Artikel getaggt mit Schule

Wie finde ich mein Glück?

Ein Lehrer gab allen Schüler:innen der Schule einen Ballon.

Aufgabe1: Sie sollten ihn aufblasen sollte, seinen Namen draufschreiben und ihn in den Flur der Schule werfen. Der Lehrer hat dann alle Ballons gemischt.

Luftballon sind wir Glück

Ergebnis: Siehe Bild.

Aufgabe 2: Die Schüler:innen bekamen nun 5 Minuten Zeit, um ihren eigenen Ball zu finden.

Ergebnis: Trotz ereignisreicher Suche hat niemand seinen Ball gefunden.

Aufgabe 3: Der Lehrer gebot dann den Schüler:innen, den ersten Ball zu nehmen, den sie fanden hatten, und ihn der Person übergeben, deren Name drauf stand.

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CDU against our Future

CDU gegen Fridays for Future (Altmaier)

Alexander Lorz (CDU) hat gerade wieder bewiesen, warum wir die „Fridays for Future“ – Proteste der SchülerInnenn in Deutschland und besonders in Hessen weiter brauchen. Der sogenannte “Bildungsminister” hat auch bewiesen, das es Zeit wird, dass er sein Amt niederlegt und aus der CDU austritt. Denn er gefährdet nicht nur die Gesundheit und Zukunft der ihm anvertrauten SchülerInnen, sondern schadet auch massiv seiner Partei.

Lorz zu einem Ende der regelmäßigen Schülerdemonstrationen für den Klimaschutz aufgerufen. Siehe FAZ oder ausführlicher im original Zeit-Streitgespräch.

Dennoch hat Alexander Lorz etwas Wesentliches nicht verstanden: Es geht den SchülerInnen nicht darum, dass “der Klimaschutz […] auf der politischen Bedeutungsskala einen Riesensatz nach oben gemacht [hat] und […] als zentrales Thema in Politik und Medien angekommen [ist].” – das ist die antiquierte Denke eines Machtpolitikers, der schon glücklich ist, wenn er sein Thema in die Öffentlichkeit gebracht hat.

Den SchülerInnen geht es aber nicht um solche Machtpolitik – sie wollen keine bestimmte Regierung (oder eine stürzen), keine Posten und auch Ideologie. Sondern sie sehen (in Übereinstimmung mit der Wissenschaft) eine existenzielle Bedrohung der Menschheit und ihrer eigenen Zukunft und wollen, das dagegen etwas getan wird. Die CDU als Regierungspartei weigert sich (auch bedrängt von Industrie-Lobbies, die um ihre Gewinne fürchten), auch nur geringste und umweltpolitisch längt fällige Maßnahmen zu ergreifen.

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Lernunfähige AfD missbraucht ausländisches Fotomaterial

Den Grünen ist es mindestens ein Mal passiert. Anderen Parteien sicher auch schon mal (erinnere mich vage an einen Vorfall bei der CDU). Sie haben Werbung für sich mit Bildern von Menschen gemacht, die nicht zu ihnen gehören. Bildern von Profi-Fotografen oder gar mit Bildern auf der Stock-Fotografie.

Da ergibt sich immer das potenzielle Problem, das die abgebildeten Personen (und die Fotografen) mit der Botschaft, die in der Politik mit diesen Bildern transportiert wird, möglicherweise nicht einverstanden sind. Und evtl. sogar öffentlich wiedersprechen.

Und: Sofern Stock-Fotografien verwendet werden – ist es sehr wahrscheinlich, dass ausländisches Fotomaterial verwendet wird, Material für das weder Models noch Fotograf eine hier übliche Entlohnung erhielten.

Die meisten Parteien haben daraus gelernt. Schnell. Die AfD jedoch nicht. Im Gegenteil hat diese Partei die Verwendung von von fremdem Fotomaterial ohne Erlaubnis zu eine ihrer Methoden gemacht. Ich berichtete darüber bereits in Die AfD Darmstadt & die rumänischen Models und in The big, fat, fake AfD Swindle: Anti-Euro-Partei mit Identitätsdiebstahl und Urheberrechtsverletzung

AfD missbraucht slovakische Jugendliche für fremdenfeindliche Forderung

AfD missbraucht slovakische Jugendliche für fremdenfeindliche Forderung – klick auf Bild für das komplette AfD Plakat

Jetzt ist mir ein weiterer Fall von Bildmissbrauch zu Ohren gekommen:

Mit dem Bild von fünf fröhlichen Jugendlichen wirb die AfD für eine “deutsche Leitkultur”  und fordert “Islamfreie Schulen”.  Schlimm was da an Hass mitschwingt – und Jugendlich trifft, deren einziger Fehler ist, von den Eltern in einer bestimmten Religion erzogen worden zu sein. “Judenfreie Schulen” hieß das früher. Erzähle mir keiner, die AfD würde nicht Nazi-Rethorik kopieren.

Ein weiteres Problem jedoch: Das Bild wurde nicht nur ohne Zustimmung der Agentur und der jugendlichen Models verwendet, sondern es wurde ursprünglich “gemacht um Multikulturalismus zu bewerben.” Und zwar in der Slovakei – und alle abgebildenten Personen sind solvakischer Nationalität. Der Fotograf teilt ausdrücklich mit: “Wir distanzieren uns strikt von seiner Verwendung im genannten Kontext.” (siehe unten). Den Rest des Eintrags lesen. »

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Kompetenzzentrum oder Bildungsanstalt?

 

Wenn ich grß bin werde ich HumankapitalGedanken über Bildung – Vortragsreihe am LGG
Donnerstag, 16.11.2017

Die aktuelle Reform der öffentlichen Schulen bricht bewusst mit der Tradition, der sie ihren Auftrag verdankt. Sie sollen modernisiert werden, indem statt „totem Bildungswissen“ ökonomisch nutzbare Kompetenzen vermittelt werden.

Was bedeutet das für die Schule? Was für die Gesellschaft?

Prof. Andreas Gruschka
Das Gymnasium: Kompetenzzentrum oder Bildungsanstalt?

 

 

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Führung und Bildung

„….dass Erziehung wesentlich Führung bedeutet: Erziehung bedeutet liebevolle, aber klare Anleitung.“

schreibt Jochen Krautz in seinem Artikel „Bildung als Anpassung? Das Kompetenz-Konzept im Kontext einer ökonomisierten Bildung“.

Führung ist jedoch ein Begriff mit viele Facetten, die (für mich) in gleich mehrfacher Beziehung zum Bildung und Schule stehen.

Der Begriff wurde (abgeleitet von seiner technischen Herkunft aus dem mittelhochdeutschen: vüerunge = Lenkvorrichtung) ursprünglich intensiv im Militär verwendet und beschreibt die Fähigkeit eines Anführers seine Untergebenen anzuleiten und geht über das klassische Befehl und Gehorsam hinaus (auch wenn dieses seinen Kern beschreibt).

Vom Militär hat der Begriff seinen Weg in die Politik und die Geschäftswelt gefunden. In Deutschland ist der Begriff in der Politik seit dem GröFaZ* ein wenig verpönt-  gerade in der CDU / CSU aber immer wieder Thema. In den USA ist das Kriterium, ob ein Kandidat für ein bedeutendes politisches Amt auch gut „führen“ könne, eine Frage, das insbesondere von der US-Presse immer wieder aktiv gestellt wird. Im Kern ist hier das Gegenteil von Basisdemokratie – der führende Politiker weiß, was das (zu ihm heraufschauende) Volk braucht und führt es  –Moses gleich – ins gelobte Land.

In der Politik ist heute das militärische Prinzip „Befehl und Gehorsam“ weitgehend abgelöst und durch Öffentlichkeitsarbeit, Rhetorik, Manipulation und gelegentliche Forderung nach „Geschlossenheit“ und „Disziplin“ ersetzt worden (was letztlich nix anderes heißt als: Macht gefälligst, das die Führung will) .

Anders in der Geschäftswelt. Diese hat sich zum Beginn der Industrialisierung sich in vielen Aspekten am Militär orientiert. Durch die Drohung mit Entlassung konnte auch hier das Prinzip „Befehl und Gehorsam“ durchgesetzt werden – einer der Gründe übrigens, warum Unternehmen bis heute kein Interesse an Vollbeschäftigung haben.

Heute gilt das weiter – ein Arbeitnehmer muss das tun, was sein Vorgesetzter ihm sagt. Die Sanktionsmöglichlkeiten sind differenzierter geworden – Gehaltssteig, Ehrungen, „leistungsbezogene“ Gehaltsanteile, Aufstiegschancen, Zeugnisformulierungen, Aufgabenverteilung und Urlaubsbewilligung sind als „Führungsinstrumente“ hinzugekommen.

Doch die militärisch geprägten Strukturen zeigen sich heute – aus verschiedenen Gründen – dem den Anforderungen moderner Geschäftswelt nicht mehr vollständig gewachsen. Neue Methoden, die ohne die alten „disziplinarischen“ Elemente auskommen müssen, sollen Unternehmen (wieder) wettbewerbsfähig machen: Projektmanagement, agile Entwicklung, die Matrix-Organisation, die Projektorganistation.

Hier funktioniert Führung ohne Sanktionen (zumindest ohne direkte Sanktionen) oft auch tatsächlich. Warum?

Betrachten wir Projektmanagement als Beispiel: In Projekten arbeitet ein Team innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen an der Erreichung eines Zieles und kann viele Entscheidungen selbst treffen, ungewöhnliche Wege gehen und über die Abläufe, Methoden und Zuständigkeiten selbst entscheiden. Hier wurde die Fremdbestimmung reduziert, was in der Regel zu deutlich höher Motivation führt. Man kann auch einen direkten Zusammenhang zwischen Projekterfolg und Freiheiten bei den Rahmenbedingungen feststellen: Je weniger eng Rahmenbedingungen sind, desto erfolgreicher sind Projekte in der Regel.

Sehen wir uns nun die Schule an: Auch die Schule ist in vielen Aspekten an der Militär angelehnt. Die Offiziersmesse heißt hier Lehrerzimmer und der Wachdienst Tafeldienst. Führung in der Schule funktioniert nach Befehl und Gehorsam plus etwas Manipulation. Auch die von Krautz gehuldigte „liebevolle“ Führung ändert nichts daran, sondern nimmt dem System nur seine Ecken und Kanten. Grundsätzlicher Dissens und Rebellion kann nicht geduldet werden.

„Erziehung bedeutet, eine Auslese der Welt durch das Medium der  Person auf eine andere Person einwirken zu lassen.“ (Krautz, ebenda)

Wenn aber Führung in der Schule so aussieht, das sowohl die „Auslese der Welt“ als auch das Medium anderen Personen aufgezwungen wird – wird sich immer ein Teil der Bezwungenen wehren – sei es durch (wie auch immer geartete Rebellion) oder durch Entzug – die (in Unternehmen weit verbreitete) „innere Kündigung“. Denn es ist wesentlicher Teil unseres Mensch-seins, Fremdbestimmung abzulehnen. Nicht immer und nicht überall, aber immer wieder. Und wo Macht gebraucht wird, um uns zu brechen, weiche wir aus, entwinden wir uns nach Möglichkeit dem Druck.

Ich möchte hier argumentieren, dass der  Bildungsbegriff Krauts idealistisch und verkürzt ist, weil er Macht und Fremdbestimmung ignoriert. Das entwertet in keinster Weise seine Kritik der Ökonomisierung und doch bin ich der Ansicht, dass  die gegenwärtig Ökonomisierung nur so gut und reibungslos funktioniert, weil Fremdbestimmung an den Schulen bereits vorhanden ist.

Vielleicht können wir aus den Betrachtungen zum Projektmanagement etwas lernen. Ich bin mir sicher, dass der Bildungserfolg dramatisch ansteigen würde, wenn die Schüler erhebliche Mitsprache über die Methoden und Inhalte des Unterrichts bekämen.

Das steht natürlich im krassen Wiederspruch zum bisherigen Bildungssystem, in dem eine ganze Industrie und Kultusbürokratie daran arbeitet, Inhalte, Methoden und Ziele das schulische Lernen haben absolut und für alle haben soll.

* Größter Führer aller Zeiten

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Hessen: Mit der Bildungspolitik massiv unzufrieden

Es sieht nicht gut aus für die hessische Landesregierung – sie hat in einer aktuellen Umfrage ihre Mehrheit in der Bevölkerung verloren.

Besonders interessant jedoch ist, womit die Bevölkerung am unzufriedensten ist: Mit der Bildungspolitik der Landesregierung (und gleich danach:  Familie & Kinderbetreuung).

65% der hessischen WählerInnen sind mit der Bildungspolitik der CDU-/ FDP Landesregierung unzufrieden

65% der hessischen WählerInnen sind mit der Bildungspolitik der Landesregierung unzufrieden

Das ist insbesondere deshalb interessant, weil die Bildungspolitik ja nicht gerade ein Schwerpunkt der Presseberichterstattung in hessischen Medien ist. Viel davon scheint von Schülern, Lehrern und Eltern (wie mir) selbst erlebt worden zu sein.

Auch die von der Kultusministerin zum Schwerpunkt ihrer zukünftigen Arbeit erklärte Reform der Schulverwaltung (Zusammenlegung der Schulämter) und die Ernennung eines (fachlich inkompetenten) Bankers zum Staatssekretär im Kultusministerium dürfte daran nur wenig ändern (wenn nicht sogar die Situatiuon noch weiter verschlimmern).

Konsequent ist, dass die FDP, die ja die Kultusministerin stellt, in der aktuellen Umfrage auf 4% sinkt. Leider hilft das den Schülern, die jetzt durch die Schule müssen, ziemlich wenig.

In der Umfrage erhalten die Parteien folgende Werte: CDU 34%, SPD 30% Grüne 20% Piraten 6%, FDP 4%, Linke 3%, sonstige 3%.

Mehr Infos und Details hier:

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=34954&key=standard_document_43341660&gallery=1&mMediaKey=mediathek_43344308&b=0

 

Wer sich mehr über Bildungspolitik in Hessen informieren oder aktiv werden will, kann das hier tun:

Mailingliste Bildungsoffensive Hessen

Folgt @akbildung_he auf Twitter

Mailingliste Bildungspolitik der hessischen Piraten

AK Bildungspolitik der hessischen Piraten

Landesarbeitsgemeinschaft Bildung der Grünen

 

Mehr Informationen:

Kategorie Bildungspolitik dieses Blogs

 

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Warum will die FDP einen Banker zum Staatssekretär im Kultusministerium machen?

Ich habe zum ersten Mal in meinen Leben einen Leserbrief geschrieben. Weil mich der Fall Hirschler aufregt. Ich habe mich in meinem Leben mehr mit Bildungspolitik beschäftigt als er. Und der soll Staatsekretär im Kultusministerium werden? Das müsste er schon aus moralischen Gründen ablehnen, wenn er ein Ehrenmann wäre!

Hier mein Leserbrief an das Darmstädter Echo:

 


Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Bestürzung habe ich gestern im Darmstädter Echo gelesen, dass die FDP mit Herbert Hirschler einen Banksprecher und Bürokraten zum Staatssekretär im Kultusministerium machen will. Herr Hirschler ist bisher in keinster Weise durch eine Beschäftigung mit Bildungsthemen aufgefallen. Selbst in der Mitteilung der FDP zu seiner Person heißt es lediglich, er sei „während seiner Tätigkeit als Vizepräsident im Regierungspräsidium Darmstadt […] unter anderem auch für Schulverwaltung und die Umsetzung struktureller Veränderungen zuständig gewesen.“

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Linksammlung: Schule und Integration

Kinder aus Zuwandererfamilien gehen nur halb so oft in eine Krippe wie andere. Dabei würden gerade sie vor allem sprachlich davon profitieren. Eine Studie hat nun die Ursachen untersucht.

Wirtschaftskrise: Das harte Los der Migrantenkinder

Die Euro-Krise treibt viele Familien aus Süd- und Südosteuropa nach Deutschland. Einige verlassen nicht zum ersten Mal ihre Heimat. Für die Kinder ist die Auswanderung oft eine Herausforderung – und trotz Bemühungen können Schulen in Deutschland nicht so gut helfen, wie sie möchten.

 

Kanadas Förderschüler gehören einfach dazu

Susanne Czaja ist auf der Suche nach einem chancengerechten Schulsystem. Erst kürzlich war sie in Kanada und ist überrascht, wie mit Kindern mit Förderbedarf umgegangen wird. Sie gehören so selbstverständlich zum Schulalltag, dass sie sich nicht traute zu erzählen, wie es in Deutschland aussieht.

 

Soziale Ungleichheit: Auch Herkunft wird benotet

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,803605,00.html

 

Wo Schule zur Heimat wird
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,529778,00.html

 

Cicero: Alle Macht den Schulen

http://www.cicero.de/berliner-republik/integration-muslime-migrationshintergrund-kas-studie-alle-macht-den-schulen/46149

 

Projekt InKö – Integration / Inklusion Köln

http://www.inkoe.de/

 

 

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