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Versuch einer Corona-Ethik

Schnittmenge Covid

Die Corona Pandemie schränkt unser Leben mehr oder weniger ein (je nach Person) und verursacht auch wirtschaftliche Schäden, die für manche Menschen drastisch sind. Deshalb sollte es einerseits unser Bestreben sein, unser Leben so normal wie möglich zu führen, andererseits aber alles zu vermeiden, was zusätzliche Menschenleben gefährden könnte.

Vielfach wird versucht, dieses über Gesetze und Regeln zu regeln. Doch nicht immer sind solche Gesetze und staatlichen Regeln angemessen1, sinnvoll2 und es widerspricht dem Grundgedanken einer aufgeklärten Demokratie, alle Bereiche des Lebens durch Gesetze regeln zu wollen. Insbesondere im privaten Bereich gibt es Aktivitäten, die wir besser nicht vom Staat regeln lassen sollten.

Deshalb versuche ich hier, auf Basis dessen, was bisher über den Virus bekannt ist, herzuleiten, wie wir unser (Zusammen-)Leben in der Corona-Krise eigenverantwortlich ethisch angemessen gestalten können.

Meine Überlegungen habe ich in drei Teilgebiete aufgeteilt:

  • Verlangsamung der Ausbreitung des Corona-Virus
  • Angemessener Schutz des eigenen Lebens und der eigenen Gesundheit
  • Angemessener Schutz des Lebens Anderer und deren Gesundheit
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  1. Schon mehrfach wurden entspechende Regeln von Gerichten für ungülig erklärt[↩zurück ↩]
  2. Gesetze können nie alle Aspekte und Situationen des Lebens abdecken / regeln[↩zurück ↩]

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Die Welt: Wie man aus heißer Luft eine Story für den rechten Zeitgeist macht

 Dietrich Alexander (stv. Ressortleiter Außenpolitik Die Welt)

Manche Zeitungsartikel scheinen Schlimmes für die Zukunft vorherzusagen. Nicht immer ist leicht zu durchschauen, ob das wirklich an den Fakten liegt, die sie zu präsentieren vorgeben. Doch was Dietrich Alexander neulich in Springers “Welt” veröffentlicht hat, ist ein sehr dreister Versuch, nicht vorhandene Fakten in ein gewünschtes Weltbild zu pressen.

Zunächst war mir nur die reißerische Überschrift aufgefallen. Da hieß es: “Demografische Übermacht der Muslime unaufhaltsam” – das klingt selbst für eine Überschrift mehr nach Wahlplakat als nach Journalismus. Im Zusammenhang mit Demografie (also der Forschung zum Bevölkerungswandel) ist der Begriff “Übermacht” unangebracht, da es bei Demografie nicht um Macht geht. Und auch das Wort “unaufhaltsam” enthält Wert- und Wunschvorstellungen, die erst mal mit Nachrichten-Journalismus nichts zu tun haben, sondern höchstens in einen Kommentar gehören.

Das ist der “Welt” dann wohl auch aufgefallen, denn schon kurz danach änderte sie den Titel in “Muslime – Die Gewinner des demografischen Wandels”. Ein Titel, an dem erst mal nichts auszusetzen ist. Doch da hatte ich mir den Artikel bereits näher angesehen, weil mir eine Unstimmigkeit aufgefallen war:

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