Archiv für 2012

Entertain App Review – Teil 2

Die Symbole der Apps E! Entertain, Cinedom und FreeStar auf Entertain

Drei Neue Apps auf Entertain

Neue Apps auf Entertain: Die Zahl der TV Apps ist noch einmal um drei auf jetzt 24 Apps angestiegen. Doch nicht alles, was glänzt ist auch gut. Leider.

Neu sind die Apps „E! Entertain„, Cinedom und Freestar. Alle drei Apps fallen in der Umsetzung deutlich hinter die bisherigen Apps zurück – sie können mit der bisher im Schnitt sehr hohen Qualität in Konzeption, Design und technischer Umsetzung der anderen Apps nicht mithalten.

Inhaltlich bedienen sie Nischen-Zielgruppen – was ja die große Stärke von Apps ist: Erstmalig muss am TV Gerät nicht mehr der Mainstream gefüttert werden, sondern auch Minderheiten und Klein(st)gruppen können attraktive – und nicht-konkurrierende – Angebote gemacht werden.

 

 

Startseite Cinedome-App

Cinedom ist dafür vielleicht das beste Beispiel: Es bedient alle Menschen, die sich für (sehr) alte Filme interessieren. Filme, die nicht als Meisterwerke der Filmgeschichte gelten, sondern, nun ja, in der Versenkung verschwunden sind, weil sie selbst als Pausenfüller für das ÖR-Fernsehen doch etwas peinlich wären.

 

Dennoch sind sie Teil der Filmgeschichte ( und Spielbergs Blockbuster Hugo Cabet ist ja ein Hommage an solche vergessenen Frühwerke ) und damit macht sich Cinedom als eine Art Filmmuseum für B- und C-Movies verdient. Denn hier kann man solche Schätze tatsächlich noch einmal schauen. Der eine oder andere Trashfilm mag so sogar ein eigenes Kult-Publikum finden.

 

Screenshort Cinedome App 2

Rubrik Komödie (Klick für größere Ansicht)

Damit ist Cinedom eine interessante Ergänzung zum Videoload-Dienst der Telekom, in den solche kommerziell uninteressanten Filme wohl nie Eingang finden werden.

Screenshot vom ersten Tag: Kein einziges Video in drie Kategorien

Am ersten Tag noch ziemlich leer…

Wer allerdings an den ersten Tagen nach dem Launch in die Cinedom-App hereingeschaut hat, wird enttäuscht gewesen sein: Letzten Freitag fand der interessierte Nutzer dort nur drei Filme und drei von sechs Kategorien („ Heimat“, „Musik“  und „Liebesfilm“) komplett leer waren (siehe Screenshot links). Nun, das hat sich jetzt geändert –  ein zweiter Blick lohnt sich also inzwischen.

Screenshot der Freestar TV App auf Entertain

Novocain? Ist der nicht ur-alt?

Einziges Minus ist die Usability der Cinedom-App. Die Bedienung ist nicht immer intuitiv und manchmal unnötig umständlich.

 

Ein solch schlüssiges Konzept wie bei der Cinedom-App ist dagegen bei der FreeStar-App  nicht zu erkennen. Sie erweckt den Eindruck, als sei sie eine Art Reste-Rampe veralteter Kino-Trailer, aktueller Making-off’s und drittklassiger Film-Kritiken. Fast jeder Hobby-Kino-Podcast ist da sehenswerter. Dabei ist die Idee nicht verkehrt, auf dem TV-Gerät Trailer, Kritiken und Hintergrundinfos zu aktuellen Kino-Filmen anzubieten. Aber die Aktualität sowie die konzeptionelle wie technische Umsetzung lässt doch sehr zu wünschen übrig. Und die Usability ist grottig. Kein Spass bisher.Bestenfalls Potential.

Wer sich wirklich für Film-Kritiken interessiert, der schaut besser in der Tagesschau-App nach. Da gibt es im Dossier immer einen Beitrag, der aktuelle Kino-Filme bespricht – kompetent und durchaus kritisch.

 

Last and least dann die E!Entertainment App. Offensichtlich handelt es sich hier um eine Klatsch & Tratsch -App. Pseudo-Nachrichten und Filmchen zu A-, B- und C- Promis sollen Zuschauer anlocken. Doch die Beiträge sind wirklich schlecht gemacht.

Sceenshot der Berlin Fashion Week - in der E!Entertain App auf Entertain

Gesichter wichtiger als die Mode

Wer über eine Modeschau wie die Berliner „Fashion Week“ berichtet, sollte wenigstens so tun, als ob sie Mode auch interessiert und sie ein klein wenig Ahnung davon hat. Wenn aber offensichtlich nur die mehr oder weniger interessanten Mode-Designer, die mehr oder weniger hübschen Laufsteg-Models und die mehr oder weniger prominenten Gäste und vor allem die unintelligente Moderatorin gefeiert werden, dann schaltet auch der neugierigste Mensch schnell wieder app.

Genauso billig kommt der Bummel über die Münchener Maximilianstraße daher – das Durchschnitts-Gesicht der Animateuse und ihr pseudo-expressionistisches Mimenspiel ist noch das lustigste an diesem Beitrag – solange man den Ton dabei ausstellt.

Natürlich wird diese App trotzdem ihr Publikum finden, denn wenn Reality TV eines bewiesen hat, dann dass: Solange es gelingt, Identifikation – und sei sie noch so künstlich – aufzubauen, kann nichts so schlecht gemacht sein, dass es nicht noch sein Publikum fände. Brot und Spiele. Wer sich an die „Tribute zu Panem“ erinnert fühlt – nun, der hat die Essenz solcher Apps erfasst.

E! Entertainment App

Die E! Entertainment App gibt dem Begriff „fulminant“ eine neue Bedeutung. (Klick für eine größere Ansicht)

Ich hoffe, das reicht jetzt an Apps, die billig produzierten TV Content Zweit- oder Dritt-verwerten.  Wo sind die Apps, mit denen ich Englisch oder Chinesisch lernen kann? Wo ist die Stiftung-Warentest App? Die App, mit der ich Hintergrund-Infos zu Filmen, SchauspielerInnen, RegisseurInnen und Serien nachschlagen kann? Weitere Spiele, mit denen ich mir die Zeit vertreiben kann, ohne mich vom Sofa erheben zu müssen?

Wo sind die Innovationen? Wann lässt die Telekom schlaue Entwickler ran, die mal probieren, was sie aus so einer dummen TV-Box alles rauskitzeln können? Die besten Ideen für Apps auf dem I-Phone stammen nicht von Apple, sondern von kleinen Software-Buden und Content Anbietern, die ihr eigenes Geschäftsmodell entdeckt haben und trotzdem dafür sorgten, dass das I-Phone ein Mega-Erfolg ist.

Innovation kriegt man nicht mit bekannten Marken und bewährten Geschäftsmodellen – disruptive Ansätze sind hier gefragt. Und die kommen nur, wenn die Telekom auch mal was riskiert.

 

Hier gehts zur Beschreibung der anderen TV Apps auf Entertain.

 

 

 

 

 

 

 

 

Berliner Fashion Week
(Klick für größere Ansicht)

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Die Lange Nacht der Freien Szene im Moller Haus

Am Samstag Abend fand die Lange Nacht der Freien Szene im Theater Moller Haus in Darmstadt statt. Um das Unwichtigste vorwegzunehmen: Sie war nicht so lang, wie der Name andeutet. Schon gegen Mitternacht war Schluss mit dem offiziellen Programm. Dennoch war es ein echtes Erlebnis und ein interessanter Einblick in die Theater-Szene Darmstadts jenseits des Staatstheaters – besonders auch für Menschen, die bisher mit dem Theater nicht all zu viel verbinden.

In der Langen Nacht waren folgende Stücke / Ausschnitte zu sehen:

Theater Transit : „Schöner scheitern
Gundula Schneidewind: „Innovation bei der Post“
Die Hagestolzen: „achten statt ächten“
Theater Transit: „Two for FAUST“
Gemelli de Filippis
Theater Rainer Bauer: „Herbert Faulhaber
Theater 3D: „Dolce far niente“
Theater Profisorium: „Currywurst mit Pommes“
Grenztänzer e.V.: „Das Elektrasyndrom

Moderiert wurde die Nacht von Waso Koulis, die Umbau-Pausen mit professioneller Zauberei unterhaltsam ausfüllte.

Diese Gruppen und Einzelpersonen rund um den Verein Freie Szene und das Theater Moller Haus gaben einen kurzweiligen und lustigen Einblick in ihr Schaffen, der Lust auf mehr machte. Statt langer Kommentare will ich jedoch einfach meine Bilder für sich sprechen lassen (die leider nur einen Teil der Aufführungen wiedergeben, da ich nicht von Anfang an teilnehmen konnte).

 

Zwei Frauen am Klavier

Im Programm nicht angekündigte Pausendarbietung ...

Zwei Frauen singen Revolutionsliedgut am Klavier

...mit popig-revolutionärem Inhalt

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Mehr als TV: Die Entertain TV-Apps

Startseite des Entertain App Portals

Vor kurzem waren es noch 18 Apps - jetzt sind es schon 21.

Kennt ihr das? Ihr schaut ausnahmsweise mal wieder Live-TV und dann kommt diese Werbung… ich meine: Nicht gute Werbung, unterhaltsame Werbung oder gar Werbung, die für Produkte interessiert und ihre Vorteile herausstellt.

Sondern deutsche TV-Werbung. Die versucht, an Ängste und niedere Bedürfnisse zu appellieren und unendlich langweilt.

Wie schön wäre es, wenn man dann ein kurzes Spiel spielen könnte, oder ein paar Video-Clips schauen, E-Mails checken, die verpasste Tagesschau nachholen oder ein paar Koch-Ideen für die nächste Mahlzeit sammeln. Und zwar ohne aufzustehen und zum Computer zu gehen (wo das natürlich geht). Und ohne sich mit nem lästig-kleinen Mobil-Display quälen zu müssen. Also auf dem TV-Bildschirm.

Ein paar TV-Geräte Hersteller haben sowas ja schon umgesetzt, aber der (für mich) überzeugendste Ansatz ist der, den  die Deutsche Telekom mit ihrem Produkt Entertain gewählt hat(*). Dort ist jetzt seit kurzem eine Rubrik „TV Apps“ eingebaut, die den ersten Schritt in genau diese Richtung geht.

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Gedanken zum 11.9.

9/11

 

2.976 Menschen starben durch den Anschlag auf das World Trade Center am 11.9.2001.

Mehr als 2 Mio. Menschen starben durch die „Vergeltungskriege“ gegen Afghanistan und Irak.

Über 91 Mio Menschen starben seit dem 11.9.2001 durch Hunger.

 

Die meisten von ihnen waren unschuldig. Warum widmen die Zeitungen, TV-Sender und viele andere nur einer Minderheit Sondersendungen, Sonderseiten und andere Gedenk-Beiträge? Das ist nicht richtig.

Am Beispiel der Darmstädter Brandnacht vom 9.11.1944: Nicht mehr als ein Versuch zu verstehen, warum das damalige Trauma nicht in Hass umschlug – und (indirekt) warum die USA weiter in Teufelskreis der Vergeltung gefangen sind.

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Der Neppresso-Wahnsinn – oder: könnt ihr nicht rechnen?

Nicht von mir (leider vergessen wo ichs aufgeschnappt hab), aber das sollte einfach verbreitet werden:

 

Ich frage den Verkäufer, was so eine Stange mit Kapseln kostet. „10 Kapseln ungefähr 3,50 Euro!“ Ich überschlage im Kopf: Das heißt also 35 Cent pro Stück. Bei circa 6 Gramm Kaffee pro Kapsel. Das sind… Ich rufe begeistert aus: „Krass, das sind ja nur 60 Euro pro Kilo Kaffee!“ Er strahlt mich an. Ironie versteht er auch nicht.

 

Sind die Jungs irre? Für 60 Euro bekomme ich wilden, handverlesen Dschungel-Kaffee mit Öko-Premium-Siegel, der so fair gehandelt wurde, dass ein äthiopischer Kaffeesammler seine Kinder in Berlin Theaterwissenschaften studieren lassen kann.

 

Und wer wirklich so viel Geld übrig hat, kann sich hier informieren, woher er/sie wirklich guten Kaffee bekommt:

http://www.monimbocoffee.com/

http://www.fairtrade-deutschland.de/produzenten/kaffee/

 

Freut mich, dass mein Brötchengeber hier dabei war: Fairtrade-Kaffee-Weltrekordversuch

 

Falls jemand Nespresso nicht kennt, hier zur Info:

„Nespresso ist ein von dem Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé lanciertes Kaffeesystem. Dabei wird der Kaffee in Aluminiumkapseln portioniert und in speziellen Kaffeemaschinen zubereitet.“

Quelle: Wikipedia (Nespresso-Artikel) – siehe dort auch die Kritik. Und hier den Öko-Vergleich.

 

 

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Dubstadt 3

Auf zu Part 3 der Dubstadt Reihe!  Die Rebelion Crew freut sich, Euch im Keller der Oetinger Villa, im einzig wahren BASSment der Stadt zu begrüßen und mit frisch erweiterter Anlage sich die Nacht um die Ohren und Euch um den Verstand spielen zu dürfen!

Am 4. August 2012 in der Oetiner Villa, Darmstadt, mit:

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Somebody that I used to know

Metamorphose eine Liedes über das Netz:

Das Original stammt von Goyte und ist schon recht cool (sowohl musikalisch als auch das Video):

„Walk of the Earth“ hat dann mit einer eigenen Version (die congenial die Stimmung beibehält  und trotzdem weiter zuspitzt) ein Video mit ganz eigener Dynamik gemacht (einfach eine tolle Idee) :

The Key of Awesome hat dann die WOTE -Version auf den Arm genommen – den Text komplett geändert, aber auch hier die Stimmung noch mal weiter transportiert:

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Tsugaru-jamisen

Tsugaru-jamisen (kanji: 津軽三味線, hiragana: つがるじゃみせん) or Tsugaru-shamisen (hiragana: つがるしゃみせん) ist eine japanische Musik, die auf der shamisen (Instrument) gespielt wird. Hier ein paar interessante Beispiele – strange, aber geht gut ab:

 

YOSHIDA BROTHERS — Kodo


 

 

三味線ボーイズ Super Stream

 

 

Yoshida Brothers – Ibuki

 

http://www.youtube.com/watch?v=0p_yo_VGOSw

 

Yoshida Brothers – Rising

 

http://www.youtube.com/watch?v=N-2KBSA8wEs

 

 

Siehe auch weitere komperative Musik-Studien:

Somebody that I used to know

Louie,Louie

Locomotive Breath

Blues ist Blues ist Blues – egal was ihr so schwafelt

Heavy Meytal – Heavy Violins

Blogger United ?

Grosser Anspruch: „Blogger weltweit vereint“. Fakt: Hier sind 200 Blogs gesammelt und bietet ihnen eine Plattform, sich selbst zu bewerben und ein paar mehr Klicks einzusammeln.

Kern ist das Blog-Verzeichnis, das die Blogs nach zur Zeit 24 Themen sortiert:

 

Doch wo trage ich mein Blog ein? Unter Foto, Musik, Filme, Wissenschaft, Wirtschaft, Sport, Humor … oder doch Politik? Kategorien wie „Mathe“ (Neun mal Sechs“) oder „angewandte Philosophie“ (42) gibts ja leider nicht. Oder doch unter „Gemischtes“ – aber halt, mehr als 1/3 der 200 BloggerUnited Nutzer konnten sich nicht entscheiden. Na, da will ich nicht dazu gehören. Also dann doch lieber unter „Privat“.

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Demo gegen die Schließung / Privatisierung des Albert-Schweizer-Hauses

Immerhin 250 Leute. Trotz Sommerferien, miserabler Werbung, Pateien-Desinteresse: Die Demonstration gegen  die Schließung / Privatisierung des Albert-Schweizer-Hauses durch Grüne und CDU in Darmstadt war ein voller Erfolg.

Ein kleiner (Stimmungs-)Bericht und ausgewählte Bilder (Klick aufs Bild für eine große Version, ein Link zu mehr Bildern am Ende):

Ich habe schon ein paar Demonstrationen erlebt, aber die Demo gegen ein Schließung oder Privatisierung des Albert-Schweizer-Hauses fiel doch durch alle üblichen Raster. Am auffälligsten war sicher, dass überwiegend Kinder und Jugendliche demonstrierten – also jene, die bei Wahlen (leider) noch keine Stimme abgeben dürfen und damit ohne echte Repräsentanz im dne städtischen Gremien sind. Die Erwachsenen waren (und blieben) eindeutig in der Minderheit. 

Gleich als nächstes war bemerkenswert, dass die „üblichen Verdächtigen“ fehlten: Keine Partei war vertreten, auch die sonst bei Demos immer vertretenen politischen Gruppen glänzten komplett durch Abwesenheit.

Und beim näheren Hinsehen offenbarte sich noch eine Seltsamkeit: Hier demonstrierte ein überwiegend aus dem grün-alternativen Spektrum kommendes Publikum gegen die Politik eines grünen Oberbürgermeisters. Einzelne ältere Ehepaar waren auch auszumachen, die ich dem Aussehen nach der CDU zugeordnet hätte ( aber in Darmstadt kann man das nicht so genau sagen, die könnten auch SPD-nah gewesen sein). Es fehlten die schwarzen Kluften der Uffbasse AnhängerInnen, die intellektuellen Outfits der Linken und die IT-Lässigkeit der Piraten. 

Das hier keine Polit-Profis am Werk waren, war schon bei der Werbung für die Demo zu bemerken gewesen. Neben der persönlichen Ansprach der aktuellen AH–City-TeilnehmerInnen und der Mitglieder AHS-Fördervereins hatten sich die Aktivitäten auf einen Facebook Event beschränkt.
Keine Web-Seite, kein Plakate auch keine Aktivitäten in anderen sozialen Netzwerken oder in Online-Veranstaltungs-Kalendern. Schade. Da wurde viel Potential verschenkt.

 

In Facebook ist überhaupt nur ein Bruchteil der Darmstädter präsent und von denen gehen die meisten (von den Jugendlichen, die alle 10 min ihre Nachrichten checken, mal abgesehen) auch nur 1-2 Mal im Monat rein (wenn überhaupt). 

Also: Wer ne Demo machen will, soll erst mal ne normale, für alle Menschen zugängliche  Web-Seite aufsetzen, mit allen wichtigen Infos drauf. Dann können nämlich alle Leute ihre Freunde darauf aufmerksam machen, egal ob sie bei Facebook, G+ oder Twitter sind oder gar nicht in sozialen Netzen unterwegs.

Genug gemosert. Denn auf die Demo selbst waren die VeranstalterInnen gut vorbereitet: Transparente, witzige (und dennoch ernste) Schilder (siehe links),  Albert-Schweizer-Masken, …  Für alle, die schon mal selbst Zeit im AHS verbracht hatten, gab es Schilder, auf die jedeR schreiben konnte, wieviele Tage es waren.

Starkt vertreten und am engagiertesten waren die ehemaligen und gegenwärtigen AHS- BetreuerInnen. Ihnen merkte man an, dass sie sich – trotz ihrem zeitaufwendigen ehremamtlichen Engagement für die Freizeiten – in die Diskussion um die Zukunft des AHS in keinster Weise eingebunden fühlen. Das Versprechen der Grünen, in Darmstadt für mehr Bürgerbeteiligung zu sorgen, ist hier jedenfalls nicht erfüllt worden. Denn für diese Jugendlichen bedeutet Beteiligung nicht, erst hinterher mit fertig verhandelten Ergebnissen konfrontiert zu werden. Für sie bedeutet Beteiligung, von Anfang an mitgestalten zu können. Und wenn das innovative Konzept des Albert-Schweizer-Hauses erhalten werden soll-  nicht nur das Gebäude – dann ist es notwendig, diejeneigen zu beteiligen, die dieses Konzept auch kennen. 

 

In den Redebeiträgen bei der Demo wurde denn auch vielfach betont, wieviel Engegement von DarmstädterInnen in die Ausstattung und Renovierung des Gebäudes geflossen ist: Das „kostetet Darmstadt:“fragte der Sprecher Marek zu jedem Punkt und die Demonstranten antworteten : „Null Euro!“. Unerwähnt blieben dabei die Tage, Wochen, Monate, Jahre, die junge DarmstädterInnen in ihrer Freizeit in die Betreuung von Kindern und Jugendlichen gesteckt haben. Auch das hat Darmstadt keinen Cent gekostet. Ob Jugendliche dazu zukünfitg bereit sein werden, wird auch davon abhängen, ob die Jugendlichen ernst genomen werdeen und welche Bedingungen dann herrschen. Es wäre nicht das erste Mal, dass ich beobachte, wie eine funktionierende Jugendarbeit komplett zusammenbricht, weil sich die Rahmenbedingungen ändern.
Der Wert von Jugendarbeit kann halt nicht einfach in investierten Euro ausgedrückt werden, sondern er entsteht erst dann, wenn die Arbeit bei den Jugendlichen auch auf Akzeptanz trifft. Das war bisher beim AHS der Fall. Die berechtigte Sorge der Jugendlichen, ob das bei einem anderen Träger zukünfitg der Fall sein wird, wird von den politisch Verantwortlichen bisher nicht ausreichend ernst genommen. 

Doch nicht nur , dass Grüne und CDU die erfolgreiche und notwendige Arbeit des AHS gefährden. Die Grünen sind dabei, mit ihrer Sparpolitik und mieserabler Kommunikation ihre eigene Zielgruppe zu verprellen. Hoffen wir, dass das eine Koalition mit einer Partei, die auf schwierige oder unangepaßte Jugendlichen traditionell mit dem Ruf nach der Polizei reagiert, wert ist.

Weitere  Bilder als Slideshow (insgesamt 167).

Gern dürft ihr die Bilder im Kampf für die Erhaltung des ASH gegen Nennung asls Fotograf (Carsten B.)  und / oder Link auf http://blog.neunmalsechs.de/ verwenden. Über eine Nachricht, wo ihr sie einsetzt, freue ich mich. Online-Artikel verlinke ich gern.  Bei Verwendung für andere Zwecke bitte ich um Rücksprache.

 

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