DDR Briefmarke mit Georg Büchner als Motiv

DDR Briefmarke mit Georg Büchner als Motiv

Ich habe kürzlich behauptet, Georg Büchner sei ein Linksradikaler. Das will ich hier durch einige Zitate aus seinen Veröffentlichungen näher belegen.

 

Es ist keine Kunst, ein ehrlicher Mann zu sein, wenn man täglich Suppe, Gemüse und Fleisch zu essen hat.

Quelle: »Woyzeck«, 1836/37

 

“Friede den Hütten! Krieg den Pallästen!”

Der Hessische Landbote, Erste Botschaft. Darmstadt, im Juli 1834. S. 1

 

Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt.

Quelle: An die Familie, am 5. April 1833

 

Ein einziger Aufwiegler taugt manchmal mehr als alle Abwiegler zusammen.

Quelle: Aphorismen.de

“Das Gesetz ist das Eigenthum einer unbedeutenden Klasse von Vornehmen und Gelehrten, die sich durch ihr eignes Machwerk die Herrschaft zuspricht.”

Der Hessische Landbote, Erste Botschaft. Darmstadt, im Juli 1834. S. 2

 

Unser Leben ist der Mord durch Arbeit; wir hängen fünfzig Jahre lang am Strick und zappeln; aber wir werden uns losschneiden.

Quelle: Aphorismen.de

[…] Man wirft den jungen Leuten den Gebrauch der Gewalt vor. Sind wir
denn aber nicht in einem ewigen Gewaltzustand? […]

Büchner, Georg: Brief an die Familie (um den 6. April 1833)

 

Das Verhältnis zwischen Armen und Reichen ist das einzige revolutionäre Element in der Welt; der Hunger allein kann die Freiheitsgöttin … werden.

Quelle: An Gutzkow, 1835

 

Weil wir im Kerker geboren und großgezogen sind, merken wir nicht mehr, daß wir im Loch stecken mit angeschmiedeten Händen und Füßen und einem Knebel im Munde.

Quelle: An die Familie, am 5. April 1833

 

Hebt die Augen auf und zählt das Häuflein eurer Presser, die nur stark sind durch das Blut, das sie euch aussaugen, und durch eure Arme, die ihr ihnen willenlos leiht.

Quelle: Zitate.eu

 

Die Unterdrücker der Menschheit bestrafen ist Gnade, ihnen verzeihen ist Barbarei.

Quelle: Aphorismen.de

 

Puppen sind wir, von unbekannten Gewalten am Draht gezogen; nichts, nichts wir selbst!

Quelle: »Dantons Tod«, 1895

 

Keinen Vertrag, keinen Waffenstillstand mit den Menschen, die nur auf Ausplünderung des Volkes bedacht waren, die diese Ausplünderung ungestraft zu vollbringen hofften, für die die Republik eine Spekulation und die Revolution ein Handwerk war.

Quelle: Aphorismen.de

 

Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag; sie wohnen in schönen Häusern, sie tragen zierliche Kleider, sie haben feiste Gesichter und reden eine eigene Sprache.

Quelle: Aphorismen.de

 

Nichts kommt einem doch teurer in der Welt zu stehen als die Humanität.

Quelle: An Gutzkow, 1835

 

Was nennt Ihr denn gesetzlichen Zustand? Ein Gesetz, das die große Masse der Staatsbürger zum fronenden Vieh macht, um die unnatürlichen Bedürfnisse einer unbedeutenden und verdorbenen Minderzahl zu befriedigen? … dies Gesetz ist eine ewige, rohe Gewalt, angetan dem Recht und der gesunden Vernunft …

Quelle: An die Familie, am 5. April 1833

 

Das arme Volk schleppt geduldig den Karren, worauf die Fürsten und Liberalen ihre Affenkomödie spielen.

Quelle: Aphorismen.de

 

So hat das Volk die schönen Reden seiner Vertreter noch immer teurer bezahlt als der römische Kaiser, der seinem Hofpoeten für zwei gebrochene Verse 20 000 Gulden geben ließ.

Quelle: An die Familie, am 5. April 1833

 

“In Ordnung leben heißt hungern und geschunden werden. Wer sind denn die, welche diese Ordnung gemacht haben, und die wachen, diese Ordnung zu erhalten?”

Der Hessische Landbote, Erste Botschaft. Darmstadt, im Juli 1834. S. 2


Ich glaube, man muß in sozialen Dingen von einem absoluten Rechtsgrundsatz ausgehen, die Bildung eines neuen geistigen Lebens im Volke suchen und die abgelebte moderne Gesellschaft zum Teufel gehen lassen. Zu was soll ein Ding wie diese zwischen Himmel und Erde herumlaufen?

Quelle: Aphorismen.de

 

Ein guter Mord, ein echter Mord, ein schöner Mord, so schön als man ihn nur verlangen tun kann, wir haben schon lange so kein gehabt.

Quelle: Zitate.eu