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Erfahrungsbericht zum Bürgerhaushalt Darmstadt

AfbstimmungJetzt habe ich mich durch den Bürgerhaushalt geklickt und meine Zustimmungen (und Ablehnungen) verteilt und möchte hier meine Erfahrungen teilen.

Erstmal: Ich bin erstaunt, wie wenige BürgerInnen sich bisher eingebracht haben. Natürlich hat sicher nicht jeder bei jedem Punkt mit abgestimmt, aber ich würde sagen, dass bisher nur knapp über 1.000 Menschen mitgemacht haben. Bei fast 150.000 Einwohnern und der angeblich weit verbreiteten Unzufriedenheit mit der Politik schon seltsam. Aber offensichtlich ist Meckern und Motzen einfacher, als mal was zu tun (selbst wenn es nur ein wenig Lesen und Klicken bedeutet).

Bürgerbeteiligung heißt, dass wir uns beteiligen. Wenn wir es nicht tun, dann liefern wir denen Argumente, die dagegen sind, dass wir uns überhaupt beteiligen dürfen.

Die Qualität der Vorschläge ist durchaus sehr unterschiedlich. Manches ist lieblos dahin gerotzt, anderes wohl durchdacht und ausgearbeitet. Einige Vorschläge klingen skurril, andere orientieren sich an konkreten Erfahrungen in anderen Städten. Einige stellen allgemeine politische Forderungen und haben erst mal wenig mit dem Haushalt zu tun, andere sind dagegen ganz konkrete Vorschläge für Ausgabenminderungen und Investitionen. Nicht alles, was gut klingt, ist auch sinnvoll und nicht alles, was sich wirr präsentiert, deshalb sinnlos. Viele Vorschläge können zum Nachdenken anregen – und so vielleicht neue Ideen generieren.

Was mich irritiert: Es gibt eine Kategorie Vorschläge, die ich „Verbieten und Bestrafen“ nennen möchte – und die aus fast jeder politischen Richtung zu kommen scheinen. Sie benennen ein unerwünschtes Verhalten (Hundekacke, Zigarettenstummel, Kaugummis, Radler auf Fußwegen, Müll …) und fordern seine Bestrafung durch Bußgelder und glauben damit Einnahmen erzeugen zu können. Was mich erstaunt, ist die Staats- und Obrigkeitsgläubigkeit, die aus solchen Vorschlägen spricht. Meine Erfahrung sagt mir, dass Verbote und Bestrafung die ungeeignetsten Mittel sind, um das Verhalten von Menschen zu ändern und ein positives Zusammenleben zu erreichen. Im Gegenteil: Auf Dauer erzeugen sie Misstrauen, Bespitzelung und Denunziation. Natürlich rege ich mich auch mal über das Verhalten anderer Menschen auf. Aber ich versuche sie direkt darauf anzusprechen und ihr Verständnis dafür zu wecken, warum mich etwas stört. Hin und wieder gelingt es mich sogar, das sachlich und ruhig zu tun.  😉 Abgesehen davon wird in solchen Vorschlägen kaum abgewogen, was sie Kosten einer solchen Bestrafung sind: Personalkosten für die Überwachung, die Bürokratie und die Buchhaltung sind nicht billig und am Ende könnte es sein, dass wir alle draufzahlen. Solche Vorschläge konnten jedenfalls nicht mit meiner Zustimmung rechnen.

WirtschaftIch habe nicht bei allen Vorschlägen mit Pro- oder Contra abgestimmt (nur bei ca. 1/3). Einige fand ich nicht falsch, aber trotzdem nicht wirklich wichtig. Einige haben zwei Aspekte miteinander verknüpft, bei denen in den Einen gut fand, den Anderen aber blöd. Einige Vorschläge fand ich nicht genug durchdacht. Bei anderen war mir das Ziel nicht wirklich klar oder das Thema war mir zu fremd, als dass ich mir (ohne inhaltlich Einarbeitung) eine fundierte Meinung zugetraut hätte. Aber man muss ja auch nicht zu allem eine Meinung haben – dafür gibt es ja auch noch euch 🙂

Was die Vorschläger daraus für den nächsten Haushalt lernen können, ist dass die Erfolgschancen steigen, wenn eine Vorschlag gut durchdacht und präzise formuliert ist. Die Stadt könnte das unterstützen, indem sie ein Forum bereitstellt, in dem verschiedene Menschen gemeinsam einen Vorschlag erarbeiten können, bevor sie ihn auf der Plattform einstellen.

Haushalt DarmstadtNatürlich kann man sich über die Qualität / Langweiligkeit / Überflüssigkeit von Vorschlägen aufregen (wie ich das auch in einem Online Forum schon erlebt habe). Das geht aber an der Sache vorbei – Bürgerbeteiligung bedeutet, dass jeder seien Meinung sagen kann. Auch die, die man nicht hören will.

Wenn wir also bessere Beiträge wollen, dann müssen wir wohl alle daran mitarbeiten, das jetzt die richtigen Vorschläge Stimmen bekommen und nächstes Jahr bessere Vorschläge gemacht werden. Veränderung beginnt mit kleinen Schritten.

Jetzt aber konkret:

Empfehle ich / Bitte um die aktive Unterstützung

Für diese Vorschläge möchte ich aktiv werben, da ich sie ziemlich gut finde.

freie Software/ IT – auch wenn der einzige Kommentar etwas anderes behauptet: Für München hat sich der Umstieg scheinbar gelohnt (siehe: netzpolitik.org, taz) – nur eine Studie behauptet etwas anderes, aber die hat ausgerechnet Microsoft bezahlt.

Verzicht auf die Westwald-Straße – spart Millionen an Steuergelder.

Gratis Bus und Bahn in Darmstadt Stadt – Bus und Bahn sparen Kosten bei Straßenbau – und Instandhaltung, nutzen Vielfach der Gesundheit (weniger Abgasbelastung und mehr Bewegung) und erhöhen die Mobilität gerade benachteiligter Bevölkerungsgruppen (z. B. Kinder, Eltern, RentnerInnen, Arbeitslose). Deshalb sollte der ÖPNV durch Steuern finanziert werden.

Auslastung des ÖPNV über Belohung der Nutzungshäufigkeit – s.o.

Umstiegsmöglichkeiten auf öffentliche Verkehrsmittel – s.o.

Grün für Fußgänger – Fußverkehr attraktiver machen

Angemessene Budgetierung für das Segment Fahrrad

 

Ablehnung

Von den Vorschlägen, die ich ablehne, möchte ich das für die folgenden zwei kurz begründen.

Radverkehrsbeauftragter für Darmstadt – Beauftragte schaffen im Zweifel mehr Bürokratie und Abstimmungsbedarf. Wir brauchen aber keine Interessenvertreter, sondern ein Umdenken der tatsächlich Verantwortlichen

Innenstadt-Maut – schadet der Innenstadt und nützt den Einkaufszentren auf der grünen Wiese.

Was ich bedauerlich finde, ist das die Kommentarfunktion deaktiviert ist. Ich verstehe, dass die Veranstalter zu den Vorschlägen keine Diskussionsschlachten wollen. Aber jedem, der abstimmt zumindest einmal die Möglichkeit zu geben, die die Stimme zu begründen und / oder ergänzende Infos zu liefern oder erweiternde Vorschläge zu machen, wäre schon eine Mindesterwartung von mir. Und wenn das auf ein Posting pro Nutzer je Vorschlag begrenzt ist, muss jeder sehr genau überlegen, was er schreibt.

Soweit als erstes Feedback.

Bis zum Freitag, 28.6. habt auch ihr noch die Möglichkeit, abzustimmen.

Hier: http://da-bei.darmstadt.de/

 

Vorschläge für nächstes Jahr

Während ich gelesen und abgestimmt habe, hatte ich auch ein paar Ideen / Vorschläge. Jetzt ist es zu spät sie einzubringen, aber ich sammle sie hier schon mal für nächstes Jahr.

  • Öffentliche Gebäude (Schulen, Schwimmbäder,…) durch Mehrfach-Nutzung / Event-Nutung besser auslasten (z.B. alternative Veranstaltungen bei schlechtem Wetter)
  • Schulen zu 24/7 Lernzentren ausbauen
  • Mehr unverbindliche Freizeitsport, nicht Leistungssport-Angebote
  • IT der Hochschulen und der Stadt (teil-)fusionieren
  • Stadt: Regional einkaufen (Best Preis-Option: Zum günstigsten Preis eines externen Anbieters können lokale Unternehmen eine zweite Chance)

Wer Lust hat, an ihrer Formulierung mitzuwirken, möge mit mir Kontakt aufnehmen.

Siehe auch:

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Marburger Bildungsaufruf: Demokratisierung statt Ökonomisierung!

Wenn ich groß bin, werde ich Humankapital

Wenn ich groß bin, werde ich Humankapital!

„Wenn ich groß bin, werde ich Humankapital.“ mit diesem ironischen Berufswunsch haben in Darmstadt schon vor inzwischen fast zwei Jahren SchülerInnen und StudentInnen darauf aufmerksam gemacht, dass sie mit einem Bildungsystem, dass sie nicht als Menschen  behandelt, sondern zu Produktionsmitteln umdefiniert, nicht einverstanden sind. Kein Zweifel: Unser Bildungssystem braucht Veränderungen – seit den 80er Jahren hat sich hier nichts grundlegendes mehr verändert.

Doch alle Veränderungsvorschläge, die aus der Wirtschaft und von Wirtschaftsberatern kommen, gehen in Richtungen, die Kinder und Jugendliche nur noch nach ihrer wirtschaftlichen Nützlichkeit bewerten und möglichst schnell durchs System zu schleusen.

Große Teile der Lehrer- und Elternschaft haben mittlerweile erkannt, dass die „von oben“ gewünschten Unterrichtsreformen in der Praxis weder einem pädagogisch verstandenen Bildungsbegriff entsprechen noch dem Wohl der Kinder und Jugendlichen dienen.

Eine Gruppe von LehrerInnen verschiedener Schulformen und unterschiedlicher politischer Orientierung hat sich  zusammengeschlossen, um diesem Trend eine kritische Stimme entgegen zu stellen. Sie haben den „Marburger Bildungsaufruf“ verfasst, der diese längst überfällige Auseinandersetzung einzufordern und auf die Entscheidungen künftiger Landesregierungen im Sinne einer Demokratisierung und Entökonomisierung von schulischer Bildung einzuwirken soll.

Ich möchte euch bitten, diesen im folgenden dokumentierten Aufruf zu lesen, weiter zu verbreiten und – falls ihr das auch so seht –  zu unterzeichnen (Links am Ende).  Selbst wenn ihr ihn nicht unterstützen wollt, wäre es schön wenn ihr ihn weiterverbreiten könntet. Denn die Entscheidung für eine Ökonomisierung sollte nicht „hintenrum“ – über Lobbyisten, Interessensgruppen, Budgets und Dienstanweisungen – sondern offen diskutiert und demokratisch beschlossen werden.

Wir brauchen eine neue Entwicklungsrichtung für unser Bildungswesen. Seit Jahren greift die Dominanz ökonomischer Interessen auf Bereiche über, in denen das Wohl von Menschen Priorität haben sollte. Im Gesundheits- und Sozialwesen ist dies bereits sehr deutlich geworden. Auch in der Bildung geht es bei den aktuellen Schulreformen vorrangig um betriebswirtschaftliche Effizienz, Konkurrenz und Verwertbarkeit. Den Preis zahlen unsere Kinder und Jugendlichen, ihre Eltern, unsere Lehrkräfte und Schulen. Den Preis zahlen wir alle.

1. Unsere Kinder und Jugendlichen brauchen Zeit für ihre persönliche Entwicklung, anstatt durch die Schule gehetzt zu werden. Sie brauchen Zeit für spielerisches Erproben und kreatives Gestalten, für gründliches Nachdenken und kritisches Prüfen sowie für die Entwicklung von Urteilsfähigkeit. „Zeitraub“ (Oskar Negt) durch Schulzeitverkürzung und eine von „Testeritis“ beherrschte Lernatmosphäre behindern Bildung.

Gegen G8 und schulischen Dauerstress!
Für Entschleunigung beim Lernen und ausreichende Entwicklungszeit für alle!

2. Unsere Lehrkräfte haben laut Verfassung des Landes Hessen (Art. 56,4) einen Bildungs- und Erziehungsauftrag wahrzunehmen, demzufolge Bildung mehr darstellt als die Summe messbarer Lernergebnisse. Bildung darf nicht reduziert werden auf ein effizienzorientiertes „Fitmachen“ für den Markt. Die derzeitige Schulpolitik verengt Bildung auf die Vermittlung instrumenteller Fertigkeiten („Kompetenzen“). Wenn jedoch Unterricht so ausgerichtet und immer stärker durch ein „Teaching-to-the-test“ bestimmt wird, bleibt Bildung in ihrer ethischen und emanzipatorischen Funktion auf der Strecke. Lehrkräften kommt im Bildungsprozess eine zentrale Rolle zu. Sie brauchen pädagogische Freiheit und mehr Mitbestimmungsrechte.

Gegen „Bildungsstandards“ und „Kompetenzorientierung“!
Für eine umfassende Bildung für alle!

3. Unsere Schulen müssen für gelingenden Unterricht menschenfreundliche Lernbedingungen bieten können. Dazu gehören u.a. eine umfassende Versorgung mit professionellem Personal (Lehrkräfte, Sozialarbeiter, Mediatoren, Psychologen), eine angemessene räumliche und materielle Ausstattung und Planungssicherheit. All dies muss „Sache des Staates“ bleiben (Verfassung des Landes Hessen, Art. 56,1). Wenn die Regeln der Ökonomie die pädagogischen Prozesse bestimmen, werden Schulen zu Dienstleistungsunternehmen degradiert, die – z.B. als „Selbständige Schulen“ – um „Kunden“ (Eltern und Schüler) wetteifern, anstatt junge Menschen zu gemeinsamer Selbsterziehung und selbständigem Denken und Handeln zu befähigen. Wo es um Bildung und Persönlichkeitsentwicklung geht, darf nicht ökonomische Zweckrationalität bestimmend sein.

Gegen Standortkonkurrenz und Privatisierung!
Für die Stärkung demokratischer Rechte in den Schulen für alle!

4. Unsere Gesellschaft braucht statt angepasster „Selbstoptimierer“ Persönlichkeiten, die beurteilen können, worauf es wirklich ankommt. Wir brauchen Menschen mit Zivilcourage und Empathie, mit Fähigkeit zu Solidarität und mit Verantwortungsbewusstsein für das Allgemeinwohl.

Schule ist kein Wirtschaftsunternehmen! Kinder und Jugendliche sind kein „Humankapital“! Wir fordern deshalb eine Bildung, die nicht dem Markt, sondern der Demokratie verpflichtet ist!

Eine bessere Schule ist möglich!

Erstunterzeichner: Manfred Bock (Lehrer, Marburg), Dr. Matthias Burchardt (Akademischer Rat, Köln), Axel Damtsheuser (Lehrer, Marburg), Birgit Eggers (ehem. hessisches Landeselternbeiratsmitglied), Janis Ehling (Student/AStA, Marburg), Bernd Georgy (Lehrer, Marburg), Andrea Gergen (Lehrerin, Kirchhain), Renate Görg (Lehrerin, Marburg), Dr. Sigrid Hartong (Wiss. Assistentin, Bamberg), Jutta von Hadeln (Lehrerin, Marburg), Prof. Dr. Joachim Hösler (Marburg), Prof. Dr. Anton Hügli (Basel) Dr. Reinhold Hünlich (Pensionär, Marburg), Prof. Dr. Thomas Jahnke (Potsdam), Erwin Junker (Lehrer, Marburg), Prof. Dr. Hans Peter Klein (Frankfurt/M.), Wilfried Müller-Radtke (Lehrer, Marburg), Jochen Nagel (GEW-Landesvorsitzender Hessen), Prof. Dr. Oskar Negt (Hannover), Angelika Voss (Lehrerin, Marburg), Prof. Hans Peter Voss (Karlsruhe), Laurien Simon Wüst (hessischer Landesschulsprecher)

Einfach unterschreiben über die Online-Petition „Marburger Bildungsaufruf„.

Der Marburger Bildungsaufruf als PDF zum Ausdrucken und Weiterverbreiten. Es gibt auch eine Unterschriftenliste zum Ausdrucken.

Ergänzende Hinweise zur Unterzeichnung (PDF) des „Marburger Bildungsaufrufs“.

Wer sich mehr mit der interessanten Thematik beschäftigen will, findet auf der Homepage der „Gesellschaft für Bildung und Wissen“ reichlich spannende Lektüre: www.bildung-wissen.eu.

 

Siehe auch:

Artikel zur Bildungspolitik

Bildungs-Links in der Linksammlungen

 

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Vermummt von Cage 100 zu Büchner 200

Büchner MaskeBüchner200 findet vom 29. Juni bis 31. August 2013 am Hauptbahnhof Darmstadt statt. Wir wollten von Peter Brunner hören, was sich dahinter verbirgt.

Neun mal Sechs: Am 29 Juni beginnt in Darmstadt eine Veranstaltung mit dem Namen „Büchner200“. Ist das Werbung für ein neues Motorrad? Worum geht es da?

Peter Brunner: [Lacht.] Nein, das bezieht sich natürlich auf den 200sten Geburtstag von Georg Büchner im Oktober diesen Jahres. Die Zentralstation Darmstadt, die diesen Event organisiert, hat auf das Motto einer erfolgreichen Veranstaltung im letzten Jahr zurückgegriffen, die hieß nämlich Cage 100.

Neun mal Sechs: Den Auftakt bildet eine „Großdemonstration“. Wogegen?

Peter Brunner: Erst mal muss man ja nicht notgedrungen gegen etwas demonstrieren. Man darf auch für etwas demonstrieren und man kann ja vor allem etwas demonstrieren. Und eigentlich ist vor allem das der Gedanke. Selbstverständlich greift der Begriff die Überlegung auf, die wir alle mit Demonstration verbinden, nämlich auf der Straße zu zeigen, dass es vielleicht verschiedene Meinungen gibt und verschiedene Sichtweisen auf das gleiche Problem.

Und insofern nimmt die Demonstration einerseits auf einen der großen Züge in Georg Büchners Leben bezug, nämlich den Widerstand und den Aufruhr. Aber andererseits kann das für uns an diesem Tag auch eine andere Variante haben: Nämlich zu zeigen, dass wir etwas von Büchner in uns tragen oder auf der Suche nach einem Stück Büchner in uns sind.

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Frankfurt oder Istanbul?

Demonstration gegen Tayyip Erdoğan in DarmstadtMenschen demonstrieren gegen die Politik ihrer Regierung und werden von Polizisten brutal misshandelt. Politiker der konservativ-religiösen Regierungspartei rechtfertigen die Polizeigewalt und bezeichnen die Demonstranten pauschal als Täter. Frankfurt oder Istanbul? AKP oder CDU? Deutschland oder Türkei?

Das kann man im Augenblick wirklich verwechseln. Als unbeteiligter Beobachter finde ich die Ähnlichkeit ist verblüffend: Regierungen finden Demonstrationen gegen ihre Politik unbotmäßig, Polizisten betrachten Demonstranten als rechtlose Störenfriede und  Politiker meinen, jede von Polizisten verübte Straftat auch noch rechtfertigen zu müssen. Und in beiden Ländern sind es junge Leute, die unter der konservativen Politik ihrer Regierungen leiden. Regierungen, die bei Wahlen ihre Mehrheiten vor allem bei den alten Menschen in den ländlichen Gegenden des jeweiligen Landes holen.

Besonders ironisch ist, dass die gleichen Politiker, die sich hier vor die Polizei stellen, von der Türkei „Mäßigung“ u.ä. fordern. Obwohl in der Türkei durchaus auch nicht unerhebliche Gewalt von den Demonstraten ausging, während die Demonstration in Frankfurt friedlich war.

Hessische CDU Politiker (insbesondere unser Innenminister Rhein) sollten noch mal einen Blick ins Grundgesetz werfen und ihre Haltung zu Demonstrationen und Polizeigewalt überdenken. Und Polizisten, die meinen, dass Gesetze für sie nicht gelten, gehören sofort aus dem Polizeidienst entfernt. Ohne Pension. Denn sie sind eine größére Gefahr für die Demokratie als irgendwelche Radikalen. Weil sie den Radikalen jugendliche Anhänger verschaffen. Denn wer einmal zu Unrecht von Polizisten mißhandelt wurde, wird sich zukünftig schwer tun, ein positives Verhältnis zu unserem Staat auf zu bauen oder die Verweise von Politikern auf das Grundgesetz ernst zu nehmen.

Update, 14.6.2013: Bayern: Polizeibesuch wegen Tweet

Bayern: Polizeibesuch wegen Tweet

 

Beeindruckende Bilder aus Istanbul

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2337922/Turkey-protests-Anti-government-demonstrations-continue-despite-Recep-Tayyip-Erdogans-orders.html

Beeindruckende Bilder aus Frankfurt

http://piratpix.com/blockupy/1/showroom

 

Siehe auch:

TürkInnen in Darmstadt gegen Tayyip Erdoğan

 

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Oh Margarete

Restaurant Margarete Frankfurt
Restaurant Margarete Frankfurt

Bei „Margarete“ muss ich immer an einen alten Song von Marius Müller-Westernhagen denken:

Oh Margarete, gib mir die Knete.
Und gibst mir nicht die Knete,
dann rate ich dir … bete.

Das „Margarete“ in Frankfurt fiel uns beim Vorbeilaufen durch seine rustikale, aber edle Einrichtung und die nette Atmosphäre auf und war spontan unsere Wahl für einen späten Snack nach einem ebenfalls sehr späten Museumsbesuch. Es setzt ganz auf eigene Speisekreationen und hat eine nicht sehr umfang-, aber dafür sehr abwechslungsreiche Karte, die sehr gegensätzliche Geschmacksvorlieben bedient. Ein – wenig überraschender – Schwerpunkt liegt dabei auf lokaler Küche (auf der Karte „Frankurter Tapas“).

Wir wählten den Frankfurter Wurstsalat mit Bärlauch sowie hausgebeizten Lachs mit frischem Spinat. Beides war ungewöhnlich zubereitet und schmeckte wirklich fantastisch. Alle Zutaten waren frisch, perfekt gewählt und schonend zubereitet. Auch der Rotwein was sehr gut.

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Mobbing und Rassismus an der Carl-Zuckmayer-Realschule Nierstein

Zivilcourage an der SchuleUpdate 27.5.2013: : Die Grünen Rheinland-Pfalz haben das Thema aufgegriffen und Schulleiter Hans-Jürgen Pitzer um ein Gespräch gebeten (und mich von sich aus darüber informiert). Falls es weitere Neuigkeiten dazu gibt, werde ich natürlich darüber berichten.

 

Ich bin entsetzt über den Bericht über Mobbing und Rassismus an der Carl-Zuckmayer-Realschule in Nierstein und das abwiegelnde Verhalten des Rektors Pitzer. Was ist passiert? Ein Mädchen wird an der Schule wegen ihre Hautfarbe beschimpft. Auf Intervention des Vaters werden die Täter zur Rede gestellt und entschuldigen sich. Doch nach ein paar Tagen geht es wieder los und dieses Mal schlimmer: Es wird auch gespuckt und mit Gewalt gedroht. Offensichtlich haben die Lehrkräfte pädagogisch versagt – sie konnten ihren Schülern nicht klarmachen, warum solches Verhalten falsch ist und haben das Mädchen nicht ausreichend vor Mobbing und Rassismus geschützt.

Doch dann beginnt der eigentliche Skandal. Der Rektor verharmlost öffentlich die Taten und kritisiert statt dessen den Vater des Opfers. Rassismus und Mobbing verharmlosen geht gar nicht! Wer solche Äußerungen von sich gibt, ist nicht fähig, eine Schule zu leiten. Andere Eltern haben ja auch schon das Vertrauen in die Schulleitung verloren:

Maria Illig (53), Mutter einer anderen Schülerin der Realschule in Nierstein, hat bereits aufgegeben. „Meine Tochter wird auch ständig Nigger genannt, aber mit der Schulleitung oder Eltern darüber zu sprechen, bringt meiner Meinung nach nichts“, erzählt die Brasilianerin. „Ich bin einfach erstaunt, wie viel Rassismus es noch in Deutschland gibt“, sagt sie entsetzt.

Quelle: Allgemeine Zeitung – Rhein Main Presse, 15.5. 2913

Wo endet die Rauferei – und fängt Mobbing an?

Rassismus schadet bereits in kleine MengenSchulleiter Hans-Jürgen Pitzer: Für ihn sei es normal, dass zwischen elfjährigen Kindern gewisse Beleidigungen und Hänseleien vorkommen. „In diesem Alter über Rassismus zu sprechen, ist aber für mich total überzogen“, so der Rektor.

Mobbingberatung.de meint dazu: Bei einem normalen Streit streiten zwei gleich Starke gegeneinander. Beim Mobbing ist einer von beiden physisch und psychisch stärker. Der Täter will an Status gewinnen, indem er einen anderen gezielt fertig macht und andere dafür benutzt. Es liegt eine Asymmetrie der Macht vor, die die ganze Klasse in eine Schieflage bringt.

 

Der Rektor der Carl-Zuckmayer-Realschule in Nierstein hat nicht nur pädagogisch dabei versagt, Rassismus zu bekämpfen – er stellt sich auch auf die Seite der Täter. Kein Wunder wenn Eltern kein Vertrauen in ihn haben. Solche Schulen sind Brutstätten des Rechtsextremismus.

Patrick Gensing hat sehr gut beschrieben, wie die Morde der NSU mit dem Rassismus in der Mitte der Gesellschaft zusammenhängen:

Die Neonazis kommen aus unserer Mitte. […] Die NPD ist Symptom, nicht Ursache des Rassismus. Schaut man in den braunen Abgrund, spiegeln sich die Missstände der Mehrheitsgesellschaft wider, eine groteske Fratze, die höhnisch die Unzulänglichkeiten und Mängel aufzählt – wenn man ihr denn zuhören mag.Es ist wichtig, über die Neonazis zu berichten. Doch nun muss der nächste Schritt folgen. Wer ausschließlich über die NPD reden will, schweigt über den Rassismus und Antisemitismus der Mehrheitsgesellschaft. Dabei liegt genau hier der Schlüssel, um den Rechtsextremismus zu besiegen.

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Weniger ist mehr: Toni Schneiders in den Opel Villen

Toni Schneiders Fotografien - bis 9 Juni 2013 in den Opel Villen

Toni Schneiders Fotografien - bis 9 Juni 2013 in den Opel Villen

Toni Schneiders (1920–2006) hat die Fotografie in Deutschland nach 1945 entscheidend mitgeprägt. Er ist u.a. bekannt geworden als Gründungsmitglied der Avantgarde-Gruppe fotoform und durch mehrere Bildbände. In den Opel Villen in Rüsselsheim ist noch bis zum 9. Juni 2013 die Ausstellung einer Auswahl von 120 Fotografien aus seinem Werk zu sehen.

Die Ausstellung zeigt Fotografien von der Anfangszeit seines Schaffens (1945) über seine fotoform-Zeit bis hin zu neueren und unbekannteren Werken bis 1990. Die Bilder sind kreuz und quer aus den vielfältigen von ihm bearbeiteten Bereichen wie Makrofotografie, Portraits, Reisefotografie, Landschaftsaufnahmen und Industriefotografie zusammen gesucht und zeigen so sehr abwechslungsreich die gesamte Breite seines Werkes.

Eingang zur Ausstellung in den Opel Villen

Eingang zur Ausstellung in den Opel Villen

Der Besuch der Ausstellung war für mich als Fotograf eine bewegende und inspirierende Erfahrung. Bewegend, weil sie zeigt, wie viel an Information, Erlebnissen und Emotionen wir aus dem Kleinen, aus dem Verborgenen und aus dem Entfernten sichtbar und damit begreifbar machen können. Inspirierend, weil sie zeigt, das auch in der Fotografie weniger mehr ist.

Denn Toni Schneider fotografiert nicht nur in Schwarz-Weiß, sondern reduzierte diese durch Aufnahme- beziehungsweise Belichtungstechnik noch einmal weiter. Soweit, dass oft alles Unwichtige auf den Bilder komplett im Weiß oder Schwarz verschwindet und so ein spannendes Spiel von hell und dunkel, Licht und Schatten erzeugt.

Besucherin in Schwarz-Weiss

Hineingehen, um heraus zu schauen: Besucherin in Schwarz-Weiss

Diese Technik wendet er jedoch sehr differenziert an und stellt sie ganz in den Dienst seiner Motive, Botschaften und Aussagen. Dadurch wird auch die Ausstellung nie langweilig. Manche Bilder wirken mit etwas Abstand wie Zeichnungen, andere wie Gemälde. In mehreren Fotos meinte ich Stile verschiedener Maler (Picasso, Dali, Hopper) wieder zu erkennen. Beabsichtigt? Vermutlich.

Darüber hinaus zeigt Schneiders sowohl bei seinen Motiven als auch bei der Wahl der Titel einen sehr feinen Humor. Lachen ist hier durchaus erlaubt.

Toll auch wieder einmal zu sehen, welche Kunstwerke man nur mit einer Kamera, Belichtungsflüssigkeit und Papier (und ganz ohne Photoshop) erzeugen kann. Die Ausstellung ist sicher ein Erlebnis für Nicht-Fotografen, für Fotografen der Region ein Muss und sie ist auch für Kinder geeignet und für Jugendliche eine Bereicherung.

Den Eintritt von 8 Euro (bis 18 Jahre kostenlos), den die Opel Villen verlangen, fand ich jedoch etwas zu hoch, zumal hier ja nicht mehr der Künstler profitiert. Solche Preise schrecken – besonders Menschen mit weniger Einkommen – ab. Trotz regnerischem Pfingstfeiertag war es relativ leer in der Ausstellung. Andererseits kann man für mehr Geld aber auch deutlich schlechter seine Zeit verbringen.

 

Siehe auch:

 

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Christian Wirmer – Leonce und Lena

Schattenspiel bei Leonce und LenaChristian Wirmer spielt im Theater Moller Haus das Stück „Leonce und Lena“.

„Leonce und Lena“ ist eine Komödie von Georg Büchner (1813–1837), die eine unter dem Deckmantel harmloser Fröhlichkeit versteckte Polit-Satire ist. Prinz Leonce vom Königreich Popo langweilt sich. Da wird er von seinem Vater, König Peter, vor vollendete Tatsachen gestellt: Leonce soll die ihm völlig unbekannte Prinzessin Lena vom Königreich Pipi heiraten. Nicht gewillt, den Bund der Ehe einzugehen, flüchtet er Richtung Italien. Auf dem Weg nach Italien begegnet er „zufällig“ Prinzessin Lena, die sich ebenfalls auf der Flucht befindet, weil sie sich ebenfalls vor der Heirat mit dem unbekannten Mann fürchtet.

Christian Wirmer spielt Leonce und LenaDie Absurdität dieses Stücks liegt in der absoluten Weltfremdheit der Mono- und Dia-loge der adligen Protagonisten und ihres Fußvolkes. Und hat sich seine Aktualität durchaus erhalten.

Wirmer läßt Leonce und Lena zusammentreffenChristian Wirmer hat dieses Stück mit 11 Sprechrollen als Ein-Mann-Show inszeniert. Er spricht alle Rollen selbst. „So wie Büchner das in seinem Kopf  gemacht haben muss, als er das Stück schrieb“, sagt Wirmer. Unterstützt wird er (und das Publikum) nur durch ein paar Blechfiguren, die er auf dem Drahtseil vor sich hin- und her schiebt. Wirmer dagegen brüllt, flüstert, schreit, springt, sinkt, rennt, schleicht auf der gesamten Bühne und sprengt immer wieder  deren Grenzen.

Völlig ohne jede Erklärung müssen die Zuschauer auskommen: Dem Stück geht keine Ansage voraus, keine Bestimmung von Ort und von Zeit, keine Vorstellung der Personen. Es gibt kein Bühnenbild und auch die Figuren sind so vereinfacht, dass sie gerade noch dazu dienen, Personen voneinander zu unterscheiden.

Christian Wirmer arbeitet hier ausschließlich mit dem Text Büchners, den er durch seine hoch-emotionale Darstellung lebendig macht. Das schafft Freiräume für Fantasie und Interpretation – hinterlässt bisweilen aber auch Verwirrung (und schlägt so – absichtlich? – einen Bogen zu moderner Kunst  z.B. der Fluxus-Bewegung).

Ich habe mich von der Absurdität des Stücks mehrfach an das reale Schmierentheater erinnert gefühlt, das heute der Rest-Adel, die Daily Soaps und die Super-Reichen für die Hausfrauenmagazine aufführen. So verzweifelt sinnentleert – und trotzdem von vielen verfolgt. Wenn das der Büchner geahnt hätte.

Christian Wirmer über das Stück  und seine nächsten Aufführungen.

Rezension bei Peter Brunner

Christian Wirmers Seite

 

Weitere Impressionen:

Wirmer dagegen brüllt, flüstert, schreit, springt, sinkt, rennt, schleicht auf der gesamten Bühne und sprengt immer wieder deren Grenzen.

Wirmer brüllt, flüstert, schreit, springt, sinkt, rennt, schleicht auf der gesamten Bühne und sprengt immer wieder deren Grenzen.

Wirmer mit Perücken-Imitat

Wirmer mit Perücken-Imitat

Büchner lebt

Büchner lebt

 

 

Siehe auch auf Neun mal Sechs:

Aufrührerische Büchner Zitate

Die Zeit ist aus den Fugen

Hexenjagd

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Aufrührerische Büchner Zitate

DDR Briefmarke mit Georg Büchner als Motiv

DDR Briefmarke mit Georg Büchner als Motiv

Ich habe kürzlich behauptet, Georg Büchner sei ein Linksradikaler. Das will ich hier durch einige Zitate aus seinen Veröffentlichungen näher belegen.

 

Es ist keine Kunst, ein ehrlicher Mann zu sein, wenn man täglich Suppe, Gemüse und Fleisch zu essen hat.

Quelle: »Woyzeck«, 1836/37

 

„Friede den Hütten! Krieg den Pallästen!“

Der Hessische Landbote, Erste Botschaft. Darmstadt, im Juli 1834. S. 1

 

Wenn in unserer Zeit etwas helfen soll, so ist es Gewalt.

Quelle: An die Familie, am 5. April 1833

 

Ein einziger Aufwiegler taugt manchmal mehr als alle Abwiegler zusammen.

Quelle: Aphorismen.de

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Kinderbetreungs-Verschlechterungs-Förderungs-Gesetz (KiföG)

Kind mit Schnuller in der Kirche

Konservatives Ideal-Kind

Gestern habe ich mich mit einer Kindergarten-Erzieherin unterhalten. Gegen dass was sie als Folge des hessischen sogenannten Kinderförderungsgesetz (KiföG) sieht, klingen die Äußerungen der Parteien und Organisationen dazu sehr harmlos (haben wir uns schon zu sehr daran gewöhnt, wenn sie vor Gesetzen warnen?).

Zusammengefasst und um Kraftausdrücke bereinigt, bedeutet das KiföG, dass den KindergärtnerInnen und ErzieherInnen in Zukunft kaum noch Zeit bleiben wird, sich um Kinder als Individuen zu kümmern. Bei den im Gesetz festgeschriebenen Betreuungs-Verhältnissen wird sich die Tätigkeit der Fachkräfte zukünftig darauf beschränken, die Gruppen funktionsfähig zu halten und durch den Tag zu schleppen. Die Folge wird eine Tendenz zur Gruppen-Rundum-Bespaßung sein – Erzieher werden zu Kinder-Entertainern, die ihr Programm ohne Rücksicht auf Verluste durchziehen müssen.

Wenn es einem Kind mal schlecht geht, oder es besondere Aufmerksamkeit bräuchte, wird dafür nur ein halbes Ohr zur Verfügung stehen können – denn sonst wäre der Rest der Gruppe ohne Beaufsichtigung.

Für weitergehende Förderung (Sprachförderung, Integration, Benimmregeln, vorschulisches Lernen…) wird erst recht keine Zeit bleiben.

Das kommt davon, wenn man die Bildungspolitik Unternehmensberatern, Juristen und Bankern überlässt. Wenn in ein paar Jahren Konservative klagen, die Jugend hätte kein [Benehmen, Bildung, Anstand,…] mehr: Sie selbst haben das zu verantworten! Kinderbetreuung zusammengestrichen, Schule verkürzt, Förderung reduziert, …. Es wurde gestrichen, gekürzt und abgeschafft, ohne ein Konzept und einen Plan. Der bildungspolitische Schaden, den CDU und FDP in ihrer Regierungszeit in Hessen angerichtet haben, ist kaum zu ermessen.

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