerziellen Begegnung (mit anderen, aber auch mit Kunst, Geschichte, …).
Inzwischen würde ich noch hinzufügen: Mehr haptische Erlebnisse. Kunst, Gschichte zum Anfassen und Berühren. Natürlich nicht mit wertvollen Originalen. Aber z.B. Pinselstriche erfühlen zu können, oder „historische“ Werkzeuge (Imitate) anfassen zu können, würde vieles lebendiger machen.
An der Online-Umfrage des Museums Wiesbaden kann man noch teilnehmen. Gern sähe ich deine Meinung hier auch als Kommentar.