Artikel getaggt mit Video-Kunst

The Making of: Mein erstes Wahlkampf-Video

Titel Uffbasse Vorstellungs Video

Als Vertreter der schreibenden Zunft hab ich immer ein wenig verächtlich auf jene Versuche geschaut, Informationen im Internet mit Hilfe von TV und Videos zu transportieren.

Als begeisterter Cineast habe ich schon immer die Meister- und Kunstwerke des großen und kleinen Kinos bewundert.

Als jemand, der extrem schnell und effizient liest und Informationen aus von Text oft non-linear (I love Hypertext!!!) aufnimmt, hat mich die erzwungenen Linearität von Video oft angenervt.

Als leidenschaftlicher Fotograf hat mich die Möglichkeit, auch mit bewegten Bildern zu arbeiten, immer auch irgendwie fasziniert.

Vor 19 Jahren war dann die Geburt meines Nachwuchses eine willlkommen Entschuldigung, mir eine Super8 Kamera zuzulegen. Bis die Kamera – angesichts der ihr von mir zugemuteten Extrembelastungen – den Geist aufgab, sind gefühlt(!) 200h Video-Material entstanden. Nicht nur (aber auch) von meinem Nachwuchs. Und seither quasi unerreichbar auf Super8 Bändern hier im Schrank liegen. 🙁 – Genau einmal hatte ich ein kleines Video-Projekt damit gemacht, aber die Übertragung auf den Rechner war langsam und Zeit-fressend und die Bearbeitung mühsam.

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Yoko Ono: “Half-a-wind Show” in der Schirn in Frankfurt

Eingang zur Schirn (Frankfurt) mit dem Plakat der Yoko Ono AusstellungEs gibt inzwischen viele Menschen, die Yoko Ono (小野 洋子) gar nicht kennen. Andere kennen sie als Frau von John Lennon (dessen Ermordung 1980 zu einem meiner ersten Nachrichten-Erinnerungen gehört). John Lennon kennen ja inzwischen auch schon viele (jüngere) nicht mehr.

Einer Minderheit ist Yoko Ono auch als bedeutende Künstlerin bekannt, die die Kunstszene bereits vor ihrer Ehe mit John Lennon als bekannteste Vertreterin der Fluxus-Bewegung erfolgreich aufmischte.

Der Künstlerin Yoko Ono  widmet die Schirn in Frankfurt noch bis zum 12. Mai eine Retrospektive.

Bekannt wurde Yoko Ono mit ihren richtungsweisenden Arbeiten in den frühen 1960er-Jahren, die zuerst in New York und später in Japan gezeigt wurden. Sie war und ist eine provokante Konzept-, Performance-, Körper- und Videokünstlerin, die sich ihre Materialien und Medien passend zu ihren Ideen und Botschaften erarbeitet.

Bilder von Yoko OnoDie Retrospektive zeigt schwerpunktmäßig ihre Werke aus den frühen und späten 60er Jahren, als ihr Einfluss auf die Kunstszene am stärksten war und ihre Werke am kontroversesten diskutiert wurden. Zu kurz kommt meiner Meinung das Spätwerk der Künstlerin, die dieses Jahr ihren 80sten Geburtstag feiert – was sie später und aktuell für Kunst macht(e), hätte mich deutlich stärker als repräsentiert interessiert.

Wer Yoko Onos Kunst bisher nicht kannte, erlebt sie in Frankfurt als ideenreiche, kritische, um-die-Ecke-denkende Künstlerin, die immer wieder mit ungewöhnlichen Ansätzen inspiriert und zum Nachdenken anregt. Vor allem aber zeigt sie viel Humor und zeigt, dass Kunst auch Spass machen kann, ohne oberflächlich zu werden.

Record of snow falling- by Yoko OnoIch will nicht verschweigen, dass mir längst nicht alles gefällt. Ihre “Instructions” zum Beispiel – sind interessant, wenn sie außerhalb eines konkrteten Kontextes präsentiert werden. Wenn sie aber – wie bei verschiedenen Happenings in den 60ern – tatsächlich befolgt werden (sollen), ist das nicht mein Ding. Das mag daran liegen, dass ich eine Aversion dagegen habe, Anweisungen zu folgen, deren Sinn ich nicht sehe.

Was ich dagegen sehr gut finde, ist ihr Ansatz zu Mitmach-Kunst, nach der das Kunstwerk  erst in Interaktion mit dem Betrachter / Berührer / Zuschauer  vollendet wird. Die Referenzen zu John Cage sind nicht nur offensichtlich, sondern werden auch ausdrücklich benannt. Deshalb dürfte die Ausstellung auch für Darmstäder besonders interessant sein – zumindest wenn sie die John Cage-Aktionen im letzten Sommer mitbekommen haben.

Mit Glück kann man auch mit Yoko Ono selbst in Kontakt treten. Denn in einer der ausgestellten Installationen steht ein Telefon. Und dort hat Yoko Ono seit Eröffnung der Ausstellung mindestens einmal angerufen.

Object in the box - by Yoko Ono

 

Ausstellungs-Seite der Schirn

Film zur Ausstellung

Wikipedia zu Yoko Ono

A perfect chess board created by Yoko Ono. – Man spielt so lange, wie man sich merken kann, wem welche Figuren waren … 🙂

 

Das könnten weitere, ergänzende Links zu diesem Artikel sein:

FAZ: Frankfurt feiert Yoko Ono: Die Erfindung des halben Raums

Süddeutsche: Yoko Ono wird 80: Neuer Blick auf die Vorkämpferin

Aber: Keine Links auf deutsche Presseerzeugnisse aus Protest gegen das sogenannte “Leistungsschutzrecht”

 

Siehe auch:

5. September bis 3. Oktober in Darmstadt: Anders sein – anders sehen

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